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Thema: Eure Sommerferien als Kind

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  1. #1
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    Mein Sohn musste in den Ferien auch tlw. betreut werden, da ich berufstätig war. Mein Mann war aber jede zweite Woche vormittags zu Hause. In der übrigen Zeit ging er selbständig nach dem Aufstehen zu den Großeltern, die nebenan wohnten. Dort hat er gespielt, gelesen, den Großeltern bei der Gartenarbeit geholfen oder ist mit Opa zum Angeln gefahren. Nachmittags ging es an den Strand. An den Tagen, an denen er anderweitig beschäftigt war, habe ich lange gearbeitet, um die Stunden für die Strandtage zu haben. Dort waren wir eine nette Gruppe von Frauen mit Kindern ungefähr im gleichen Alter. Wir hatten Zeit für uns und die Kinder haben sich miteinander beschäftigt, aber ich habe auch vielen Kinder Uno und Skipbo beigebracht. Unterbrochen wurde diese Zeit von Veranstaltungen durch Kirche und Sportverein und Ferienunternehmungen, die von der Stadt organisiert und von den Vereinen getragen wurden. Es gab auch Tages- und Mehrtagesfahrten, z. B. ins Pfadfinderheim oder nach Bad Segeberg zu den Karl-May-Spielen oder in den Heidepark. Ab und zu sind wir in den Sommerferien auch nach Dänemark gefahren.

    Als Teenie gab es dann auch eine 2-3wöchige Jugendreise oder ein Ferienticket für die Bahn zusammen mit einem Kumpel. Und ansonsten wurde Eigeninitiative erwartet. Die aber eigentlich auch schon in jüngeren Jahren, es musste sich einfach auch mal alleine beschäftigt werden. Deswegen gab es regelmäßige Büchereibesuche und am Anfang der Ferien eine Spielzeugergänzung zu Vorhandenem (anstatt Geld für Zensuren). Heute habe ich gesehen, dass es zum WoMo von Playmo auch ein Zelt und eine Minigolfgeschichte gibt. Da hätte ich zugegriffen und den Silo von Schleich, den es gerade bei Penny gibt, hätte ich wohl auch für den Bauernhof gekauft. Aber es wurde auch viel gemalt. Wir haben auch viel Pflanzengeschichten gemacht, mal einen "mexikanischen" Garten aus Kakteen, Sand, Steinen und Playmo-Mexikanern vom Flohmarkt angelegt, solche Sachen. Sowas brachte Beschäftigung.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  2. #2
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    Das hast du schön bildlich beschrieben, Gästin

  3. #3
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    Danke, Pearli, war schön in Erinnerungen zu schwelgen. Ich selber kannte es übrigens gar nicht mit den Eltern in Urlaub zu fahren, das ging nur über Jugendgruppen.
    Richtige Urlaube habe ich erst kennengelernt, als ich eigenes Geld hatte und das auch ausgenutzt. Mein Sohn kannte Urlaube schon, aber mehr in den Oster- oder Herbstferien, manchmal auch Pfingsten.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  4. #4
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    Den Großteil meiner Kindheit verbrachte ich in den Siebzigern. Meine Mutter war nach Geburt meiner jüngeren Schwester nicht mehr berufstätig. So war sie auch in den Ferien zuhause. Allerdings ging sie auch in ihrer Hausarbeit auf, wir mussten uns größtenteils selbst beschäftigen bzw. bekamen auch mal Vorschläge. In dem Sommerferien fuhren wir in der Regel 3 Wochen gemeinsam weg. Den Rest der Zeit haben wir draussen vorm Haus gespielt, es gab auch andere Kinder, nur in den Ferien waren viele weg und wir waren weniger. Die klassischen Spiele, Gummitwist, Völkerball, Hexenspiel, Mutter, Mutter, wie weit darf ich reisen, Klatschspiele etc. Das Wohnungenlegen aus dem abgemähten Heu kannten wir auch. Oft haben wir auch auf einer Wolldecke draussen gesessen und mit Barbiepuppen gespielt. Oder Brett- oder Kartenspiele gemacht. Wir sind mit Fahrrädern in der Siedlung rumgefahren, weiter durften wir nicht. Gerne bin ich mit meiner Schwester auch in den Grugapark gegangen, unsere Familie hatte Dauerkarten, und so sind wir viel herummarschiert, haben die Kneippanlage benutzt und in den Liegestühlen gelegen, waren im Rosengarten oder im Heidegarten und haben uns Geschichten ausgedacht, wenn es heisser wurde, haben wir uns im Rhododendrontal aufgehalten. Gerne zog es uns natürlich in die Ecken, wo es Tiere gab, unter anderem zu den Meerschweinchen und dem Kasten, wo Küken ausgebrütet wurden. Ansonsten sind wir auch alleine ins Schwimmbad gegangen, wobei wir eigentlich fast immer im Hallenbad waren. Freibad war Stress, wegen kaputter Umkleiden, kalter Duschen und jeder Menge älterer Kinder, die einen geärgert haben. Gerne waren wir auch in unserer Stadtteilbibliothek, ich war als Kind eine Leseratte und hab mir ein bis zweimal die Woche einen vollen Beutel Bücher nach Hause geholt. Leider war meine Schwester nie so der Selbstbeschäftiger, so dass ich gar nicht so viel zum Lesen kam, wie ich gerne gehabt hätte.

    Ja, und obwohl ich in der Großstadt groß geworden bin, hatte ich als Kind große Bewegungsfreiheit. Meine Mutter war schon um uns besorgt, aber dennoch konnten wir uns in unserem Stadtteil frei bewegen, mit dem Bus oder der Straßenbahn in andere Stadtteile fahren, in den Park oder in den Wald gehen. Wenn wir Freunde besuchten, wurden wir in der Regel weder gebracht oder geholt, es sei denn, es war ein Kindergeburtstag, der in den Abend reinreichte. Es gab halt Regeln, wann wir wieder zuhause sein mussten.

    Ich war auch mal bei meiner Oma und meiner Tante, die am Niederrhein wohnten. Meine Tante war als Mutter eines Sohnes immer froh, wenn sie mich als Mädchen mal für mich hatte. Und so wurde aus einem geplanten Wochenende mal über eine Woche, weil wir so viel Spaß miteinander hatten.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  5. #5
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    Ich bin 64 geboren, so viele Kinder gab es, dass sich zum Glück kaum jemand um uns gekümmert hat. Wir waren vier Kinder und sind nie weg gefahren, nur zu Verwandten, da kamen dann mein ältester Brunder und ich vier Wochen zu den väterlichen Großeltern und meine Mutter fuhr mit den Kleinen zu ihrer Mutter. Das war sehr schön, wir liefen so mit und hatten viel Freiraum draußen, durften lesen, gingen schwimmen, ich mochte das sehr.

  6. #6
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    Ich wurde 1970 eingeschult . Ich habe nur wenige gute Erinnerungen an die Kindheit . Ich weiß noch , dass ich einen Ferienpass hatte , auch mal im Freibad war mit Nachbarskindern .
    Danach stand ich am Kiosk an , für eine Schaumwaffel .
    Die meiste Zeit wollte ich aber lieber bei meiner Mutter sein , 4 Jahre zuvor wurde sie von betrunkenen überfahren . Sie schob nach dem Nähkurs ihr Fahrrad über die grüne Ampel . Gegen den Bus hatte sie keine Chance .

    Das war auch der Zeitpunkt , als mein Vater die andere Frau auf der Kur kennenlernte . Er haute ab und kümmerte sich nicht mehr . Die Andere hatte keine kaputten Beine . Von nun an kümmerte ich mich um meine Tablettenabhängige Mama . Ich hatte
    so große Angst um sie , dass ich kaum raus mochte . Zu essen hatten wir zu dem Zeitpunkt auch kaum , und für Ferienunternehmungen sowieso nicht .

  7. #7
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    Ich bin in den 90ern und 2000ern Kind gewesen. Meine Mutter ist Hausfrau und immer zu Hause gewesen. Große Urlaube gab es nicht, wenn dann Deutschland oder Dänemark. Das ging mir mit 14 derart zum Hals raus, weil ich es so grottenöde fand, dass meine Eltern mich erstmals eine Woche allein gelassen haben.
    Ich kann mich an keine großen Highlights erinnern, ich habe mich oft verabredet, bin in meine Spielewelten abgetaucht, habe Tage im Pyjama verbracht, wir sind viel Rad gefahren, auch ins Freibad. Als ich größer war, habe ich viel Zeit auf dem Reiterhof verbracht, wo ich eine Reitbeteiligung hatte. Kinder gab es in unmittelbarer Nähe nicht, meine Mutter hat mich gebracht oder ich bin später auch allein Rad gefahren.
    What if I fall? Oh but my darling what if you fly? E.H.

  8. #8
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    hallo,
    ich hatte eher langweilige ferien. wir fuhren exakt 2x nach italien für ein paar tage (aber nur appartment) und sonst war ich schwimmen am see mit freunden bzw habe mich zu hause (haus) im garten oder vor tv fadisiert! 3 kinder ein berufstätiger vater und die mutter hausfrau. recht viel kann man da nicht anfangen. geboren 1980

  9. #9
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    Zitat Zitat von Cocolino Beitrag anzeigen
    Ich wurde 1970 eingeschult . Ich habe nur wenige gute Erinnerungen an die Kindheit . Ich weiß noch , dass ich einen Ferienpass hatte , auch mal im Freibad war mit Nachbarskindern .
    Danach stand ich am Kiosk an , für eine Schaumwaffel .
    Die meiste Zeit wollte ich aber lieber bei meiner Mutter sein , 4 Jahre zuvor wurde sie von betrunkenen überfahren . Sie schob nach dem Nähkurs ihr Fahrrad über die grüne Ampel . Gegen den Bus hatte sie keine Chance .

    Das war auch der Zeitpunkt , als mein Vater die andere Frau auf der Kur kennenlernte . Er haute ab und kümmerte sich nicht mehr . Die Andere hatte keine kaputten Beine . Von nun an kümmerte ich mich um meine Tablettenabhängige Mama . Ich hatte
    so große Angst um sie , dass ich kaum raus mochte . Zu essen hatten wir zu dem Zeitpunkt auch kaum , und für Ferienunternehmungen sowieso nicht .
    Es tut mir so leid, das zu lesen. Wie furchtbar

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

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