Ergebnis 1 bis 10 von 106

Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    27.01.04
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    16,377
    Was ich nicht ganz verstehe, es wird ja ein gewaltiger Verwaltung Apparat weg fallen. Es ist ja durch aus ein Thema das in den nächsten Jahren in Produktionen noch mehr Arbeitsplätze wegfallen sollen/werden. Ich glaube nicht, dass das durch das BGE auffangbar ist.
    Als Single kann man vielleicht noch, je nach Wohnort, davon ganz gut leben und sich dann einen Job suchen der einem Spaß macht, mit Familie sieht die Sache anders aus.

    Stimmt, Finnland probiert es aus. Bin gespannt was das Fazit sein wird.

    Edit: Nur damit es nicht falsch rüber kommt, ich bin nicht dagegen. Nur kritisch.

  2. #2
    Registriert seit
    21.03.11
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    20,080
    Ich bin dafür.

    Die Wirtschaft stellt sich schon darauf ein, in großen Mengen Arbeit ohne Menschen zu entwerfen, nach der Fertigung sind jetzt wohl die Angestelltenjobs dran. Im Moment erleben wir das Einstampfen der Kassierer, die Banken haben es gut vorgemacht. Technischer Fortschritt macht es möglich. Ich würde auf jeden Fall für jeden solch wegfallenden Job eine Sozialabgabe favorisieren, die dann zum Grundeinkommen führt. Letztlich wird auch Wirtschaft nur funktionieren, wenn es eine bestimmte Schwelle von Leuten gibt, die Geld ausgeben können. Für mich größter Vorteil: das Stigma von Hartz4 würde wegfallen und viele Arbeitgeber müssten einen anderen Ton anschlagen, damit nicht ständig gekündigt wird.
    Sozial Schwache würden nicht endlos durchleuchtet und das Recht auf Privatheit verlieren. Kunst würde neu entstehen, Bürgerprojekte Leute finden, die ihrer Arbeit neuen Sinn geben wollen. Wer arbeiten will, würde es vermutlich besser können. Vor allem die Jugend und jungen Erwachsenen mit ihren endlosen Praktika würden vielleicht Jobs bekommen von älteren Leuten, die sich eigentlich reif für die Rente fühlen, aber finanziell nicht gehen nicht können. Ungeliebte Jobs würden besser bezahlt und das finde ich auch richtig. Einigen Lebensentwürfen würde Zeit zugestanden, sich neu zu orientieren, ohnehin die meist genannte Herausforderung in der Zukunft.

    Als Nachteil sehe ich, dass jemand, der nicht mit Geld umgehen kann, dann wirklich ernsthafte Schwierigkeiten bekommt, wenn die Sicherungssysteme wegfallen.

    Den anderen Weg sehe ich in der steigenden Unterdrückung von Leuten, die überleben müssen, bei rapide zusammenschmelzender Arbeitswelt und dem Wegfall ganzer Branchen. Die Anforderungen und die Bezahlung sehe ich weit auseinanderklaffen. Fest steht wohl, dass es in Zukunft zu einem Rutsch der Arbeitsmöglichkeiten kommt. Es wird auch in Zukunft nichts so finanziert können werden wie jetzt. Die Wahl scheint nur entweder das BGE zu sein oder eine Ausweitung der Sozialsysteme mit weiteren Stigmata. Wenn es das Sozialsystem noch gibt. Wenn das wegfällt, wird sich jeder selbst der Nächste sein. Alles wäre besser als das.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 85
    Letzter Beitrag: 20.04.12, 20:19:50

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •