Der schlimmste von allen war mein Großvater mütterlicherseits, er hat es geschafft den gesamten Heiligen Abend rumzuätzen und alles schlecht zu reden. Als er weg war habe ich geheult (ich war Mitte 20) und beschlossen auf solcher Art Veranstaltung in Zukunft zu verzichten. Lieber allein gemütlich zu Hause als mir den Abend von solchen Arschgeigen verderben zu lassen.
Jetzt 20 Jahre später ist alles friedlich, bis auf ein paar Macken / Schrullen. Meine Schwiegermutter ist ein wenig neurotisch, die will immer alles perfekt machen, putzt sich verrückt und lädt jedem Monsterportionen auf die Teller und versucht einen auch nach dem Essen immer noch weiter vollszustopfen. Nachtisch, Kuchen, Pralinen, noch etwas Heringssalat? - da geht immer was. Ich vermeide das, indem ich an Weihnachten koche. Und sie kann dann auch loslassen, weil sie sich nicht mehr für das leibliche Wohl der anderen verantworlich fühlt.
Anstrengend ist auch der Mann der Schwiegermutter meiner Schwester. Eigentlich mag ich ihn und wir unterhalten uns auch immer gut, wir hatten früher auch mal entfernt beruflich miteinander zu tun. Aber: er fotografiert und filmt gern und man ist quasi die ganze Familienveranstaltung unter Dauerbeschuss. Höhepunkt war letzes Jahr zu Weihnachten als er eine DVD mit den Enkelbildern Highlights des Jahres präsentierte. 1,5 Stunden Kinder im Jahresrund. Jedes Familientreffen, jedes Gartengerutsche, jedes neue Spielzeug. Dieses Jahr lassen wir Weihnachten mit der Bande aus und besuchen meine Schwester zu Silvester.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)