Gerade gehört,dass Anton Schlecker nur Bewährungsstrafe bekommen hat.
Seine Kinder Freiheitsstrafe.
Gerade gehört,dass Anton Schlecker nur Bewährungsstrafe bekommen hat.
Seine Kinder Freiheitsstrafe.
Liebe Grüße
Phoenix
Mal davon abgesehen, gibt es, zumindest bei einigen Berufsgruppen, Zuschläge für Nacht- oder Sonntagsarbeit und oft regelt ein Schichtsystem, dass es keine permanente 7-Tage Wochen gibt.
Ich denke es hat weniger mit Nacht-/Wochenendarbeit zu tun, sondern mit der momentanten Entwicklung in Richtung Sofort-Gesellschaft. Wir sollten uns lieber fragen, ob wir den bestellten Pullover wirklich schon am nächsten Tag brauchen und warum es so schlimm ist noch einen weiteren Tag zu warten. Dieses gesamte Instant-System geht zu Lasten der Niedriglohnsektoren. Oft bieten die vermeintlichen Vorteile für den Kunden (Lieferung am Sonntag, statt am Montag) für den Händler keine zusätzlichen monetären Vorteil oder Mehrgewinn. Bietet er es jedoch nicht an, verliert er an die Konkurrenz, die es anbietet. Das Resultat: Der Händler hat keinen oder kaum extra Gewinn dadurch, ist aber gezwungen es anzubieten um nicht an die Konkurrenz zu verlieren, wodurch sich seine Personalkosten erhöhen. Für den Mittelständler sind die Auswirkungen deutlich stärker spürbar, als für Amazon.
Das hat daher für mich nichts mit Dienstleistungswillen bzw. Unwilligkeit zu tun.
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley
Dann muss der Mittelständler sich aber auch nicht darüber wundern, wenn er seinen Laden irgendwann zusperren kann.
Ein Bahn- oder Flugticket ist ja auch nicht teurer, nur weil der Zug oder Flug nachts geht. Und auch da müssen Nacht-/Feiertagszuschläge an das Personal gezahlt werden.
Danke, Monro.
Noch ein Dank an Monro. Ich wollte das heute Mittag schreiben, bin aber gerade nicht schreiblustig genug.
Im medizinischen Bereich, in allen Notfall-Berufen sowie der Produktion, wo Maschinen nicht stillstehen sollen für zwei Tage, ist das akzeptabel und nötig, wird außerdem mit Zuschlägen und/oder Freizeitausgleich vergütet.
Dass sonntags Billiglöhner durch Hallen hetzen, damit wir unsere Konsumware noch schneller kriegen, muss wirklich nicht sein.
Choose your battles wisely
Billiglöhner ist eine Sache, hat aber nichts mit Sonntagsarbeit zu tun. Ich fand es immer gut, wenn ich sonntags statt wochentags arbeiten konnte. Und das war sowohl damals bei Billiglöhner-Aushilfsjobs so als auch jetzt, wo ich als Freiberufler zum Teil von zuhause aus arbeite.
Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.
Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre der Sonntag auch mein liebster Arbeitstag. Ich finde, wer heute am Markt mithalten will, darf nicht an alten Zöpfen festhalten. Wer das trotzdem tut, muss dann eben mit den Konsequenzen leben.
Ich bin bei monro und habs eben auch in dem "genervt" Faden geschrieben. Das eine ist, wie man als jemand, der am Markt mithalten will, agiert, das andere, was zahlt man dem Personal. Es wird immer mehr Leistung / Zeit für weniger Geld verlangt, daran hat auch der Mindestlohn nicht geändert. Und ganz ehrlich, dann fragt man sich, warum Menschen Harzt 4 teils! billigend in Kauf nehmen, anstatt Jobs anzunehmen, die an Ausbeutung grenzen?
Wo sind denn die ganzen Visionäre geblieben, die neben dem Geschäft auch für ordentliche Bezahlung ihrer Mitarbeiter stehen? Die meisten sind pleite, oder aber passen sich der Nachfrage an. Sprich: Wettbewerbsfähig bleiben, aber Löhne zahlen, die einfach nicht ok sind.
Mal ganz zu schweigen von den Berufen, die für unsere Gesellschaft überlebensnotwendig sind. Wenn ich da die Löhne sehe, frage ich mich ernsthaft, wie lange das noch gut gehen kann und wird.
"Das hier... ist von Mathilda."
Das Marktverhalten haben uns ja die Großunternehmen beigebracht. Früher ging es auch mit 3-5 Tagen Lieferzeit. Mittlerweile wird sogar kostenlose Lieferung teilweise vorausgesetzt. Das diese, für den Kunden kostenlose, Lieferung von der Marge des Händlers bezahlt werden muss, sieht keiner. Wenn ich also als kleiner Mittelständler u.U. noch jemanden einstellen muss, muss ich mich auch fragen, ob das Zusatzgeschäft durch die Anpassung an die Marktanforderungen nicht sogar ein Verlustgeschäft ist.
Black Friday und solche Späße machen auch nur die Großen reich. Die kleinen Unternehmen riskieren ihre gesamte Gewinnspanne und Handelmargen um Kunden nicht an die (große) Konkurrenz zu verlieren. So gesehen ein Nullsummenspiel. Hinzu kommt, dass and diesen Tagen kein wirkliches Zusatzgeschäft gemacht wird, weil es nur das Weihnachtsgeschäft vorzieht.
Eigentlich passt das auch ganz gut in den Konsum-Thread.
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Aldous Huxley