Flugangst oder wie kann man nur freiwillig Stewardess werden ;-))

[Visi]

Ich habe leider auch Flugangst, seit einem ganz furchtbaren Flug vor 5 Jahren bei dem ich sicher war, das es das Ende ist Wir waren in einem 6-Sitzer in einem tropischen Sturm, der Flug dauerte statt normalen 45 min 2,5 Stunden Wenn dann selbst Pilot und Co-Pilot sich umdrehen und sagen, man solle jetzt mal anfangen zu beten, dann ist's wohl nicht so dolle. GsD ist nichts passiert.

Bis dahin fand ich fliegen immer ganz gut, halt ein Fortbewegungsmittel - seitdem find ich's ganz furchtbar. Ich fliege allerdings recht haeufig (fuer Otto Normalverbraucher) und auch relative lange Strecken. Anders kann man diese Distanzen halt nicht bewaeltigen. Ich nehme auch (verschreibungspflichtige) Medikamente und, ja, man gewoehnt sich dran und ueberlebt's halt

Wegen Kontrollverlust - haettest du denn gern die Kontrolle? Oder jemand, der tatsaechlich zur Flugschule gegangen ist und weiss, wie man so ein Ding fliegt?

[Uti]

Und weißt du, was für mich auch wichtig zu lernen war: das dort im Cockpit auch Menschen sitzen, die nicht nur die Verantwortung für die Passagiere haben, sondern die auch am eigenen Leben hängen und dafür alles tun!

Genau DAS denke ich mir auch! Die tun ihr Menschenmöglichstes um uns alle heil runterzubringen!

Ich habe auch Angst, aber ich lass mir mein Leben nicht von einer völlig unrationalen und sinnlosen Angst diktieren und fliege trotzdem!
Und ein Flugzeug hat einfach keinen anderen "Lebenszweck" als zu fliegen, ich weiß, zu rational, aber das hilft mir.
Ich stelle mich einfach bewusst und ohne Beruhigungsmitteln (die helfen mir auch nicht) meinen Ängsten und lenke mich ab - beim Start zähle ich immer bis 100 auf Griechisch da bin ich so beschäftigt und konzentriert, um Angst zu haben

[evita]

Habe auch seit dem ich Kind habe,das irationale Angst vom fliegen.
Früher war ich ganz angstlos,ganz übertrieben tapfer,aber es ist Zeit gekommen,das ich Ängste habe.
So stark ist es nicht-aber in dem Fall das ich wegen Angst nicht fliegen kann,oder schon Tagen vorher unter Panik leide,würde mich für Therapie mit Hypnose interessieren.
Kein "eifaches Beratung" kann so tief in meine Psyche gehen das ich sorglos ins Flugzeug einsteige...
Bin aber nicht so stark gehemmt das ich nicht fliegen kann,aber in Fall das es dazu kommt,auser Anxiolytika (vosichtig aber) würde ich mich für th. Hypnose interessieren...was es kostet,wie lange wirkt es,etc.

[caroline]

Solche Ängste sind fast immer irrational und lassen sich mit gut gemeinten Ratschlägen nicht beseitigen.

Meiner Meinung nach helfen nur drei Dinge:

- Therapie (machst du ja aber anscheinend schon) Aber auch hier muss man die richtige für sich finden. Was bei anderen gut funktioniert kann bei einem selber keine Wirkung zeigen.

- Medikamente. Und zwar "richtige", keine selbst gekauften. Davor muss man keine Angst haben. Man nimmt sie ja nur in dieser Situation und fertig. Das ist gesundheitlich vollkommen unbedenklich. Lasse dich vom Arzt beraten. Ich verstehe nicht warum manche Menschen in solchen Situationen lieber leiden als mal was einzuwerfen.

- Aufs Fliegen verzichten.

Jetzt hast du die Wahl.

[vivian]

Die Seminare z.B. bei Lufthansa sind so unglaublich teuer und nur weil ich weiß, wie z.B. ein Cockpit von innen aussieht, geht die Angst nicht komplett weg. Es ist ne Sache von Psyche (wie gesagt: Kontrollverlust) und bisher ists trotz Therapie noch nicht besser geworden.

Ich fliege sehr gern und hatte sogar mal den Berufswunsch Stewardess.
Ich finde fliegen total entspannend.

Aber ich leider selber unter einer Phobie (Spinnen) und weiß daher, wie belastend sowas im Alltag werden kann und wie wenig Verständnis einem
die Umwelt entgegenbringt.

Wenn du für den Rest deines Lebens nicht aufs Fliegen verzichten willst, würde ich es doch mal mit einem solchen Seminar versuchen.
Oder einfach Urlaub in Ländern machen, die man mit Zug oder Auto erreichen kann.

Ich wünsche dir trotzdem, daß du den Flug einigermaßen überstehst und den Urlaub trotz Angst vor dem Rückflug genießen kannst.

[Beautybuendel]

- Medikamente. Und zwar "richtige", keine selbst gekauften. Davor muss man keine Angst haben. Man nimmt sie ja nur in dieser Situation und fertig. Das ist gesundheitlich vollkommen unbedenklich. Lasse dich vom Arzt beraten. Ich verstehe nicht warum manche Menschen in solchen Situationen lieber leiden als mal was einzuwerfen.

Genau so sehe ich das auch. Ich nehme richtige Tabletten (Butter bei die Fische @Visi, Mayanmar und die anderen, die Medis nehmen: ich nehme eine 1/2 - 3/4 Tavor - aber habe immer noch schlimme Angst und mehr als Malle wäre wohl nicht drin ), aber Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr das verteufelt wird. Natürlich ist das unter ärztlicher Aufsicht und auch nur 1x im Jahr für Hin- und Rückflug, aber die Leute verstehen es einfach nicht und denken nicht so drüber wie Du (danke für Deinen Post bzgl. Irrationalem). Ein Freund meint sogar, dass Placebos den gleichen Effekt hätten wohl in Unkenntnis der Ausmaße meiner Angst und der Wirkung solcher Tabletten...

Danke allen für die Antworten - sie beruhigen etwas!

Wobei ich das Argument bzgl. der Piloten und das sie auch heil runter kommen wollen, nicht so ganz verstehe. Natürlich ist das so, aber diese Tatsache verhindert kein technisches Versagen, kein Überschätzen eigener Fähigkeiten oder menschliche Fehler, oder?

[Beautybuendel]

Und Danke auch für die lieben Wünsche bzgl. meines Urlaubs - den ich wohl auch aufgrund der Länge wohl auf jeden Fall genießen kann (sofern der Hinflug nicht allzu schlimm ist...)

[Noémi]

Mir gehts genauso.

Ich leide auch schrecklich unter Flugangst, fliege aber trotzdem. Aber auch mit Medikamenten.

Grundsätzlich finde ich alles rund ums Fliegen superspannend, bin auch immer gerne geflogen, bis ich mal ein sehr schlimmes Erlebnis hatte. Seitdem ist es vorbei...

Das Schlimmste bei mir ist der Start. Wenn man mal oben ist, dann bin ich mehr oder weniger ruhig, bei der Landung auch so gut wie.

Da hab ich dann nur Schiss bei Flughäfen mit kurzen Landebahnen.

[gesa1974]

Ich habe auch latente Flugangst, die während einer längeren Asienreise mit vielen vielen, teils sehr unangehmen Inlandsflügen, gipfelte. Mittlerweile hat es sich stark gebessert, ganz weg ist sie aber nicht die Angst.
Es ist bei mir vorallem auch der Kontrollverlust und die Gewissheit, das es kaum Überlebenschancen gibt, wenn so ein Ding abschmiert. Bei einem Auto- oder Zugunfall sind die Überlebenschancen da ja doch um einiges höher. Außerdem hasse ich es, das ich nicht einfach aufstehen und weggehen kann. So eine gewisse Platzangst halt

Mein Vater war auch Pilot und ich bin oft mit ihm geflogen und habe mich bei ihm auch immer wohl gefühlt. Das Vertrauen versuche ich einfach auch in den fremden Piloten zu setzen, der vorne "am Steuer" sitzt. Alkohol ist bei mir nicht so gut. Leichte Beruhigungsmittel schon eher. Will auch mal mit meinem Arzt sprechen, weil ich bald wieder einen 9-Stunden-Flug bewältigen muss. Gut ist, wenn ich einfach pennen kann, dann krieg ich eh nichts mit. Und den Film sehe ich mir auch immer in voller Länge an. Das lenkt mich besser ab als beispielsweise Lesen.

[Exuser3]

Wie man Stewardess werden kann? Keine Ahnung, frag ich mich auch.
Weil irgendwann ist das Novum des Jobs weg und um 2 Uhr nachts nen check in zu haben, dazu die Zeitverschiebungen und 24/7 arbeitsbereit sein zu müssen mit (im Extremfall) 5 Tagen on und 2 Tagen off find ich persönlich nicht so den Brüller.

Ansonsten Bündel: Tavor wenn's sein muss und dann wirklich mal überlegen, ob Du nicht die Kohle für solch ein Seminar sparst und es machst.
Oder anderweitig gegen diese Angst angehen.

Und wenn alles nix hilft: QE2 Richtung USA wenn Du da nochmal hin willst oder Urlaub mit dem Auto oder der Bahn.
Wobei ich bei diesen Verkehrsmitteln das Risiko auch nicht unterschätze.

Guten Flug und schönen Urlaub