hallo da draussen.

hm, wie fange ich am besten an?

kurz die vorgeschichte:
meine grossmutter bekam im sommer in der nacht oder irgendwann einen schweren schlaganfall (es konnte keiner mehr nachvollziehen, wie viele stunden sie bereits bei sich im hausflur lag , als man sie gefunden hat).

das allein hat mich damals schon wirklich sehr sehr mitgenommen!

es folgten dann eine woche intensivstation, dann überwachungsstation, dann reha!

als sie entlassen wurde, wusste keiner von uns so recht, wie es nun mit oma weitergehen soll (sie hat ein eigenes haus, von dem meine mutter nur einen steinwurf entfernt wohnt).

oma wollte auch nicht ins heim o.ä.!

also hat meine mutter alle hebel in bewegung gesetzt und eine 24/7 pflegerin engagiert, die eben, wie gesagt, nun tag- und nacht im haus bei meiner oma war.

dies ging leider jetzt nur bis vor ein paar wochen einigermassen...nicht wirklich gut, aber wir wussten auch nicht weiter!

irgendwie muss allerdings meine oma sich wohl selbst eingestanden haben, dass es evtl doch besser sei, in ein heim zu gehen (obwohl sie andererseits doch nicht wirklich von zu hause weg wollte).
mutter also platz im heim organisiert, und dort ist die oma nun seit ein paar wochen.

ich war nun einige male dort (heute auch wieder), aber mädels helft mir mal:
ich packe das nicht! ich laufe dort über den flur, sehe diese alten (zum teil sehr angeschlagenen) leute und mir laufen die tränen.

die oma verbringt den grossteil des tages in ihrem kleinen zimmer (z.Zt. teilt sie es noch mit einer anderen frau).

ich fragte sie auch, ob sie sich wohlfühle etc., aber sie sagt, sie käme mit den anderen alten leuten nicht zurecht und deshalb würde sie auch nicht mit ihnen zusammen draussen im flur oder aufenthaltsraum sitzen.

und wenn ich dann gehe, begleitet sie mich immer zur tür...
sie steht dann da, winkt, und ich komme mir soooooo schäbig vor, dass ich sie nicht einfach mitnehmen kann.

während des schreibens laufen mir gerade schon wieder die tränen.
ich kann das nicht!
aber ich kann sie doch nicht einfach nicht mehr besuchen!

bin echt ratlos, und ich habe eine SCHEISS ANGST, wenn ich mal älter werde.
ich möchte so nicht "leben"!

meine mutter kann meine gedanken nicht verstehen. sie sagt: "akzeptiere es so, inspire! die oma ist alt, und so ist nunmal der lauf des lebens! wir alle werden alt (und dann evtl auch einsam)".

wie kommt ihr denn mit so etwas klar? vielleicht hat jemand ein paar aufbauende worte für mich übrig. das wäre sehr sehr schön.