Hallo niki*b

wo fühlst du denn den Schmerz? Direkt beim Weisheitszahn oder im Umkreis? Ich hatte über die Weihnachtsfeiertage massive Probleme. Weil meine Zahnärztin bis 7.Jänner geschlossen hatte und ich nicht zum zahnärztlichen Notdienst ins Krankenhaus wollte, suchte ich eine von zwei Zahnärzten auf, die nach den Weihnachtsfeiertagen offen hatte. Ich konnte nicht sagen, von welchen Zahn dieses blitzartige Ziehen ausging (Weisheitszahn oder Stockzahn). Nach dem Röntgen stand für sie fest, dass es ein anderer weiter vorne ist. Sie hätte unter der Krone Karies gesehen. Auf meine Frage, was ich denn nun tun sollte, zuckte sie nur mit den Schultern, lächelte und faselte etwas von Allergie gegen Kronen und wer weiß, was die für ein Material verwenden.
Egal, das tut hier nichts zur Sache. Jedenfalls schrillten bei mir die Alarmglocken und ich schaute, dass ich weiterkam. Ich hielt durch, bis meine Zahnärztin wieder in Amt und Würden war. Es war zu ertragen, da dieses plötzliche Ziehen oder Stechen nur phasenweise kam. Jedenfalls stand für sie fest, dass meine Zähne völlig in Ordnung waren - keine Karies unter der Krone, manchmal gibt es Schatten, die dies vortäuschen. Sie verordnete mir Neurobion. Zwei Tabletten am Tag für eine Woche und dann eine, bis die Packung (50 Stück) aus war. Nach drei Tagen wurde es massiv besser. Nach einer Woche war der Spuk vorbei.
Ich hatte vor gut 10 Jahren schon einmal diese Probleme und wurde auch mit Vit B behandelt.
Vielleicht wäre es für dich einen Versuch wert.
Und falls der Weisheitszahn doch raus muss - keine Angst. Vor zwei Jahren musste meiner aus, weil er langsam zerbröselte. Ich schob das immer vor mich hin, weil ich auch Angst hatte. Völlig unberechtigt. Meine Ärztin schickte mich zum Kieferchirurgen, weil neben dem Weisheitszahn ein Zahn überkront war und die Gefahr einer Beschädigung bestand. Ein Chirurg geht da anders ran. Vom Zahn stand ja wirklich kaum mehr was raus, so viel war schon weggebrochen.
Mein Kieferchirurg, ein ganz ein Lieber, teilte ihn, schälte ihn raus (hört sich schlimm an, war aber wirklich nix zu spüren) und nach 15 Minuten war alles vorbei. Die Wunde wurde genäht und ich wollte mich dann sofort vom Stuhl schwingen, aber die Zahnarzthelferin bremste mich gleich ein wegen dem Kreislauf. War aber kein Problem. Ich bekam noch ein Rezept für Schmerztabletten, wobei ich aber nur eine brauchte nachdem die Spritze nachließ. Nach einer Woche wurden die Fäden entfernt und das hat nicht einmal gekitzelt. Das einzig Fade nach der OP war der Tampon, den man im Mund hatte und auf den man für ein paar Stunden beißen musste wegen der Blutung.
Aufgrund meiner Begeisterung für den Chirurgen hat sich meine Freundin, die ein ähnliches Wrack im Mund hatte, am nächsten Tag einen Termin geholt. Fazit ihrerseits: Hätte sie gewusst, dass das alles kein Problem ist, hätte sie den Zahn schon viel früher entfernen lassen.