2016 ist irgendwie an mir vorbeigerauscht und ich bin nicht traurig, wenn es vorbei ist...

Am Anfang des Jahres ging es zuerst meinem Vater, dann dem Vater meines Freundes richtig schlecht, so dass man mit dem Schlimmsten rechnen musste. Sie sind beide dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen, aber mit Ü80 und einer Krankenakte so dick wie der Bibel weiß man, dass es nur ein Aufschub auf Zeit ist. Wie auch immer - momentan sind beide stabil. Aber es hat beiden Familien Körner gekostet und Spuren hinterlassen...

Ansonsten stand ich im Job das ganze Jahr unter Starkstrom. Ein Kollege ist schon im letzten Jahr schwer erkrankt und ich musste ihn vertreten bzw. die Leitung der Abteilung übernehmen. Dazu wurde dann auch noch meine engste Mitarbeiterin schwanger und es musste Ersatz her. Der Eiertanz zwischen neuer Herausforderung mit Personalverantwortung und dem Willen diese anzunehmen auf der einen Seite, andererseits aber immer sich wie auf Zehenspitzen bewegen müssen, damit bloß nicht der Eindruck entsteht, man würde vom Elend eines Kollegen profitieren hat mich komplett zermürbt. Ich hatte diverse schwerwiegende gesundheitliche Probleme, die ich auf diese Situation zurückführe und die z. T. auch noch nicht ausgestanden sind, und fühlte mich auch extrem von meinem Arbeitgeber im Stich gelassen, der Anfragen nach neuen Mitarbeitern oder etwa einer Gehaltsanpassung trotz mehrfacher Gespräche ausgesessen und auf das Jahresende verschoben hat. Ich hab mich dann mit einer schweren Bronchitis in den Weihnachtsurlaub geschleppt und versucht zwischen den Tagen Klarheit über mein Leben zu gewinnen...

Für 2017 habe ich mir fest vorgenommen, meine eigene Gesundheit und mein eigenes Leben in den Vordergrund zu stellen. Ich muss unbedingt wieder etwas für mich tun - Sport, gesunde Ernährung, das Übliche. Dafür hat in diesem Jahr die Energie nicht gereicht und ich spüre die Konsequenzen. Das möchte ich im nächsten Jahr so nicht mehr erleben. Auch meine (Fern)beziehung geht sonst vor die Hunde. Das ist kein Job der Welt wert. Der Januar ist daher der Monat der Wahrheit. Danach werde ich hoffentlich wissen, in welche Richtung es geht.

Insgesamt möchte ich mich in 2017 anders/besser organisieren. Mehr nach eigenen Prioritäten vorgehen und mich nicht so stark von den Umständen bzw. den Anderen steuern lassen. Ich dachte immer, dass ich das gut kann. Aber im letzten Jahr hab ich mich da etwas verloren. Evtl. nehme ich endlich mal einen professionellen Coach in Anspruch. Das hatte ich schon lange vor, aber es gab immer Gründe, warum es gerade nicht passte. Aber ich möchte das Leben nicht einfach an mir vorüberziehen lassen und dabei auch noch hochgradig gestresst sein... Das macht auf Dauer keinen Spaß.

Ich merke, dass 2017 ein Jahr der Entscheidungen wird. Das ist einerseits reizvoll, andererseits macht es mir auch Angst. Ich habe in meinem Leben oft bewusst oder unbewusst den richtigen Abzweig genommen. Ich kenne aber auch Leute, die irgendwann einmal eine falsche Entscheidung getroffen haben und bei denen war es zu nichts gut, außer das sie heute in einer Sackgasse sitzen. Mit fast 50 möchte ich keinen Fehler machen. Aber das darf einen auch nicht paralysieren. Seufz!

Aber was soll das Gegreine: 2017 wird das beste Jahr der Welt! Tschakka!