Im stationären Bereich im Krankenhaus, im Dienst am Patienten, fände ich Düfte eher störend. Ich stelle mir vor, ich liege da in meinem Bett, Stunden nach einer OP, noch leicht beduselt und ggf. mit Übelkeit, und vor mit wird die volle olfaktorische Vielfalt aufgefahren - nee danke.
Beim Zahnarzt fände ich Düfte dagegen vermutlich eher ablenkend von der Behandlung und damit zielführend. Da dürfte es auch ein Kuschelduft sein.
Im Büro würde ich Kuscheldüfte mit der Aussage "ich bin lieb und harmlos" eher nicht tragen, da sollte es für mich schon "ich bin erfahren, informiert, zielstrebig, entscheidungsfreudig und kompetent" sein. Muss ja nicht mit Krawumms sein. Tatsächlich gibt es wohl eine Studie, die das Ergebnis brachte, das Frauen mit tendenziell maskulinen Duftnoten eher als kompetent und beförderungswert eingeschätzt werden.
Gastronomisches Personal hätte ich gerne unparfümiert. Entweder möchte ich mein Essen ungestört von Duftstoffen geniessen, oder ich möchte bei meiner Begleitung wirken bzw. diese auf mich wirken lassen. Ein Kellner oder eine Kellnerin sollte nicht zuviel Aufmerksamkeit auf sich lenken.