Hallo Olessja,

in Beziehungen in denen die Partner unterschiedliche Glaubensrichtungen haben, kann es auf jeden Fall gravierende Probleme geben, die - wenn es ganz bös kommt - die Beziehung zerstören können.

In Beziehungen, in denen beide Partner oder auch nur einer der Partner zwar einer Glaubensgemeinschaft angehören, jedoch ihren Glauben nicht aktiv ausleben, indem sie sich voll engagieren, gibt es wahrscheinlich weniger Reibungspunkte.

Sind jedoch beide Partner aktiv in ihrem Glauben und voll davon überzeugt, dann kann es imho nur funktionieren

- wenn beide Partner den Glauben des anderen respektieren
- wenn beide den anderen nicht bei der Ausübung seines Glaubens behindern
- vorurteilsfrei mit dem Glauben des anderen umgehen

Und dies sollte meines Erachtens schon sobald es sich herausstellt, dass es etwas Festes ist, zwischen den Partnern vereinbart werden.

Schau Dir die Familie Deines Freundes gut an. Sind sie "aktive" Moslems oder doch schon sehr westlich orientiert?

Auf jeden Fall würde ich mit ihm reden und ihn bitten, dass er Deine Glaubensansichten respektiert und nicht abwertend darüber spricht, genauso wie er ja auch möchte, dass Du seinen Glauben respektierst.

Eine Ehe mit einem Moslem könnte ich mir nicht vorstellen. Zu verschieden sind nicht nur die Glaubensansichten, sondern auch die Erziehung und die Kultur, überhaupt die gesamte Weltanschauung. Das wäre mir auf Dauer zu belastend für eine Beziehung.

LG
Nathalia