Guten Abend

Herzlichen Dank für eure Antworten und erstmal sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Ich liege - haha, mal wieder - mit Magenproblemen und Migräne derzeit flach. Keine Überraschung und nein, ich bin sonst echt kein Mimöschen

Es ist eine kleine Firma und es gibt keinen Betriebsrat. Ich habe so 1.5 Personen, denen ich einigermassen vertraue. Dem Rest traue ich kein Stück, insbesondere aber traue ich der besagten Kollegin und meinem Chef absolut nicht über den Weg. Auch zu Recht. Das Gelästere, Gemotze, ja schon fast Mobbing, geht ja primär vom Chef aus... Es ist auch nicht nur bei mir so. Chef zieht es vor, am einen Tag mit mir Kollegin XY zu diskutieren und deren Einstellung zu was-auch-immer (als würde mich das interessieren), um sich am nächsten Tag mit Kollegin XY über mich und meiner Einstellung zu was-auch-immer auszulassen. So dumm kann man echt nicht sein, v.a. bei so wenigen Leuten, natürlich merkt man das sofort. Und ich finde das echt zum Kotzen *kopfschüttel*

Ich habe an und für sich Eigenverantwortung für Projekte, nur muss mein Chef die natürlich trotzdem bewilligen (für Akquise bin ich nicht zuständig). Neuerdings wird mir dann eben gerne besagte Kollegin als "Mit-Projektverantwortliche" aufgedrückt - sie ist erst kürzlich aus dem Mutterschaftsurlaub zurückgekehrt und drängt sich generell überall auf, meine 1.5 Personen, denen ich vertraue, fällt das ebenfalls auf respektive bei ihnen ist es genauso. Ich habe null Problem damit, wenn man mitmischt, aber bitte auf faire Art und Weise. Der Hammer ist, dass diese Kollegin - ohne mir jemals etwas mitzuteilen - meinem Chef erzählt, ich hätte XY auf diesem Projekt falsch gemacht. Das stimmt zum einen nicht einmal und zum anderen kann man mir das verd* nochmal auch einfach direkt sagen. Sorry... Würde ich meinem Chef trauen, hätte ich schon längst was gesagt - tue ich aber nicht, aus den Gründen, die ich oben aufgeführt habe, daher sage ich nichts. Kürzlich durfte ich auch noch meinen Urlaub umbuchen, weil besagte Kollegin, die das ganze Jahr über nicht da war, dann Urlaub wollte, wann ich geplant hatte. Und sie ist natürlich wichtiger, schon klar *k****

Vielleicht klingt das alles banal und nicht so wichtig, aber es wird wirklich von Tag zu Tag schlimmer. Ich bin mir so was einfach nicht gewohnt, ich hatte noch nie ein Umfeld mit derartigen Zickenkriegen und vor allem einem derartigen Misstrauen. Und schon gar nicht hatte ich jemals einen Vorgesetzten, dem ich keine Sekunde über den Weg getraut habe. Damit habe ich am meisten Mühe. Und natürlich der Unzuverlässigkeit, wenngleich die nur zum Teil mein Problem ist. Ich kenne es auch einfach nicht so. Ich warte stunden-, tage- oder wochenlang, obwohl man zweieinhalb Meter von mir entfernt hockt. Wenn ich direkt frage - was ich natürlich tue - heisst es stets "ich bin so beschäftigt und ruf dich gleich zurück" - pft, klar, wenn ich Glück habe, kriege ich beim 6. Anruf dann mal eine Antwort... Das kanns doch echt nicht sein... Das per se ist dann noch eine Sache, aber neuerdings bin ich Schuld, wenn Chef 5 Tage nicht antwortet resp. keine Stellung bezieht und irgendwas dann viel zu spät erledigt wird. Ja sorry, was soll ich denn machen, mehr als x-mal nachfragen kann ich auch nicht. Wohlgemerkt geht es da häufig um Dinge, die mit meiner Kernaufgabe eigentlich nichts zu tun haben und die ich aus Nettigkeit für andere erledigt habe. Na dankeschön.

Ich versuche ich derzeit auch, einfach nichts zu sagen und mich kaum mehr einzubringen. Aber das ist einfach kein Zustand Wenn ich jetzt wüsste, gut, in zwei Monaten bist du weg, dann ist das okay, dann kann ich mich da durchschlagen. Aber so, wie es momentan ist, mit diesem konstanten Gemotze, Gelästere und der dauernden Reinpfuscherei ohne Ende in Sicht ist jeder Tag einfach nur Qual... Privat rede ich sowieso eigentlich nur noch mit einer Person ab und an und mittlerweile diskutiere ich auch Fachliches kaum noch. Ich hock halt da, mach meinen Kram und gehe wieder nach Hause, aber das ist einfach wirklich keine erträgliche Situation. Es geht seit Monaten so, wird aber von Tag zu Tag anstrengender.

Ach sorry für den Roman... Ich versuche schon, mich abzugrenzen. Sport habe ich auch ausprobiert, vor einer Weile, aber mittlerweile ist alles so schlimm, dass ich mich für gar nichts mehr aufraffen kann. Ich komme nach Hause, lege mich aufs Sofa und schlafe. Fertig. Und das jeden Tag und lasse dadurch alles andere schleifen...

Mit der Jobsuche ist halt so ne Sache, das dauert einfach ein Weilchen. Ich hatte das eine oder andere in Aussicht, aber da wär ich vom Regen in die Traufe gekommen (hallo Leidensschwester deelite ), was ich Gottseidank kurz vor knapp noch realisiert habe. Aber ich hab manchmal echt Angst, dass sich das noch bis Sommer hinzieht und bis dahin kann man mich einliefern...

LG Frusthaufen