Dies ist sicher ein sehr schwieriges Thema.

Anhand der in Indien immer noch quasi tradionell erfolgenden Tötung von weiblichen Babies und ungeliebten Ehefrauen, die schon länger von der dortigen Regierung verboten sind, sieht man das ein reines Verbot sich gerade in ländlichen Gegenden nicht so einfach durchsetzen lässt.
Damit sich die Ächtung menschenfeindlicher Rituale in einem Land umfassend durchsetzen kann, ist imho erst ein gesellschaftlicher Wandel notwendig. Am Beispiel von Indien sieht man aber auch das gerade betroffene, politisch aktive Frauen diesen Wandel beschleunigen können.

Man sieht leider an den Statisken, dass es hier in D, trotz des Verbotes seine Kinder zu schlagen, immer noch eine relativ hohe Zahl von Kindern gibt, die von ihren Eltern regelmäßig schwer geschlagen werden.
Gemessen daran, dass auch hier bis vor gut 100-150 Jahren (Preußen:1839: Verbot der Fabrikarbeit für Kinder unter 9 Jahren; 1853...unter 12 Jahren; 1903 wird auch die Verwendung von Kindern in gewerblichen Betrieben (Handel, Gaststätten, Austragedienste....) entscheidend eingeschränkt. Ausgeklammert blieb hier immer noch die landwirtschaftliche Beschäftigung von Kindern ) die Kinderarbeit zum normalen Leben gehörte, hat sich in Sachen Kinderrechte dennoch viel getan.
Und Leibeigene gab es in D auch noch bis 1848. In der Schweiz existierte Leibeigenschaft in Form der Verdingung bis etwa 1950.

Jede Entwicklung kann imho nur von innen heraus erfolgen.

Ureinwohner fremder Länder mögen 1000 Jahre und mehr hinter unserer Entwicklung zurück sein. Daher sind sie mit unseren Maßstäben weder messbar, noch begreifbar.
Für diese Menschen kommen wir quasi von einem anderen Stern.
Eine zwangsweise Einführung unserer Vorstellung von Menschenrechten und Moral hätte wohl nicht nur die Zerstörung ihrer Kultur, sondern auch ihrer Identität zur Folge.