Zitat von
Datura
Ich hab das vor etwa zwei Jahren von einer Mutter gehört, die sagte, es gelte inoffiziell unter vielen (Großstadt-)Müttern die Regel: Nur schlecht gebildete Frauen kriegen ihre Kinder vor 30. Akademikerinnen haben in ihren Zwanzigern gar keine Zeit dafür.
Und da für viele Akademiker jeder Nichtstudierte ein Versager ist, gelten junge Mütter bei einer gewissen Schicht automatisch als Versager.
Das ist halt der Nachteil der Klassengesellschaft: Es bilden sich gewisse Standards heraus und werden somit indirekt zum Statussymbol. Und wenn immer weniger gut gebildete Frauen vor 30 Kinder bekommen, gilt eine junge Mutterschaft irgendwann als Ausweis für einen niedrigen Status.
Das klingt sehr theoretisch und ist so gar nicht das, was ich erlebt habe.
Man kann sowas auch ignorieren und über soviel Unsinn lachen.
Wie ich im anderen Thread geschrieben hatte, wurde ich von meinem Schwager als Versagerin angesehen, WEIL ich gerade vor 30 keine Kinder hatte. Er, genauso wie ich, seine Partnerin und ich sind alle Akademiker. Sein Vorbild war eine befreundete Zahnärztin, die es geschafft hatte mit 28 eine eigene Praxis zu haben UND das erste Kind.
Dann mit 31 das zweite. Na das ist doch viel beeindruckender! nicht wie ich, die erst mit 34 ihr Kind bekommen hatte, weil sie vorher noch nicht so stabil im Leben stand!
( sie klingt wie eine Streberin, ist aber sehr nett, ich kenne sie auch)
Und wie passt das jetzt zusammen? Überhaupt nicht. Viele Menschen mögen es andere zu verurteilen und sich ständig zu vergleichen. Ist ein Rezept zum unglücklich sein.
Geändert von apia (06.11.14 um 19:19:04 Uhr)
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