Corona Impfungen

[Irrlicht]

Meine Mutter und ich haben ja am 19.05. einen Impftermin beim Hausarzt. Ich habe gestern schon die Unterlagen abgeholt, die wir ausfüllen müssen.

Meine Mutter (70) bekommt Astra, ich bekomme Biontech. Man hat mir auch dementsprechend zwei unterschiedliche Infoblätter mitgegeben.

Im Impfzentrum hätten wir vermutlich beide Biontech bekommen. Meine Mutter macht sich jetzt nicht wirklich Sorgen; aber allein schon durch die ganzen Schlagzeilen denkt man halt schon drüber nach...

@Gästin: alles Gute für Deine Freundin! Hast Du auch Astra bekommen?

[Blondie1]

Hier hat die Erde gebebt, so groß war der Stein, der mir von der Seele geplumpst ist.

Sie hat Glück so eine Freundin wie dich zu haben! Gute Besserung weiterhin für deine Freundin und viel Kraft und positive Gedanken für dich!

LG,
Blondie

[Chiquitita]

Sie ist gegen 19 Uhr auf die Normalstation verlegt worden und wird wohl noch ein paar Tage brauchen. Es laufen aber auch noch Tests. Ich bin jetzt viel entspannter.

Prima ich hoffe, sie erholt sich bald vollkommen.

Ich bin gerade etwas pissed. Die Stadt Hamburg wirbt jetzt in Stadteilen mit hoher Inzidenz für die Impfungen, die nur zögerlich angenommen werden und die Termine nicht gebucht werden. Da muss man Leute also zum Jagen tragen, während Menschen die wirklich impfwillig sind noch weiter bis sonstwann warten müssen.

Das wundert mich ein bisschen. In Köln sind sie mit mobilen Impfteams einschl. Dolmetschern in den Hotspot Chorweiler (dort leben 15 Nationen) gegangen. Die Leute standen in Riesenschlangen an. Einige wurden auch interviewt und erklärten teils, sie hätten Angst vor dem Virus und wären echt froh über die Impfung. Sie bekamen J&J (Korrektur, offenbar war es Moderna).

Teilweise ist das eben auch ein sprachbedingtes Problem, dass sich z.B. Migranten nicht anmelden. Ich weiß ja nicht, welche Gruppen das in Hamburg sind.

[Mäusken]

Die Bereitstellung von Informationen in den Sprachen der Migranten ist ja etwas, was ich schon früh kritisiert habe: dass ich Informationen weitgehend nur in deutsch und maximal englisch sehe. Das gilt für grundlegende Informationen zu Covid-19, zu Hygienemaßnahmen, aktuelle gesetzliche Maßnahmen, Testzentren und auch für die Impfung. Inzwischen hat Berlin da etwas nachgebessert auf berlin.de, aber ich frage mich, wie leicht entsprechende Zielgruppen Informationen finden können. Aushänge und Hinweisschilder in Supermärkten, Apotheken etc. sind hier in meinem Wohnumfeld, wo es auch viele Migranten gibt, rein auf deutsch.

[versi]

Ich sehe das anders, von wegen Migranten verstehen nichts ... wenn man zb bei Primark in die Schlange schaut sieht man Großfamilien vieler Nationalitäten die anscheinend die Webseiten Anmeldung und Luca App verstehen. Sollte also auch für Hygiene Maßnahmen und Impfungen klappen. Gilt natürlich nicht für alle

[Chiquitita]

Ich sehe das anders, von wegen Migranten verstehen nichts ... wenn man zb bei Primark in die Schlange schaut sieht man Großfamilien vieler Nationalitäten die anscheinend die Webseiten Anmeldung und Luca App verstehen. Sollte also auch für Hygiene Maßnahmen und Impfungen klappen

Man kann sicher auch nicht alle Migranten über einen Kamm scheren. Klar gibt es auch die Familien, wo einer oder mehrere oder sogar alle gut Deutsch sprechen und einander ggf. helfen können.

[Chiquitita]

Köln-Chorweiler wurde übrigens wegen Inzidenz über 500 ausgewählt. Da gab es auch keine Priorisierung mehr, sicher auch ein Grund für den guten Erfolg des Impfangebots.

[Mäusken]

Ich sehe das anders, von wegen Migranten verstehen nichts ...

Das war nicht meine Aussage.

Ich will ganz sicher nicht alle über einen Kamm scheren. Aber bei einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe sollten Staat und Behörden, aber eben auch die Anbieter von Gesundheitsleistungen wie auch Geschäfte sich aktiv darum bemühen, alle gleichermaßen zu informieren und abholen.

[monro]

Das Gleiche ist hier auch der Fall. Die Impfbereitschaft ist in der weißen Bevölkerung am höchsten, im afrikanischen Teil am niedrigsten.
Hier ist Community-Arbeit gefragt. Das reicht von Informationen in mehreren Sprachen, einen Zweisprachigen Ansprechpartner in der Gemeinschaft und transparente Aufklärung. Mit Informationsblättern lesen und dem Hinweis die Nachrichten zu schauen ist es vollkommen unzureichend abgedeckt.
Einer unserer Freunde kommt aus Südafrika und wird sich nicht impfen lassen. Seine Begründung liegt im fehlenden Vertrauen, was diese Impfung generell mit ihm macht. Er hat Kindheitserinnerungen an seine Schulzeit, in der er und seine Klasse sich bis auf die Unterwäsche entkleiden mussten, einzeln gemustert wurden und dann geimpft wurden. Bis heute weiß er nicht, was genau ihm injiziert wurde, er hat keinerlei Aufzeichnung darüber. Klar das da Ablehnung aufkommt.

[Mäusken]

Genau. Es geht nicht nur um Sprache, sondern auch um soziokulturelle Aspekte.