Ein paar Bekannte kommen aus dem ehemaligen Osten und auch ein paar, die dort wo ich arbeite, ihre Ausbildung machen. Wenn mal das Gespräch auf das Thema gekommen ist, dann reichten die Reaktionen von "die haben uns die Wohnung verwanzt, während wir nicht da waren" über "damals war alles besser" bis zu "es war grausam, niemandem konnte man trauen".
Da sind Menschen einfach eingesperrt worden, "Staatsfeinde" bei Verhören mit Röntgengeräten hinter den Wänden verstrahlt worden, da wurden Menschen erschossen, weil sie das nicht länger erdulden wollten, selbst dem eigenen Ehemann/der eigenen Ehefrau konnte man nicht trauen, so viele Menschen haben ihr Leben riskiert, um zu flüchten. Da zäunt sich eine Republik ein und sperrt Menschen einfach ein! Wie gesagt, ich höre auch manchmal, was dort eben einfach "besser" war. Aber insgesamt?
Ich habe jetzt die 2. Folge von "Flucht in die Freiheit" gesehen und kann einfach nicht fassen, was da vor nicht mal 20 Jahren noch aktuell war. Unglaublich. Klar weiß man das und hat viel darüber gehört. Aber wenn ich die Menschen in dem Film darüber berichten höre, dann kann ich es manchmal kaum glauben, was passiert ist, als ich schon fast 10 Jahre alt war, so lange ist das ja noch gar nicht her und auch nicht weit weg. Diese Dokumentarfilme führen es mir irgendwie nochmal vors Gesicht, dass da einfach eine Republik eine Mauer hochgezogen und ihr Volk eingesperrt hat. Zumindest stellt es sich mir so dar.

Wie habt Ihr das damals erlebt, den Mauerfall? Welche Gedanken habt Ihr heute darüber?