Jobwechsel oder nicht....?

[Padme]

Jetzt bin ich noch in der Probezeit und da wäre meine Kündigungsfrist zwei Wochen, danach also ab August dann vier Wochen zum Monatsende, gesetzliche Fristen eben.

Ich bin sehr ungern bei meinem alten AG gegangen, einfach weil dort meistens alles gepasst hat, die Vorgesetzten, die Kollegen, die Mandanten etc. Sicher hatten wir dort auch genug zu tun und man hat rumgemotzt, aber das waren nur Phasen, die sich dann relativ schnell wieder gelegt haben. Ich habe mich dort einfach wohl gefühlt. Die Chefs haben mir vor meinem Weggang und auch später, wenn ich mal im Büro vorbeigeschaut habe, jeweils gesagt, für mich wäre immer ein Platz frei. Nachteil wäre dann eben, dass ich täglich eine Strecke 85 KM fahren müßte und das über Landstrassen. Bahnverbindungen gibt´s da nicht.

[Padme]

Bei meinem alten AG konnte ich mein Wissen aus Fortbildungen auch oft anwenden, hier dagegen kaum. Spezielle Sachen machen die Chefs im neuen Büro selber. Um mal ein Beispiel zu nennen: Es gibt dort relativ wenig Fortbildungen, jedenfalls aus meiner Sicht. Weil dort in letzter Zeit relativ viele Neueinstellungen erfolgten, kam auch wohl die Frage auf, ob man dort genug macht in Bezug auf Fortbildungen. Ich habe dann geschildert, wie ich es bisher kannte und um mehr Info gebeten. Ok, jetzt bekomm ich dann auch Infos über Fortbildungen für mein Team. Letztens war ein Seminar dabei, das ich für sinnvoll hielt. Im alten Büro hätte ich das sofort gemacht und wäre selber hingegangen oder hätte jemanden aus meinem Team hingeschickt. Hier dagegen hab ich dann geschaut, wo wir das anwenden könnten und bin zu dem Entschluss gekommen, bei keinem Mandanten. Eben aus dem einfachen Grunde, wir haben solche Sachverhalte nicht bzw. die werden dann von den Chefs erledigt. Und dann brauch ich ja auch niemanden für teures Geld zum Seminar schicken.

[Milla]

Hast Du denn schon das direkte Gespräch gesucht?
Ich meine kein allgemeines "alles ist blöd und bei xy war generell sowieso alles besser"-Gespräch sondern eher ein ganz konkretes und begründetes fallbezogenes Vorschlagswesen.

Falls ja und das fruchtet null, dann gibt es für mich eigentlich nur eine Lösung: Geh ich Dich und überleg, ob Du die Zähne zusammenbeißen kannst, den Job Job sein lassen, dort genau so arbeiten wir gefordert und es für Dich selbst egal sein lassen, und zu Hause einfach abschalten. Wenn das nicht geht, dann such Dir was anderes. 1,5 Jahre mit schlechter Laune in der Beziehung und "Bauchweh" zur Arbeit, das kann verdammt lang werden.

[Padme]

Hm, ich hatte jetzt schon diverse Gespräche, einmal eines vor drei oder vier Monaten und jetzt Anfang Juli noch eines. In diesen Gesprächen habe ich dann auch einige Punkte genannt, die ich für mich verbesserungswürdig finde, z. B. ich gerne mehr Mandantenkontakt hätte. Was ich aber gar nicht ansprechen brauche, sind so einige organisatorische Punkte. Und zwar aus dem Grunde, weil ich mittlerweile mitbekommen habe, dass das dort absolut so gewollt ist. Es ist ja nicht so, dass die Chefs sich keine Gedanken machen würden über ihre Organisation. Meiner Meinung nach, macht man sich dort viel zu viel Gedanken über die Arbeitsabläufe, Ablage etc. Ich allerdings denke, dass die Qualität der Arbeit vorgehen sollte und nicht, ob alles entsprechend abgelegt ist. Sicher braucht man ein einheitliches Ablagesystem, aber wenn man sich nicht immer daran hält, nützt das auch nichts.
Ich habe vorher sehr eigenverantwortlich gearbeitet und das auch immer sehr geschätzt. Hier dagegen wird von den Chefs, für die ich tätig bin, alles nachgesehen, jede einzelne Zahl! Und das ist nicht nur bei mir so, sondern bei allen AN. Ich bin eigentlich zu einer rein ausführenden Person geworden und das habe ich immer vermeiden wollen.

[Exuser 25]

Hallo Padme,

ich bin in der gleichen beruflichen Situation und kann so eine Unzufriedenheit auch nicht ertragen, sondern werde wechseln. Jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen, das kann einfach nicht sein.

[Padme]

Wieder ist ein Tag rum und es ist immer dasselbe. Ich habe schon morgens beim Aufstehen keine Lust zur Arbeit zu gehen und genauso unmotiviert komm ich hier zu Hause wieder an. Irgendwie kann´s das echt nicht sein. Ich habe sonst eigentlich immer gerne gearbeitet. Irgendeine Lösung muss her und da muss ich jetzt wohl mal sorgfältig das Für und Wider abwägen.

[Padme]

Da stellt sich gleich die Frage, welche Pluspunkte sehe ich??? Eigentlich nur das Gehalt, aber ich würde lieber für weniger Geld mehr Spass an der Arbeit haben.

[apia]

vielleicht würden dich die alten chefs ja für mehr geld zurücknehmen.

( du musst ja so viel fahren, die spritpreise...)
irgendwas zwischen dem was du jetzt hast und dem von damals.
dann hättest du vielleicht auch nicht so das gefühl alles wäre umsonst gewesen.

du hörst dich schon unglücklich an, finde ich.
und wenn du da noch mind. 3-4 mal so lang arbeiten musst wie du es jetzt tust wirst du wohl noch unglücklicher.

ich kann dir wirklich nur empfehlen dich wieder umzuschauen und ev. zurück zu gehen.
das zeugt von größe.

es ist besser es einzusehen als sich unnötig dem ungeliebten job auszusetzen.

[Padme]

Also im Moment muss ich schon ziemlich Überstunden machen. Liegt zum einen daran, dass ich als Teamleiter natürlich auch Mädchen für alles bin. Sprich, was die anderen nicht schaffen, bleibt an mir hängen. Und ich schau natürlich alles durch. Dasselbe mach der Chef dann übrigens auch noch mal :-) Die Überstunden wären auch normalerweise kein Problem. Aber bei vielem denke ich eben, dass es überflüssig ist bzw. Schulungen helfen würden.
Muss mal überlegen, ob mir da jetzt so auf die Schnelle ein Beispiel einfällt... Rechnungstellung wäre ein Thema. Man kann ziemlich einfach die Werte übergeben, aber nein, wir suchen die manuell raus, kopieren die Rechnung und schreiben manuell die neuen Werte daneben und schauen dann in den Gebührentabellen nach. Dieses handschriftliche Ding tipp ich dann ab im Faktura-Programm, drucke es als Vorschlag aus und lege es dem Chef vor. Oft genug gibt der mir auch die handschriftlichen Kopien. Das ändert aber nichts am Prozedere. Der guckt die dann irgendwann nach und gibt mir die wieder. Dann erst wird fakturiert. Und hier könnte man zumindest den Schritt mit dem Kopieren der Vorjahresrechnung und der manuellen Ermittlung der Werte weglassen. Hab ich auch schon angesprochen, soll aber der besseren Kontrolle wegen so bleiben.

[Exuser 25]

Hallo Padme,

solche Abstimmungsorgien kenne ich auch Es nervt. Und wie gesagt, frag doch bei deinem alten Chef mal an. Ansonsten würde ich mich schnell wieder bewerben.