Ich hatte vor einiger Zeit den Film Testament of Youth gesehen, der sich mit dem ersten Weltkrieg beschäftigt. Da mir der Film noch Tage danach im Kopf rumgespukt ist, habe ich auch das Buch dazu gelesen.
Es ist eine Autobiographie der Autorin Vera Brittain, die im Laufe des Krieges ihren Verlobten, mit dem sie vor allem eine sehr intellektuell-romatische Liebe voller Poesie verband, zwei sehr gute Freunde und kurz vor Ende des Krieges ihren einzigen Bruder. Sie selbst hat als Freiwillige für das rote Kreuz in der Heimat und an der Front Verwundete gepflegt. Vera wird zur Pazifistin und Feministin, hat deutliche Anzeichen von PTSD.
Was mich vor allem geprägt hat, war ihre Erkenntnis mit welcher Brutalität der Krieg ihre Leben teilt. Alle Bekanntschaften nach Kriegsende werden niemals die Personen, die ihre vor dem Ende wichtig waren, kennenlernen, müssen aber mit Veras intensiven Erinnerung konkurrieren.
Geändert von monro (11.11.18 um 14:38:32 Uhr)
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley