Von der ADHS-Sache hat sie ja offenbar erst durch die RTL-Experten erfahren. Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist. Einerseits ist hier vielleicht wirklich effektivere Hilfe möglich, andererseits wird die Jobsituation nicht einfacher, wenn jeder weiß, dass sie solche Konzentrationsstörungen hat. Wenn sie Alkoholsüchtig ist, wird es das nicht ändern, die meisten anderen können das nicht einfach aus Vernunftsgründen abstellen.

Ich hab lange gedacht, dass Naddel Alkoholikerin ist, aber inzwischen halte ich auch für möglich, dass sie gern und öfter mal einen über den Durst trinkt, ohne das ständig unbedingt zu brauchen (so wie Heiner Lauterbach). Wenn ich so darüber nachdenke, entstand das Image durch Bohlens Buch, der sie von Kessler hat so beschreiben lassen hat um vielleicht überhaupt einen Grund anzugeben, warum er sie einfach rausgeworfen hat. Klar sah man sie auch immer mal was trinken, aber wenn ich so meine Kollegen sehe, die könnte man, wenn man den Focus daraus legt, genauso darstellen. Jetzt glaub ich ihr nicht alles, was sie erzählt, halte aber für möglich, dass sie hier recht hat und die Alkoholikermasche aus verkaufstechnischen Gründen gestützt hat, natürlich ebenso, wie das sie es tatsächlich ist. Aber erstmals gibt es ja einen anderen Grund, der auch einiges erklären würde.

In der Öffentlichkeit zu arbeiten wäre als Altenpflegehelferin ja nicht so auffallend wie an einer Kasse, aber ich glaube, sie verdient in der Tat fast ein Monatsgehalt mit einen exklusiven Artikel oder einige hundert Euro nur durch ihr Auftreten.
Sie hat einen Hund, der irgendwo bleiben muss und kann jederzeit irgendwas annehmen, was sich zu Geld machen lässt. Ihr Problem sehe ich einfach in der Unfähigkeit, mit dem Geld umzugehen. Wenn sie 300 Euro monatlich für ihre eingelagerten Möbel bezahlt, sonst aber völlig blank ist, wird das auch mit einem festen Job nicht anders sein, fürchte ich.
Zumal sie da nicht einfach wegbleiben kann, wenn ihr irgendeine Messe, Veranstalter oder was weiß ich, so nebenbei richtig gutes Geld zahlt (im Verhältnis zu dem Gehalt). Ich denke mal, ihre Einnahmen sind höher als sie sagt, aber es ist halt trotzdem alles weg. Was soll ein Job daran ändern, der unter im jetzigen Bereich liegt, wenn sie dafür den ganzen Tag für sich hat? Vielleicht ist die Diagnose das Beste, was ihr passieren konnte, weil es möglich sein könnte, dass von unerwarteter Seite Hilfe kommt. Medikamente hat sie bisher ja noch nicht bekommen, ich weiß auch gar nicht, wie gut die eingreifen. Wie das mit dem Alkohol aussieht, ist dabei aber auch noch ein problematischer Punkt.