Mayan hat in einem Thread etwas sehr Interessantes geschrieben, worüber ich lange nachdenken musste:

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"Manchmal ist man ein tolles Liebespaar, man empfindet sich als seelenverwandt, man hat einen ähnlichen Humor und ein starkes emotionales Band ist da zwischen den Personen. Aber all das reicht trotzdem nicht für eine Alltagsbeziehung. Das kann passieren, auch wenn die Zuneigung noch so groß ist. "
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Muss denn überhaupt aus einer tollen Beziehung eine Alltagsbeziehung werden? Ist eine Beziehung, in der man sich jeden Tag sieht oder zusammen lebt, demzufolge früher oder später automatisch zum scheitern verurteilt? Warum zieht man dann eigentlich zusammen, wenn man weiss, dass der "Alltag" kommt?

Es ist ein Thema, das mich selber beschäftigt. Ich war lange Zeit verheiratet und seit einigen Jahren glücklich geschieden. Ich habe seit 6 Jahren eine solche tolle Beziehung wie oben beschrieben. Kinder sind kein Thema. Wir mögen beide unseren Freiraum. Die Wochenenden sind spannend und entspannend zugleich. Natürlich überlege auch ich, ob diese Beziehung auch im Alltag so schön bleiben würde. Aber: warum diese Erfahrung machen wollen, wenn wir auch so glücklich sind?

Viele stänkern, dass das doch gar keine "richtige Beziehung" ist, weil eine solche nur "im Alltag" gelebt werden kann. Der Alltag als Beziehungstest?

Ich habe mehrere Freundinnen, die sich sofort wieder getrennt haben, als sie zusammengezogen sind. Und andere, die in einer "Alltagsbeziehung" feststecken (gerne auch langjährige totgelaufene Ehen), beneiden mich um meine spannende Fernbeziehung fern von jedem Alltag.

Mich würden mal eure Meinungen interessieren. Familienfrauen sollen sich hier aber bitte nicht angesprochen fühlen. Es ist irgendwie klar, dass man als Familie erst mal zusammenwohnt.

LG Zingaro