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Thema: Hamburgers Nein Zu Olympia

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  1. #1
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    Ich sehe das anders und finde den Ausgang der Abstimmung sehr enttäuschend.
    Ich habe Olympia und olympisches Feeling 2012 in London hautnah erlebt und es war toll - die Stimmung ähnlich wie damals zur WM 2006. Und die positiven Nachwirkungen sind immer noch zu spüren.

    Olympia ist ein riesiges Konjunkturprogramm, bei dem, wenn alles gut organisiert ist, eine ganze Region profitiert, eine neue und moderne Infrastruktur bekommt, was wiederrum Arbeitsplätze sichert etc.

    Besonders schade finde ich es für den Breitensport in Deutschland. Diesem und damit einer ganzen Generation junger Sportler wurden die Möglichkeiten genommen, von der damit verbundenen Verstärkung der Sportförderung zu profitieren, sich und ihren Sport sichtbar zu machen und bewirken, dass Deutschland nicht nur stolz ist auf die Fussballnationalmannschaft, sondern auch auf seine Schwimmer, 10-Kämpfer, Weitspringer, Hockeyteams, Volleyballer, Turner und alle anderen.

    Die Hamburger haben scheinbar gewonnen, der Verlierer ist der deutsche Sport.

  2. #2
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    Ich kann es auch sehr gut verstehen.

    Bei uns findet nächstes Jahr die Landesgartenschau statt und was seit diesem Jahr für ein Aufriss veranstaltet wird, ist nicht mehr schön. Die Umgehung wurde für gute 6 Wochen komplett gesperrt und die Straße erneuert. Der komplette Verkehr einschließlich hunderter LKW´s fuhr durch die Stadt und die Straße zum Bahnhof ist seit Januar komplett gesperrt, da dort kräftig umgebaut wird, damit die Besucher, die mit dem Zug anreisen, einen guten Eindruck bekommen. Parkplätze, die bis 15 Uhr zahlpflichtig und danach frei zu beparken waren, werden ab nächstes Jahr ab 15.00 Uhr nur noch mit Parkscheibe zu beparken sein, damit keine Dauerparker (sprich Landesgartenschaubesucher) die Plätze belegen. Seit Beginn des Jahres wurde der Schlossgarten und die Spazierwege rund um den großen See komplett gesperrt, so dass wir Anwohner unsere Freizeitangebote nicht mehr wahrnehmen können. Wir bekommen nächstes Jahr auch keine Vergünstigungen beim Eintritt, sondern zahlen den vollen Eintrittspreis. Als Einwohner k***zt mich das alles nur noch an.

    https://www.ndr.de/nachrichten/schle...,eutin184.html
    Liebe Grüße goldilie

  3. #3
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    Ich sehe das anders und finde den Ausgang der Abstimmung sehr enttäuschend.
    Ich habe Olympia und olympisches Feeling 2012 in London hautnah erlebt und es war toll - die Stimmung ähnlich wie damals zur WM 2006. Und die positiven Nachwirkungen sind immer noch zu spüren.

    Olympia ist ein riesiges Konjunkturprogramm, bei dem, wenn alles gut organisiert ist, eine ganze Region profitiert, eine neue und moderne Infrastruktur bekommt, was wiederrum Arbeitsplätze sichert etc.

    Besonders schade finde ich es für den Breitensport in Deutschland. Diesem und damit einer ganzen Generation junger Sportler wurden die Möglichkeiten genommen, von der damit verbundenen Verstärkung der Sportförderung zu profitieren, sich und ihren Sport sichtbar zu machen und bewirken, dass Deutschland nicht nur stolz ist auf die Fussballnationalmannschaft, sondern auch auf seine Schwimmer, 10-Kämpfer, Weitspringer, Hockeyteams, Volleyballer, Turner und alle anderen.

    Die Hamburger haben scheinbar gewonnen, der Verlierer ist der deutsche Sport.
    Mir geht es wie dir. Ich war pro Olympia und hätte mich sehr gefreut, das mal live erleben zu können, anstatt vor der Glotze zu hängen. In meinem Leben wird Olympia nun wohl nicht mehr in Deutschland stattfinden. Das finde ich traurig.

    Aber so funktioniert Demokratie. Auch wenn die Entscheidung knapp war. Die Bevölkerung will Olympia nicht, das muss man respektieren. Trotzdem bin ich sicher, dass Paris eine große Rolle bei dieser Abstimmung gespielt hat und weniger die Kosten. Wirklich schade.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  4. #4
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    Olympia ist ein riesiges Konjunkturprogramm, bei dem, wenn alles gut organisiert ist, eine ganze Region profitiert, eine neue und moderne Infrastruktur bekommt, was wiederrum Arbeitsplätze sichert etc.
    Eben nicht. Oder höchstens sehr kurzfristig. Langfristig alles tot. Schau dir mal z.B. Athen an. http://www.welt.de/sport/article1085...verrotten.html

  5. #5
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    Was das Konjunkturprogramm angeht, hier zählt ja vor allem die Zeit vor und während. Hier fließen finanzielle Ströme in Form von Aufträgen, Hotelbuchungen etc. in die hoffentlich lokale/nationale Wirtschaft und es gibt finanzielle Rückströme in die öffentlichen Haushalte in Form von Steuern.

    Neben dem Beispiel, dass in Athen die Sportstätten verrotten gibt es auch Olympische Spiele mit positiven Nachwirkungen. Athen war zu ambitioniert, viele Sportstätten wurden aus dem Boden gestampft, statt vorhandene zu nutzen/zu modernisieren. Wie ich das bei Hamburg verstanden habe, brauchte man nur 5 neue Stätten, das Potential, dass diese verrotten bzw. nicht nachgenutzt werden hält sich meiner Meinung nach in Grenzen, zumal es sich hier u.a. auch um möglichen neuen Wohnraum gehandelt hätte.

    Barcelona ist ein positives Beispiel, dort haben die Spiele zur Verbesserung der Infrastruktur (neue Strassen, moderner und größerer Flughafen) beigtragen, die Sportstätten werden weiterhin genutzt, z.B. die berühmte Wassersportanlage auf dem Montjuic, in der noch viele weitere Wettkämpfe ausgetragen wurden.
    München 1972 steht neben tragischen Ereignissen auch für den langfristigen Erfolg, den ein solches Ereigniss bringt.

    http://www.tagesspiegel.de/sport/ana...e/6879774.html

  6. #6
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    Zitat Zitat von monro Beitrag anzeigen
    zumal es sich hier u.a. auch um möglichen neuen Wohnraum gehandelt hätte.
    Jetzt hat Hamburg -zumindest theoretisch - die Möglichkeit, den freigewordenen Eigenanteil der Finanzierung in Höhe von
    .... wieviel war das gleich nochmal? Ach ja, "nur" 1,2 Milliarden Euro (lt. dem EB) direkt in den Wohnungsbau zu investieren.
    Wird natürlich nicht gemacht, Wohnungsbau ist leider null prestigeträchtig.

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