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Thema: Männer haben genug von Emanzipation und Gleichberechtigung

  1. #21
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    @Dawn
    Beim ersten Teil gebe ich dir Recht, die Gleichberechtigung war richtig und wichtig. Auch für Männer. In Patriarchaten mußten sie sich ständig in Kriegen totschießen lassen, das Thema ist jetzt vorerst durch.
    Aber ich sehe nicht, daß heute, 2013, noch EXTREME Maßnahmen erfordelich sind, um Gleichberechtigung durchzusetzen. Bitte einfach mal die Situation von Frauen und Männern insgesamt betrachten, und nicht nur den Frauenanteil in Führungsetagen: Wo sind Frauen heute noch signifikant benachteiligt? Der Bodensatz der Gesellschaft, ob Alkis, Arbeitslose, Verwahrloste oder Vrnachlässigte - ist männlich. Frauen haben oft gar keinen Bock auf die Führungsetage, da sie oft keine Lust haben, 80h zu arbeiten und dafür auf Familie zu verzichten. Sie werden noch lange in Führungsetagen unterrepräsentiert sein, es sei denn, man hievt Frauen mit Gewalt und Quote dorthin - vorbei an besserqualifizierten Männern wenn es sein muß.

    Sicher gibt es viele Männer, die sich durch allgemeine Gleichberechtigungsmaßnahmen in ihrer Männlichkeit beschnitten fühlen. Scheiß auf sie. Die sind nicht gemeint. Gemeint sind Männer, die durch Gleichberechtigungsmaßnahmen in ihren Bürgerrechten benachteiligt sind, wirklich benachteiligt, und davon gibt es mittlerweile sehr viele.

    Andererseits haben Frauen die alten Männerrollen genausowenig aus ihren Köpfen vertrieben, wenn wir ehrlich sind. Und ich meine nicht das Bezahlen beim ersten Date. Sondern der Anspruch vieler Frauen, daß der Mann mindestens so viel wie sie selbst - wenn nicht mehr - verdienen muß, um als Partner in Frage zu kommen. Prinzip Versorger. Gerade für viele Akademikerinnen wird die Luft auf dem Heiratsmarkt sehr dünn wenn Männer auf ihrem Bildungsweg dank fehlender Förderung schon früh abschmieren.
    Aber viele Frauen kriegen auch selbst ihre voremanzipatorischen Ansprüche nicht aus dem Kopf und sind keinen Millimeter bereit, neben dem neuen Frauenbild auch ein neues Männerbild zuzulassen.

    Und ich rede auch nicht von Spanien, Italien oder Brasilien, sondern von Deutschland. Ein Brasilianer braucht sich wirklich nicht beklagen, daß ihm die Gleichberechtigung langsam am Thema vorbeigeht, denn die ist dort einfach noch nicht angekommen.
    Geändert von Datura (08.10.13 um 12:50:43 Uhr)

  2. #22
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    Genau das, was Dawn da schreibt, meine ich. Frauen sind oftmals sehr selektiv, was die Emanzipationsfrage betrifft.

    Natürlich gleicher Lohn für gleiche Arbeit, unabhängig vom Geschlecht. Aber bitte Emanzipation überall. Dass man aber eine Quote einführen musste, ist verständlich, denn wie anders ist es möglich, dass Frauen in höhere Positionen zu kommen? In dieser Klasse haben die Männer ein Netzwerk gesponnen, welches es Frauen unmöglich machte, Plätze an der Macht zu erhalten.

    Aber - und das ist eben auch für mich wahr - eine Emanzipation funktioniert nur mit dem Mann. Beide Geschlechter müssen sich mit der neuen Geschlechterrolle anfreunden. Und für mich steht außer Frage, dass das noch eine lange Zeit dauert.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  3. #23
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    Kann jedes Wort unterschreiben bei Datura.

    Klar, Karriere wollen Viele machen, aber dann soll auch noch Zeit sein, Kinder abzuholen, zum Sport zu bringen, Home Office, Geschäftsreisen nur bedingt und natürlich soll sich das komplette Unternehmen nach diesen erfolgreichen Muttis richten.
    (blöd nur, dass die wirklich erfolgreichen Mütter das auch ohne Frauenquote hinbekommen haben)
    Nun mit diesen Vorgaben würden Männer auch nicht besonders viel Karriere machen können.
    Man sollte nicht vergessen, dass auch Männer auf Familie, Freizeit verzichtet haben, um dorthin zu gelangen, wo sie heute stehen.
    Genau wie Frauen.
    Ohne Verzicht funktioniert das selten.

  4. #24
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    Zitat Zitat von jubi1701 Beitrag anzeigen
    Warum? Eine Begründung würde mich wirklich interessieren.
    Cara, mich würde deine Antwort wirklich interessieren.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  5. #25
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    Sorry, hab ich überlesen . Aber ich meine, die meisten Frauen, und auch hier im Board konnte man es oft genug nachlesen, erwarten vom Mann, dass er sie zum Essen, besonders beim ersten Essen, einlädt. Warum? Das ist für mich auch eine Frage der Emanzipation. Wenn man genau so viel Geld verdient wie der Mann, kann es doch mal in den Sinn kommen, auch selbst zu bezahlen. Oder für ihn mit.

    Es ist, wie Dawn richtig ausgedrückt hat, und was ich vermutlich nicht schaffe, diese selektive Emanzipation. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, aber frau lässt sich einladen. Frag LV, warum sie es als Wertschätzung findet, wenn ein Mann sie zum Essen einlädt. Warum funktioniert das nicht andersherum? Es gibt so viele Kleinigkeiten, die ein Großes formen. Das meine ich auch mit der Geschlechterrolle.

    Lies hier die Sachen von ONS. Da sind immer die Männer "schuld", weil sie den Frauen was "vormachen". Und sie nur ins Bett kriegen wollen. Ganz selten habe ich gelesen, dass eine Frau sich mal einen Mann "nimmt", ehrlich sagt, das war für eine Nacht, aber die war eben toll.

    Beide müssen lernen, dass sich das Rollenbild geändert hat. Anders kann ich das nicht ausdrücken. Es geht nicht um die warme Mahlzeit, wenn du verstehst, wie ich das meine
    Liebe Grüße

    Cara

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  6. #26
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    @Dawn
    Ich glaube, wir meinen schon ungefähr das gleiche.
    Und was die selektive Emanzipation betrifft, gebe ich dir vollkommen recht.

    Ich habe übrigens selbst viele Karriereoptionen ausgeschlagen, weil ich mir dem nicht gewachsen vorkam. Nicht was das Fachliche betrifft, sondern den Karrierestreß. Ich hatte weder Lust auf 50h-Woche, noch auf Auslandaufenthalt, noch auf Geschäftsreisen oder nicht enden wollende Dauer-Fortbildungen und Prüfungen.

  7. #27
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    Cara, danke für deine Erklärung.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  8. #28
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von kadsana Beitrag anzeigen
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    Nun mit diesen Vorgaben würden Männer auch nicht besonders viel Karriere machen können.
    Man sollte nicht vergessen, dass auch Männer auf Familie, Freizeit verzichtet haben, um dorthin zu gelangen, wo sie heute stehen.
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    Mensch, du kannst ja genauso lustig grundlagenfrei schwadronieren wie Datura. Cool. Das geht doch über Sporen? (Ein aufmerksamer Blick auf die Netzwerk- und Familienstruktur so genannter "erfolgreicher Mütter" wirkt oft Wunder.)
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  9. #29
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    Es ist schon erstaunlich, wie ein paar engagierte Männer es schaffen, in der Öffentlichkeit soviel Nachhall und Resonanz zu finden. 90 % der getrennten Väter wollen gar kein gemeinsames Sorgerecht, 30 % lassen sich sogar nie wieder blicken. Ein paar Prozent teils Endgestörte, die sich mit der Trennung nicht abfinden können, erschaffen durch ihre rastlose PR eine Öffentlichkeit und Gerichtsentscheidungen bis zum EuGH, das ist unglaublich. Frauen hingegen ziehen ihre Kinder groß und haben keine Zeit für flächendeckende PR gegen Väter... Ebenso ist das doch mit der angeblich überzogenen Frauenförderung - wir haben noch längst keine berufliche Gleichberechtigung, aber einen backlash, als wenn Frauen überall BEVORTEILT würden. Was überhaupt nicht der Fall ist... Und wenn Jungs in der Schule nicht mitkommen, was früher bei mir auch schon so war, dann werden die armen Jungs bedauert. Dabei sind sie in der Regel schlicht faul oder desinteressiert.

  10. #30
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Na ja, janne, letzteres ist schon auch ein bisschen arg draufgehauen - übrigens hat jedes Bundesland an neuen Programmen in den letzten Jahren bis auf die verzweifelte MINT-Initiative für Mädchen nur noch Jungenförderungskonzepte erstellt, lässt sich auch ohne Fachkenntnisse gar simpel ergoogeln (so als Antwort auf den thematischen Einstieg der TE).
    Dass Schule immer weiblicher wird, dass Erwartungen an Schüler in Sachen Wohlverhalten immer weiblicher werden, ist einfach eine Tatsache, dass Jungen aus unterschiedlichen Gründen heraus aus dieser Wohlverhaltensschiene immer mehr herausfallen, auch. Wenn sich ein Geschlecht allerdings fast komplett aus dem privaten wie institutionalisierten Erziehungsprozess herausnimmt, dann fällt Mitgefühl da tatsächlich ein wenig schwerer als dies sonst der Fall wäre.
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