@Tommasina
Dann konnten wir uns nicht verstehen. In meinem Umfeld ist das anders als in deinem.
Aber unsere Umfelder haben wir uns auch gesucht, sie scheinen ja zu uns zu passen.
Die ich kenne, machen das auch, um sich erstmal jetzt wohlzufühlen, den Tag leichter zu bewältigen, Muskeln und Haltung zu erhalten, Fett abzubauen, Blut- und Herzwerte zu normalisieren, vital zu bleiben oder werden, auch ich selbst. Klar ist die Chance und Hoffnung groß, dass man einiges am Krankheiten mit den Jahren nicht oder nur in milderer Form bekommt. Anderes ist davon aber nicht beeinflussbar. Ich selbst will auch nur angenehm und so schmerzfrei wie möglich alt werden, betrachte Sport aber nicht als eingezahlte Versicherung, sondern nur meinen Teil des oft zitierten Lebensstils, der in Krankheitswahrscheinlichkeiten eingeht. Du kennst die Leute im Krankenhaus, ich vielleicht eher die, die dort nicht hin mussten - vermutlich zum großen Teil reines Glück, aber vielleicht auch durch ihren Lebensstil. Aber unsere Körper werden alle verfallen, am Ende werden wir sterben, ob wir Sport gemacht haben oder nicht, wie z.B. Udo Jürgens, einiges vor der Zeit, in der man damit gerechnet hat, aber immerhin bis dahin doch recht gesund. Ist es bitter, sich immer passend ernährt zu haben, Sport gemacht zu haben und dann vom Auto überfahren zu werden? Nein, finde ich. Alles hätte nicht geschützt, aber vielleicht wäre man problemloser alt geworden, wenn das Auto nicht gekommen wäre - oder der Herzinfarkt.
Aber das Gefühl, sich bewegungsmäßig um sich zu kümmern, entstresst das Heute, die Seele, die Nerven und stärkt die Zuversicht, fühle ich.
War trotzdem interessant darüber zu reden und nachzudenken. Ich hab den Film ja nicht mal gesehen, ist auch nicht mein Thema, was mich interessiert, sind eigene Erfahrungen damit, wie Mayanmar sie schildert. Ich frag mich, wie kommt jemand da raus? Im Grunde ist ja vom Kopf her klar, was läuft. Ich glaube nicht, dass gutes Zureden hilft, der Stachel sitzt tiefer. Nicht die Gesellschaft wird sich ändern, man selber braucht eine komplett andere Sicht auf das Thema. Egal, was man vorher gedacht hat, es ist nicht hilfreich, wenn das Problem bleibt.
Meiner Erfahrung nach suchen sich aber genau Leute mit Problemen andere Leute mit demselben Problem und keiner Absicht, das zu ändern. Was dein Promi gemacht hat, sehe ich auch als den anderen, richtigen Weg, ob sie sich beworben hat oder Ja auf die Anfrage gesagt hat - sie ist aktiv hingegangen, hat mitgemacht und Erfolg gehabt. So läuft das.
Sie hat ihre Bedenken hinten angestellt und einfach etwas radikal anderes gemacht. Natürlich, da stimme ich dir zu, ist es hilfreich, wenn jemand unterstützt und zuredet. Aber ein Einziger, der in dem Moment mit derselbem Stärke dagegen redet, und dem man zuhören würde, würde aber das Projekt zum Scheitern bringen und die Bedenken überhand nehmen lassen. Man braucht da Leute, die an einen glauben, wenn man gehen alle Bedenken was wagt und einen bis dahin durchbringen. Das war der junge Typ. Das hatte sie. Und sie hat es getan.
Es gibt aus meiner Sicht zwei Wege: die Möglichkeiten überhaupt erstmal auszuloten und zwar nicht auf Grund der eigenen Meinung, die ja bisher auch nicht hilfreich war, oder aber sich von den destruktiven Meinungen anderer nicht beeinflussen zu lassen, das Thema am besten zu meiden - auch damit man nicht neu getriggert wird. Man kann das abfließen lassen wie von einem Regenmantel, das Thema wechseln usw.
Was gäbe es noch, wo sich nicht die Welt um einem herum ändern muss, damit man damit fertig wird?