Hallo,

ich schilder Euch mal den Fall eines Bekannten, wir sind hier ziemlich ratlos, was wir tun sollen:

Er war vor einigen Wochen beim Zahnarzt, es wurden zwei Löcher festgestellt. Das eine wurde sofort behandelt mit Wurzelbehandlung und vorläufiger Füllung.

Heute war der Termin zur "echten" Füllung des Zahns und Termin für den anderen Zahn. Als erstes bekam er einen Kostenvoranschlag für eine Kunstofffüllung und eine Zahnreinigung, 190 EUR. Kurz vor der Behandlung, er solle den unterschreiben, ohne den würden sie ihn nicht behandeln.Er hat sich durchgesetzt und wurde auch ohne seine Unterschrift behandelt, d.h. Füllung bei Zahn 1 wurde gemacht und Zahn 2 angefangen.
Zahn 1 ist nur fertig, Zahn 2 hat nun eine Wurzelbehandlung mit 4 Kanälen bekommen mit einem provisorischen Deckel, der bis auf weiteres (d.h. bis in 4 Wochen nach unserem Urlaub) halten soll. Soweit so gut, auf die Zahnreinigung wurde verzichtet.

Erst nach der Bahndlung wurde er darüber informiert, die GKV würde für die Wurzelbehandlung nicht aufkommen, er müsse selber zahlen. Er hat nun einen Kostenvoranschlag bekommen über 1000 EUR über eine 4 Kanal-Wurzelbehandlung samt Füllung.

Er ist zusatz-PKV-versichert, aber nur für Zahnersatz und Inlays, d.h. die würde für die Behandlung samt Füllung nicht zahlen, es sei denn, er läßt eine Krone oder ähnliches machen und verzichtet ja damit dann auf den Zahn und damit ja auch auf die Wurzelbehandlung. So erklärte es ihm auch der Zahnarzt, er könne dann ja was "besseres" als die Füllung machen, wenn er ne PKV hätte.

So, und jetzt kommen meine Fragen:

Erstmal hat er jetzt nen Kostenvoranschlag für etwas, was ja eigentlich heute schon teilweise gemacht wurde, nämlich die Wurzelbehandlung. Hätte der Arzt nicht vor der Behandlung schon sagen müssen, das das die GVK nicht zahlt und auf die Kosten hinweisen? Und das dann hinterher erst in einen Kostenvoranschlag reinschreiben? Das geht doch gar nicht, oder?
Verstehe ich das richtig, dass die PKV ab einer gewissen Anzahl Kanälen nicht mehr leistet? (weil man den Zahn besser ziehen könnte, aber die Ärzte ja Geld verdienen wollen und Zähne erhalten wollen, die nicht erhaltenswert (lt. GKV) sind und diese Spielchen die GKV viel Geld kostet?)

Wenn man jetzt den Zahn ziehen würde, würde das ja die PKV zahlen, weil dann ein Inlay, Krone was auch immer als Zahnersatz gemacht werden müßte. Ist das richtig?

Ja, und, als letzte Frage: Was soll er jetzt tun?

P.S: Er hat nirgendwo und nichts unterschrieben. Aber ne Rechtsschutzversicherung für den Fall der Fälle.