Hallo,
ganz ehrlich - irgendwann einfach sagen: Du, so viele Details bringen uns jetzt nicht weiter. Ich hab auch noch Neuigkeiten zu erzählen...
Wer das nicht schnallt, hat es nicht besser verdient. Ich versuche auch immer mehr, Telefonate kürzer zu halten. Stundenlang im Kreis drehen, ich will es nicht mehr. Also einfach die Leute unterbrechen und notfalls die Unterhaltung beenden bzw. das Telefonat unter einem Vorwand beenden.
Ich hab auch so eine Freundin, die immer und immer wieder dasselbe über ihre Typen schwafelt (sie angelt sich auch immer den gleichen Typ...). Es ist einfach nur anstrengend, gegen Tipps ist sie immun. Besonders schlimm ist es am Telefon. Kennt ihr das, man sagt gefühlte 1000 mal "Na gut", damit man endlich auflegen kann und die Person redet und redet und redet....
Schlimmer finde ich meine Kollegin, die total negativ eingestellt ist. Seit drei Monaten arbeite ich wieder, seit drei Monaten zieht sie ne Fresse und jammert/meckert über den selben Scheiß. Seit einer Woche habe ich aufgegeben, zu versuchen, sie aufzumuntern, es hat mich soviel Kraft gekostet und mittlerweile schlafe ich sogar wieder gut.
Allerdings kriecht sie mir jetzt in den Hintern, weil sie nicht versteht, dass ich nicht mehr zum plauschen aufgelegt bin. Ich wünschte, ich müsste nicht täglich 6 Stunden mit ihr verbringen. *kotz*
Wenn die Nervensägen echte Freunde sind, dann gehört das Aushalten der einen oder anderen Macke, wie z.B. Schwafelei, mMn einfach dazu. Wenn man sich gut versteht, kann man über solche Sachen ja auch zusammen lachen...
Bei Bekannten oder Kollegen jedoch hilft es vielleicht mal, sich klar zu machen, dass man auch da nicht immer lieb und nett sein muss, sondern sich wirklich abgrenzen darf und das m.E. auch unbedingt tun sollte, es sei denn, man legt gesteigerten Wert darauf, von Hinz und Kunz dafür gemocht zu werden, dass man so gut zuhören kann...
Also meine Lieben... Ich muss jetzt leider weg...
Die Vollkommenheit ist unerreichbar. Gewiss ist die Vollkommenheit unerreichbar.
Sie hat nur den Sinn, deinen Weg wie ein Stern zu leiten.
Sie ist Richtung und Streben auf etwas hin.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Naja, solche Gespräche sind auch genau der Grund dafür, dass ich so gut wie gar nicht mehr privat telefoniere. Ich häng mir doch nicht nen halben Abend das Telefon ans Ohr, um "hmmmm" und "ja" zu sagen.
Gerade deshalb liebe ich eMails und SMS, da wird den Schwaflern nämlich das Wasser abgegraben.
In solchen Fällen sage ich einmal was nach dem Motto "Fällt dir eigentlich auf, dass wir immer nur über dich/deine Familie/deine Probleme reden?", und wenn sich das nicht ändert, gehe ich auf Distanz. Ich bin doch kein Mülleimer.
Es gibt natürlich Ausnahmen - wenn es meinen Freundinnen schlecht geht, dürfen die mir gerne beide Ohren abkauen.
Es gibt ja Leute, die können einem auch solchen Rosen- oder T-Shirt-Storys unterhaltsam erzählen, aber die meisten sind doch eher gnadenlos unbegabte Geschichtenerzähler.
Da schlafen einem beim Zuhören die Füße ein.
Besonders schlimm finde ich Leute, die immer nur Negatives erzählen. So wie anderen denken, Kritik muss auch immer etwas Negatives sein.
Mein Dad ist so jemand, wobei es bei ihm eine Alterserscheinung sein mag, aber ich kenne auch junge Menschen, die das tun.
In der Kommunikationspsychologie heißt es ja, beim Aussprechen einer "Nachricht" geht auch immer ein Teil Selbstoffenbarung mit. Absichtlich oder unabsichtlich. Außerdem ein Appell an den Empfänger.
Bei diesen Dauer-Motzern ist mir weder klar, was sie dadurch für ein Bild von sich selbst vermitteln wollen, noch wie ich als Empfänger darauf reagieren soll.
Aber es ist mühsam, mühsam, mühsam.
@Mäusken, das mit dem Telefonieren sehe ich auch so
These violent delights have violent ends.
Ja, die Jammerer sind schlimm. Ich weiss auch nicht, warum sie überhaupt einem so etwas erzählen, denn Rat nehmen sie ja auch nicht an. Meine Schwester jammert z.B. immer über ihren langen Anfahrtsweg zur Arbeit und dass mit einem Auto ja alles viel besser wäre - aber weder nimmt sie Anlauf dazu, den Führerschein zu machen oder zumindest schonmal Geld dafür beiseite zu legen, noch erwägt sie einen Umzug näher an den Arbeitsplatz. Ich versteh ja, dass ihr Lebensqualität verloren geht - aber wieviel Zeit und Lebensqualität schmeisst sie dem noch hinterher, indem sie mehrmals die Woche alleine bei unserer Mutter jammert? Und den Rest ihrer Zeit nutzt sie ja auch nicht vernünftig. Jedes Wochenende schläft sie bis mittags, braucht den Nachmittag, um zu duschen und zu frühstücken, telefoniert dann am frühen Abend mehrere Leute an, um sich über den verlorenen Tag auszuheulen ...
Eine meiner Kolleginnen ist so eine!
Wenn sie mal stirbt, muss man das Maul extra totschlagen - mag sie wirklich sehr, aber ab und an geht sie mir tierisch auf die Nerven...