Genau, das ist der Punkt, wenn man als Frau Vollzeit arbeitet - was heute der Standard und in den 50ern noch quasi exotisch war - hat man einfach keine Zeit mehr, an einem Werktag diesen Aufwand zu betreiben. Und die "Daseinsberechtigung" ist auch eine andere … während man früher auf Hausfrau, Mutter, schmückendes Beiwerk reduziert war, ist man heute (zumindest theoretisch) absolut gleichberechtigt, mit allen Vor- und Nachteilen. Genau, wie der berufstätige Mann in den seltensten Fällen (außer im Upper Management) noch eine Hausfrau zu Hause hat, die ihn bebügelt und adrett ausstaffiert, hat auch die Frau wenig Zeit, das in ihrer knapp bemessenen Freizeit noch zu praktizieren. Das macht man in dem Umfang höchstens für besondere Anlässe (und dann fehlt in der Regel die notwendige Routine). Ich jedenfalls genieße es, dass ich mich morgens nicht stundenlang aufbrezeln muss. Mir reicht eine gute halbe Stunde für die Dusche, das kleine Make-up und einen legeren aber gepflegten Look.