Hallo ihr Lieben,

ich lese seit Jahren still bei euch mit und bräuchte jetzt mal einen Rat, den ich mir im "realen" Umfeld einfach (noch) nicht holen kann. Denn ist es einmal ausgesprochen, ist es auf einmal so real und man erwartet Konsequenzen....

Ich bin seit ca. 5 Jahren in einer Beziehung, wir wohnen auch zusammen. Wir hatten bereits einmal eine "schwierige Phase", doch ich habe den Absprung nicht geschafft, sah auf einmal nur noch die guten Seiten und wie sehr ich ihn vermissen würde.
Mein Freund ist ein herzensguter Mensch, man kann kaum ein schlechtes Haar an ihm lassen - doch die Liebe, also die nicht-platonische Liebe, ist eingeschlafen. Ich mag ihn von Herzen, aber die romantischen Gefühle fehlen. Er zieht mich auch körperlich nicht mehr an, es läuft überhaupt nichts mehr...
Die Vorstellung ihn als Mensch, als Freund, zu verlieren, bricht mir das Herz. Ich weiß, dass eine Trennung auch bedeutet, dass er (zumindest in der ersten Zeit) aus meinem Leben verschwindne muss. Und das tut weh.
Ich weiß mir keinen Rat. Ich weiß, dass es Zeit ist zu gehen, aber ich habe Angst, es auszusprechen. Ich habe Angst, ihn da traurig sitzen zu sehen. Allein. Ich weiß, das ist anmaßend und er hat diese "Mitleid" nicht verdient, sondern dass ich ehrlich zu ihm bin.
Noch dazu kommt, dass er im Oktober ein wichtiges Examen hat, das ihn momentan jeden Nerv kostet. Bis dahin möchte ich ihn nicht auch noch damit belasten. Doch wie soll ich mich verhalten?
Hatte jemand von euch mal eine ähnliche Situation?
Ich weiß, dass es zum Teil dumm ist, und ich mir einfach nur eine "bequeme" Trennung wünsche, als um unser beider Willen einfach mal ehrlich zu sein und einen Schlussstrich zu ziehen.

Viele Grüße