Ich unterschreibe bei Gästin. Sollten wir mal ein Kind haben, werde ich auch wieder Vollzeit arbeiten gehen. Warum sollten denn auch immer die Mütter zurückstecken? Bei Männern ist das immer noch vollkommen normal für alle, wenn er nach der Geburt seines Kindes voll arbeitet. Bei Müttern wird immer noch komisch geguckt, nach dem Motto "warum bekommst du dann ein Kind?". Männer fragt das keiner. Da sehe ich ein großes Ungleichgewicht.
Also ich erlebe das hier sehr oft, dass vor allem sich auch die Männer sehr schön kümmern.
Mein Mann hatte insgesamt 9 Monate EZ und das hat ihn auch ein stückweit die Karriere gekostet. In seinem Betrieb sind einige Männer, die EZ genommen haben und die werden alle schief angeschaut und es wird eigentlich nicht akzeptiert.
Da muss vor allem auch ein Umdenken bei den Arbeitgebern stattfinden, sonst wird sich da wenig ändern.
Oft ist es auch eben so, dass der Mann mehr verdient und daher auch derjenige ist, der weiter arbeiten geht. Ich kenne eigentlich niemanden ehrlich gesagt, wo die Frau mehr verdient als der Mann. Solange sich auch an der Front nichts ändert, ändert sich auch am Rattenschwanz hintendrin nichts.
ich kenne auch ein anderes beispiel.
ehefrau (mitte 20, kann keine kinder bekommen) muss nicht (oder will nicht) arbeiten gehen, weil der mann genug verdient
sie hat sich auf eine 20 stunden job beworben (bekommt keinen, ihr passt ja nichts) und bewirbt sich jetzt doch vollzeit.
aber sie müsste nicht arbeiten (obwohl der mann irgendwie schon möchte) - sehr kompliziert alles.
Das liegt oft an den frauentypischen Berufen, die generell schlecht bezahlt werden.
(Ich meinte das Posting davor)
Auch hierzu kann ich nur sagen, jeder wie er mag.
Ich fand und finde es immer noch gut, dass meine Mutter nicht arbeiten ging und sich voll um uns gekümmert hat. Trotzdem bedauere ich, dass sie zeitlebens finanziell auf meinen Vater angewiesen war und auch nun kaum eigene Rente bekommt. Das ist ein sehr großes Opfer - ich wäre hierzu nicht bereit.
"Was ich morgen kann besorgen, hat auch Zeit bis übermorgen!"
also ich verdiene mehr als mein Partner, keine Unmengen mehr - aber keine Cents ;-)
Hätten wir uns für Kinder entschieden, war auch ganz klar, dass er zuhause bleibt - aber nicht (nur) wegen dem Geld.
Da wir aber beide beschlossen haben, Kinder sind nix für uns - stellt sich das Thema nie
Gerade heute morgen habe ich im Radio gehört, dass ca. 40% der Alleineriehenden mit Armut zu kämpfen haben. Das ist schon tragisch.
Bzgl. des Jobkonfliktes (bei Männern & Frauen): ich kenne da unterschiedlichste Konstellationen. Ich habe mehrere Freundinnen, die Beamte sind und die wollen die vollen 3 Jahre nehmen und können dann auch ohne Probleme wieder Teilzeit einsteigen. Schadet ihnen in keinster Weise. Allerdings sind diese Frauen auch nicht besonders ehrgeizig was ihre Karriere angeht. Ganz gut geht es bei einem Paar wo er Beamter ist, sie Freiberuflerin, beide mit Schichtdiesnt. das klappt ganz gut, allerdings auch mit Hilfe beider Schwiegermütter.
Mein Mann arbeitet in einem Unternehmen, dass extrem Männer dominiert ist. Eigentlich ein super soziales Unternehmen aber die wollen partout nicht, dass die paar Frauen, die dort arbeiten Teilzeit arbeiten. Ganz schön hart. Was die Männer angeht, da würden die aber auch 2 Monate Elternzeit als riesiges Problem (und Karriereknick) sehen.
Letztendlich ist es wohl sehr individuell. Ich gebe jedoch zu, dass es mir schon sauer aufstößt, wenn z.B. Frauen irgendwo neu eingestellt werden und quasi nach Einarbeitung und bestandener Probezeit lächelnd verkünden, dass sie schwanger sind und sich dann am besten noch bis zum Ende der Schwangerschaft krankschreiben lassen. Für so etwas habe ich absolut kein Verständnis. Durch soetwas werden auch diese Vorverurteilungen von Frauen im Beruf genährt.
Don´t be bitter - glitter!
Bei meiner letzten Firma war das eigentlich ganz anders, aber ich habe tatsächlich zum Schluss noch miterlebt, dass ein Abteilungsleiter einer Berufsrückkehrerin so den Weg sehr schwer gemacht, weil es - angeblich - keinen Halbtagsjob gab.
Da hast du sicherlich recht. Aber trotzdem ist es so, dass überwiegend junge Frauen schwanger werden, eben auch mal, wenn sie neu eingestellt sind. Das Krankschreiben während der Schwangerschaften ist für Betriebe sicherlich oft schwierig, aber ich selber habe ein Kind in der Schwangerschaft verloren und das auch im Laufe des Berufslebens bei anderen Frauen mit erleben müssen. Dann doch lieber krank geschrieben und die Kinder kommen gesund zur Welt.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)