Wir haben seit einiger Zeit eine neue Kollegin aus einer anderen Abteilung dazu bekommen.
Eigentlich finde ich sie nett, sie ist herzensgut, hilfsbereit, fleissig. Jetzt kommt das "aber": sie quatscht uns tot.

Sie hat eine unangenehme, laute Stimme (geht so in Richtung Kindertrompete), die das Zuhören ohnehin schon schwer macht. Dann erzählt sie auch noch in epischer Breite Geschichten, die keine Sau interessieren, z.B. hat sie neulich ihr Auto gereinigt, da erzählt sie Dir haargenau, wie sie unter den Fußmatten gesaugt hast . Jedes Gespräch übernimmt sie und schafft es, es auf ihre Themen zu lenken.

Nun hat sie es sich angewöhnt morgens, wenn ich üblicherweise mit einem Kollegen in Ruhe einen Kaffee trinken, unaufgefordert dazuzukommen. Das Gespräch ist dann gelaufen. Wir fühlen uns manchmal, als hätte uns ein LKW überfahren, wenn sie wieder geht (und das morgens um 8.00h). Ich bin also nicht die Einzige, die das so empfindet. Gottseidank sitzt sie nicht in meinem Zimmer.

Ich glaube, sie hat privat wenig Leute zum Reden und ihr Mann ist nach ihren Erzählungen zu urteilen ein absolut tumber Idiot. Gerade nach dem Wochenende ist es besonders schlimm und man hat das Gefühl, dass sie eine Menge aufgestaut hat und sich erst mal in irgendein Ohr erbrechen muss.

Ich muss irgendwas unternehmen, sonst werfe ich ihr irgendwann den Locher an die Stirn . Diese Dauerbeschallung macht mich aggressiv. Meine Hoffnung, dass sie von selbst etwas merkt, habe ich inzwischen begraben.

Ich weiss, ich müsste mit ihr reden, aber wie kann man jemandem so etwas sagen, ohne dass er einen Gesichtsverlust erleidet? Oder soll ich ihr lieber schreiben? Oder soll ich mich heimlich verziehen und woanders morgens Kaffee trinken? Dann müsste ich sie nur noch tagsüber ertragen ....

Für gute Tipps oder auch nur Mitgefühl wäre ich sehr dankbar ....