Mit 72 relativ jung zu wirken ist auch eine Sache, die kaum jemand anders so konnte. In dem Alter zu sterben ist zwar noch relativ früh, aber so ungewöhnlich nun auch nicht. "Mit 27, dem Alter, in dem die Großen jung sterben" ist das schon sehr tragisch.
Sie hat wohl mal gesagt, sie möchte ein gutes Leben, nicht unbedingt ein langes. Sie hat zumindest viel dafür getan, dass es so gut wie möglich war. An Leukämie so schnell zu sterben, ist vielleicht auch eine Gnade. Wenn sie wirklich Anfang des Jahres eine Lungenentzündung hatte, kann ich mir nicht vorstellen, dass da die Leukämie unerkannt wurde. Möglich ist es natürlich, dass das sofort kam und sie gleich hingerafft hat, innerhalb weniger Tage, auch noch im Koma. Eine Gnade für mich.
Als ich so darüber nachdachte, fiel mir auf, dass sie die schwierigste Beziehung durch Tony Curtis hatte, er hat ihr Leben vor allem durch die jahrelange Entführung ihrer Kinder sehr geprägt und hat diesen Kindern am Ende gar nichts hinterlassen.
Ich erinnere mich noch, dass sie das sehr mitgenommen hat. Auch die Beziehung mit den Töchtern selber hat sie als mal besser, mal schlechter beschrieben und ganz sicher viel nicht erzählt.
Ich fand ziemlich interessant, hier mal den seltenen Fall zu haben, die Biografien von Christine Kaufmann, Tony Curtis und Allegra Curtis gelesen haben zu können, die jeweils ihre eigene Sicht zeigten. Wo gibt es sowas schon noch mal?
Ich bin immer noch sehr traurig, dass sie nicht mehr auf der Welt ist. Sie hat mich über Jahrzehnte sehr beeinflusst und beeindruckt, vor allem durch ihre Art, Weiblichkeit mit dem Älterwerden eine Würde und sichtbaren Ausdruck zu geben, die ich nicht sehr häufig beobachte, wenn jemand so in der Öffentlichkeit steht und der nicht von vorhandenem Geld abhängig war.