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Thema: Setzt euch das aktuelle Weltgeschehen auch so zu?

  1. #1
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    Standard Setzt euch das aktuelle Weltgeschehen auch so zu?

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    Ich muss jetzt mal diesen Thread eröffnen, weil mir gerade heute die weltweite Situation und die Schreckensnachrichten irgendwie besonders zusetzen.

    Und ich frage mich, ob ich mal wieder zu sensibel bin oder ich das Elend der Welt auf meinen Schultern trage...

    Jeden Tag eine neue Schreckensnachricht: Terror, Anschläge, Tote, IS, Putsch in der Türkei. Reihenweise sterben bekannte Gesichter in diesem Jahr, fühlbar so viele, wie noch nie. Der Tot von Miriam Pielhau hat mich diese Woche total schockiert! Sobald man die Nachrichten sieht, nur Not und Elend. Krieg in Syrien, Hunger in Afrika. Schaut man zur Ablenkung bei FB rein, ist jeder 5. Post ein Tierleid, das einen zu Tränen rührt.

    Nun bin ich ja derzeit privat wie beruflich auch nicht gerade in der rosigsten Situation und ich fühle mich von allen Seiten nur noch von negativen Reizen bombardiert. Mich zieht das runter und es macht mir auch Angst....

    Letztes Jahr war ich bei den Kölner Lichtern, die genau heute wieder stattfinden. Wie unbeschwert man da gestanden hat auf den Rheinbrücken unter tausenden von Zuschauern und hat sich keine Gedanken über mögliche Anschläge gemacht. Obwohl ich mich weigere, dem Terror Raum in meinem Leben zu geben... aber ehrlich gesagt würde ich heute dort nicht hingehen und wenn nur mit äusserst gemischten Gefühlen.

    Außerdem überlege ich mir, wo man überhaupt noch sicher in den Urlaub hinfliegen kann, auch wenn ich mich hier auch dagegen verwehre, so zu denken. Aber es kommt dann trotzdem hoch.

    Geht es eigentlich nur mir so? Drückt euch das Weltgeschehen auch? Und wie geht ihr dagegen an, was genießt ihr an Schönem um dieser Negativwelle nicht so viel Raum in eurem Leben einzuräumen? Mir fällt es im Moment so schwer, dem Leben die schönen Seiten abzugewinnen, aber ich WILL so nicht verharren...!!!
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  2. #2
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    Ja, mir geht es auch so ich war gestern froh, dass ich im Büro so viel zu tun hatte und ich nicht jede Meldung zu Nizza lesen konnte.

    Das einzige, was mir hilft, ist nicht jede Nachrichtensendung und jeden Brennpunkt zu schauen (dosiert natürlich schon, ich will ja wissen, was los ist). Auch Facebook finde ich da sehr deprimierend....nicht nur die Nachrichtenseiten, die ich abonniert habe, sondern weil sich natürlich auch jeder dazu äußert.

    Urlaub finde ich auch schwierig, ich hab schon seit ein paar Jahren keine Lust, in ein islamisches Land zu fliegen. Aber es kann einem natürlich überall etwas passieren und kein Urlaub ist auch keine Alternative Abgesehen davon, dass ich mir sowas nicht madig machen lassen möchte. Einzig vor dem Oktoberfest hatte ich letztes Jahr schon Angst und werde da heuer auch nicht hingehen.

  3. #3
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    Ja, ich siebe auch schon aus.... und schaue mir beileibe nicht alles an. Natürlich wird man auch von allen Seiten geflutet. Nun habe ich ja Familie in Frankreich, mit nicht wenigen bin ich via FB befreundet und da wird quasi im 5-Minuten-Takt gepostet. Eine Cousine habe ich schon limitiert, die die reinste Katastrophenposterin ist Ich kann aber nicht alle begrenzen, weil wir natürlich auch Kontakt haben und diesen auch pflegen und jeder wissen möchte, was im Leben des anderen gerade so passiert. Aber ich scrolle im Moment wirklich drüber hinweg.

    Eigentlich wollte ich ein paar Tage nach F fahren und alle besuchen. Da ich aber über Paris reisen müsste, habe ich Angst vor dem Flughafen Charles de Gaulle oder dem Gare du Nord Unfassbar eigentlich. Aber das hat sich irgendwie schleichend eingefunden. Vor 2.5 Wochen war ich Abends in Köln und irgendwie war mir mulmig, als ich auf der gut besuchten Domplatte stand. Ich habe NIE irgendwo Sicherheitsbedenken gekannt, ich bin hier in der Kleinstadt - wo wir fast gar keine Kriminalität kennen - dahingehend äusserst behütet aufgewachsen und ich war da fast ein Leichtfuß.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  4. #4
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    geht mir auch so ich glaube aber auch man liest und hört zuviele Nachrichten besonders wenn man viel zeit hat .

    ich nehme mir immer vor nur noch einmal am tag Nachrichten zuschauen und eigentlich würde das ja reichen z.b. um 20 Uhr als ständig im Internet nachzuschauen was ich leider oft mache.
    Geld haben kommt vom behalten und nicht vom ausgeben.


    Ich besitze 65 Jahre.Sie gehören mir.

  5. #5
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    Das hat meine amerikanische Cousine (bekennende Demokratin und Trump-Hasserin, aber das nur am Rande ) heute morgen auf Facebook gepostet

    http://m.likesuccess.com/quotes/10/499691.png

    Passend.

  6. #6
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    Ich höre mir Nachrichten eher an als das ich sie mir angucke. Nur das Wort schafft deutlich mehr Distanz zur Nachricht. Das mache ich aber schon seit Jahren so, weil meine persönliche Situation seit einigen Jahren einfach Vorrang hat.

    Natürlich nehme ich trotzdem Anteil am Weltgeschehen. Meine Nichten und Neffen sind in der ganzen Welt verstreut und ich habe Freunde und Bekannte im Ausland. Aber ich kann auf das Weltgeschehen keinen Einfluss nehmen und habe mittlerweile gelernt, mir solche Nachrichten nur noch dosiert anzutun bzw. auch mal bewusst Abstand davon zu nehmen. Dauerhafte Berieselung über Medien ändert nichts und macht einen nur unnötig unruhig, zumal es oft viel zu wenig um tatsächliche Fakten geht, sondern um Spekulationen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #7
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    Geht mir ähnlich. Ich saß gestern morgen fassungslos in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit und habe die Nachrichten zu Nizza gelesen.
    Als dann gestern Abend die Nachricht mit dem Putsch in der Türkei kam, dachte ich, was jetzt noch alles ?

    Allerdings denke ich nüchtern betrachtet, dass die Zeiten aktuell nicht schlimmer sind als sie es je waren.
    Wenn man sich mal die Geschichte der Menschheit ansieht, dann gab es immer Hunger, Not, Gewalt, Armut, Schrecken und Tod.

    Früher waren die Menschen nur räumlich begrenzter. Man hat vieles nicht so mitbekommen wie man es eben inzwischen durch sämtliche
    Informationsmedien schneller und eben auch gehäufter erfährt.
    Seit ich mich vor einigen Wochen auf Twitter angemeldet habe, wird mir das noch mehr bewusst. Ich habe bisher oft bewusst Nachrichten gemieden, um mich
    selbst nicht verrückt zu machen. Gerade im Urlaub liebe ich es, in meiner kleinen heile-Welt-Blase zu sein, und alles auszublenden.

    Dazu spielen sicherlich die aktuellen eigenen Lebensbedingungen eine große Rolle. Ist man selbst gerade in einem Tief, zieht das alles noch viel stärker runter.
    Oder man hat- so wie es mir derzeit geht- plötzlich wieder mehr Zeit, sich mit solchen Nachrichten verstärkt auseinanderzusetzen.

    Und nicht zuletzt merke ich bei mir selbst, dass ich mit zunehmendem Alter auch empfindlicher werde, und mir wesentlich mehr Sorgen mache als
    früher. Nun bin ich noch nie ein Mensch gewesen, der wenig grübelt oder sich keine Gedanken macht, aber tatsächlich verstärkt sich das mit zunehmender
    Lebenserfahrung.
    Anfang 20 bin ich ganz unbedarft in den Urlaub geflogen, ganz alleine, völlig sorglos.
    Das kann ich heute nicht mehr. Ich denke, es wird einem zunehmend die eigene Sterblichkeit bewusster und man fühlt sich verantwortlicher
    für diejenigen, die einem nahe stehen.
    Mit den Jahren wird man reflektierter, und damit wird einem bewusster, was um einen herum geschieht, und wie wenig Einfluss man darauf tatsächlich hat.
    Früher habe ich mich unsterblich gefühlt. Krank.....das werden nur die anderen. Sterben......das tun auch nur die anderen.
    Das ändert sich eben, vor allem wenn um einen herum die ersten sterben, die einem nahe waren oder deren Namen man eben kannte.


    Es hilft aber alles letztlich nichts, daran zu verzweifeln. Man kann nur versuchen, so gut wie möglich zu leben, und muss dabei einsehen, dass unsere Zeit hier endlich ist.
    Geändert von Luna Chiara (16.07.16 um 19:47:28 Uhr)

  8. #8
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    Sehr gut geschrieben, Luna. Da finde ich mich in vielen deiner Zeilen wieder...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  9. #9
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    Es klingt weltfremd und vielleicht auch blöd/dumm, aber meine Psychiaterin hat mir dringend nahe gelegt, Nachrichten nach Möglichkeit nicht zu gucken, ich bin eh schon sehr sensibel und habe eine generalisierte Angststörung und sie ist der Meinung, dass muss man nicht noch fördern. Nachrichten haben mich immer fertig gemacht, weil das Echt ist, das passierte wirklich und das kann ich schlecht ausblenden. Zum Teil haben mich Nachrichten bis in den Schlaf verfolgt, besonders grauenvolle, gewalttätige Taten beschäftigen mich viel zu sehr. Seit ich kaum noch Nachrichten gucke geht es mir von der Grund Stimmung her besser, aber gerade die Terror Anschläge machen mir auch trotzdem Angst. Das kriegt man ja mit und dieser Fanatismus ist erschreckend.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Aber ich kann auf das Weltgeschehen keinen Einfluss nehmen und habe mittlerweile gelernt, mir solche Nachrichten nur noch dosiert anzutun bzw. auch mal bewusst Abstand davon zu nehmen. Dauerhafte Berieselung über Medien ändert nichts und macht einen nur unnötig unruhig, zumal es oft viel zu wenig um tatsächliche Fakten geht, sondern um Spekulationen.
    Ganz genau! Ich lasse absichtlich alle "News" nach solchen Ereignissen aus. Es sind nur Spekulationen, was sollen die mir bringen? Nichts! Erst wenn sich die Wogen geglättet haben und fundiert recherchierte Artikel auftauchen, lese ich die.

    Und nein, ich habe deswegen keine Angst. Mit Verlaub finde ich es etwas albern deswegen nicht an einem Ereignis dabei sein zu wollen. Genau so gut könnte man nicht mehr über ein Feld spazieren weil man Angst hat vom Blitz getroffen zu werden.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

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