Hallo! Ich wurde mit Hüftdysplasie geboren und mit 5 Jahren operiert (Umstellungsosteotomie). 1 Jahr später kamen die Schrauben, Nägel usw. raus. Wenn man davon absieht, dass ich das 1. Schuljahr mit Krücken gehen mußte und die ersten Jahre keinen Sport machen durfte (das war damals strenger als heute), ging es mir danach gut. Nach 2 Schwangerschaften bekam ich jedoch massive Hüftbeschwerden. Ich konnte nicht schlafen, da ich vor Schmerzen nicht wußte, wie ich liegen sollte. Tagsüber hatte ich auch Schmerzen beim Sitzen, Stehen, Gehen, Autofahren. Wandern, Tanzen, Fitnessstudio, Konzerte besuchen bei denen man keinen Sitzplatz bekommt....alles das ging nicht mehr. Ich habe 2 Jahre mit Medikamenten überbrückt und sehr viel gefehlt im Beruf. Daher schickte mich mein Dienstherr (ich bin Beamtin) zum Amtsarzt, welcher mir dringend eine OP nahelegte und mir mit Frühpensionierung drohte...Habe mich dann kurz bevor ich 35 wurde operieren lassen. Ich lag 2 Wochen im Krankenhaus und anschließend 3 Wochen in der Reha, das ging nahtlos ineinander über. Die Reha war vielleicht lustig...der nach mir jüngste Patient war 61 Jahre alt;-))) Nach der Reha mußte ich noch 3 Monate mit einer Krücke gehen. Danach bekam ich eine stufenweise Wiedereingliederung in den Beruf. D.h. ich ging erst täglich 2, dann 4, dann 6 Stunden und dann wieder Vollzeit. Habe inzwischen den Schwerbehindertenstatus. Jedoch kann ich mit Ausnahme von Kranken- und Wassergymnastik immer noch keinen Sport machen, bin immer noch öfters krankgeschrieben und kann nur max. 500 m am Stück gehen, sonst bekomme ich wahnsinnige Schmerzen. Das ist aber nicht der Regelfall, sondern liegt laut Aussage der Ärzte an den früheren Eingriffen im Kindesalter, da die alten Narben mitgewachsen sind und so Muskel- und Nervenschädigungen vorliegen. Lass Dich davon nicht entmutigen; ich habe dadurch auch ältere Menschen kennengelernt, bei denen es sehr gut geklappt hat und die wieder wandern usw. können!
Alles Liebe und Gute!!!