Hallo Erin,
eine solche Forschung ist ein ungeheurer technischer Aufwand. Um den TEWL, den transepidermalen Wasserverlust, zu messen, beispielsweise, benötigt man eine sehr aufwendige und genaue Messtechnik. Oder die Hautrauhigkeit und Faltentiefe kann nur mit Laserlicht gemessen werden. Es werden Elektronenmikroskope benötigt. Es wird versucht, zu messen, ob die Haut sich nach Anwendung eines Produktes rötet, eben nicht nur durch hinschauen, sondern mit Hilfe eines weiteren Gerätes. Alles sehr teure Geräte. Das kann natürlich nicht jede Firma leisten. Nur die ganz großen. Ich denke, dass es schon mehr als 3 - 5 sind, aber die, die von alldem nahezu alles untersuchen, sind sicher nicht viele.
Viele Firmen, die das nicht selber machen, gehen aber zu Auftragslabors, die solche Untersuchungen anbieten. Auch davon gibt es eine ganze Reihe.
Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, sind sehr wichtig und interessant, machen allein aber noch keine besseren Produkte. Es ist eben "Grundlagenforschung", man versteht eben besser, warum oder wie die Dinge funktionieren.
Die Erkenntnisse, die daraus gewonnen werden, behalten diese Firmen auch nicht für sich. Das wird in Fachzeitschriften veröffentlicht oder auf Tagungen vorgetragen, so dass auch kleine Firmen davon profitieren können. Natürlich verraten sie die Zusammensetzung einer Creme dann nicht, aber z.B. die Unterschiede der Ergebnisse mit oder ohne Wirkstoff XY.

Ich möchte jetzt nicht versuchen, aufzuzählen, welche Firmen mir da genau einfallen. Ich würde sicher die Hälfte vergessen und die wären dann sehr sauer auf mich. Aber generell kann man sagen: Die ganz großen Kosmetikunternehmen machen das.
Cornelia Koch