Ich unterschreibe bei Iridia. Meist habe zu solchen Zeiten ein Zuviel an Überflüssigem und komme, warum auch immer, nicht zum Wesentlichen.

Bloß nicht shoppen, wo man nur auf idealisierte Fassaden trifft und sich zu oft in Spiegeln betrachtet, die das miese Selbstbild bestätigen. Und man am Ende mit dem 18. roten Lippenstift nach Hause kommt, der auch nicht glücklich macht. Sport hilft mir auch nicht, weil ich mit meinem Körper an solchen Tagen nichts zu tun haben will. Je diskrepanter Umfeld (tolle Natur, tolle Models, tolle Körper im Fitnessstudio) und Selbstwahrnehmung, desto mieser fühle ich mich. Champagner tut mir nur gut, wenn ich auch in Champagnerlaune bin. Ansonsten denke ich, ach was soll's und trinke die ganze Flasche , was das Elend verlängert.

Am besten was wegarbeiten, was einem auf der Seele liegt und was man ständig vor sich herschiebt. Sich nicht weiter in Selbstmitleid und -aggresionen suhlen, sondern irgendetwas TUN. Und ansonsten sich damit trösten, dass es in ein, zwei Tagen vorüber ist. Und dass solche Tage mit zunehmendem Lebensalter ohnehin seltener werden.