Hallo Rune!

Bei mir ist der Alltag noch nicht so ganz wieder eingekehrt. Ich gucke z.Z. sehr konsequent die Tagesschau und höre mir morgens immer erst mal aufmerksam die Nachrichten an bevor ich in den Tag starte. Das habe ich zwar vor dem Anschlag auch gemacht, aber jetzt ist es mir irgendwie wichtiger und wie gesagt: ich bin konsequenter.

Aber auch unabhängig von meinem gesteigerten Informationsbedürfnis ist noch nicht wieder alles beim Alten. Auch wenn die erste Panik verflogen ist, so habe ich doch noch immer so ein ungutes Gefühl im Magen. Ich sehe viele Dinge jetzt auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive (z.B. erscheint mir der Ärger, den ich mit einem Kollegen hatte nun (relativ) lächerlich, weil so unbedeutend) Ich fühle mich einfach grundsätzlich nicht mehr so sicher. Nicht nur wegen der Gefahr von Anschlägen, sondern auch wirtschaftlich. Meine Aktien sind nicht mehr viel wert. Die im Hintergrund zu haben war für mich in letzter Zeit immer ein großer Trost, wenn es am Arbeitsplatz mal wieder so richtig ätzend war, weil ich ja hätte kündigen können, die Aktien verkaufen und ´ne Weile davon leben, bis ich einen neuen Job gefunden hätte...
Das ist momentan nicht mehr so...

Naja, aber im Großen und Ganzen fühle ich mich in meinem Alltag nicht all zu sehr eingeschränkt.

LG Mago