Oh, ich bin für mich noch keine Minimalistin. Ich bin auf dem Weg, aber lange nicht angekommen. Was es leichter machen wird ist, dass ich eigentlich einen schlichten Geschmack habe, keine extravaganten Vorlieben. Mir macht es nichts aus, auf dem Boden zu schlafen, Leitungswasser zu trinken und abends z.B. einen Teller voll Linsen zu essen. Ganz simpel. Was sein muss, ist warmes Wasser, ich hasse kalt duschen Und Privatsphäre. WGs oder Hostels wären nichts für mich.

Ich mochte auch nie Alkohol, Zigaretten oder andere Drogen (eine richtige Spaßbremse ); und in meinem "Medizinschrank" sind nur Pflaster, Thermometer, Aspirin und Ibuprofen vorhanden.

Aber Kauflust hatte ich schon in jungen Jahren, es fing mit Zeitschriften an, da bin ich donnerstags noch vor der Schule die Bravo kaufen gegangen und wenn es das Geld zuließ, dann auch noch weitere Zeitschriften, die dann gesammelt wurden...

Ich habe mir beim Kaufen eingeredet, dass ich halt gerne eine Auswahl habe, dass ich es verdient habe, dass diese Gelegenheit nicht wieder kommt usw. usf. Ganz schön dumm. Nun stehe ich mit Vorräten dar, von denen ich noch einige Zeit zehren kann und werde.

Ich bin mittlerweile 20 Jahre erwachsen und habe in materieller Hinsicht sehr viel verschwendet. Doch die Zeit kann man ja nicht zurückdrehen, nur versuchen, die Zukunft besser zu gestalten. Daher bemühe ich mich nun halt, das halbe Einkommen zu sparen und mich vegan zu ernähren und so die Dummheiten des bisherigen Lebens abzumildern.