guten morgen meine lieben.


in letzter zeit ist mir eines nun doch sehr häufig aufgefallen:
das hier in schöner regelmäßigkeit meinungen mit fakten bzw. mit tatsachen verwechselt werden...

mich stört das sehr.
teils heizen sich ganze threads an diesem thema auf...

leute werden für ihre meinung angegriffen und attackiert, andere verkaufen meinungen als tatsachen bzw. tuen tatsachen kund, die sie aber nicht argumentativ belegen können etc. ...

ein faktum ist eine tatsache - möchte ich ein solches in den raum stellen, MUß ich es argumentativ begründen können.
es muß einen wissenschaftlichen charakter haben, dh. es muß begründet und somit angreifbar sein (frei nach der definition von wissenschaft(lichkeit) - s. u.a. popper).
hier gibt es ein klares falsch-richtig-gefälle.

eine meinung stellt eine persönliche einstellung dar.
diese darf ich (natürlich) haben und kann, muß sie aber nicht begründen können.
eine solche muß nicht auf einer rationalen, logisch nachvollziehbaren basis fußen - sie ist nie falsch, außer in den augen eines anderen, der evtl. eine andere meinung besitzt (oder natürlich, wenn ich mit einer meinung eine tatsache leugne siehe z.b. holocaust-lüge-vertreter)

ich verstehe nicht, was daran so schwer ist meinungen als solche zu deklarieren und somit die einsicht zu haben, dass man eben eine (eigene) meinung und keine tatsache vertritt, wenn man sie nicht belegen kann bzw. nur mit subjektiven, moralischen, wie auch immer argumenten untermauern kann...

... aber vermutlich ist eben genau das der punkt...
dass es viele dogmen gibt und oftmals die einsicht fehlt, dass die welt doch ein wenig komplexer ist und sich eben nicht auf zweieinhalb schubladen verteilen läßt, so nett das manchmal auch wäre...

stört sich jemand außer mir an diesem punkt auch?


liebe grüße von der sich heute etwas wundernden susi.