Oh Bird, das lese ich ja jetzt erst....
Wie schön für euch. Das freut mich , Glückwunsch
Oh Bird, das lese ich ja jetzt erst....
Wie schön für euch. Das freut mich , Glückwunsch
Das kenne ich auch so und es ist wirklich soooo traurig , da bin ich froh, wenn ich sie nicht betreuen muss. Das kann einen richtig runterziehen, nicht auszudenken wie es den Angehörigen ergeht.
Und ja, die Empfehlung zur Impfung kam erst vor kurzem und für viele auch zu spät. Natürlich musste das gut überlegt sein, sicher eine der schwierigsten Entscheidungen..
Ansonsten überwiegend Ungeimpfte bei uns auf der Intensivstation.
Es ist echt grad wirklich schlimm . Ich kam mal wieder viel zu spät nach Hause und muss erst mal herunterkommen…
Samoa, macht dich das nicht fertig, wenn du siehst, wie wir in der Schweiz immer das Gefühl haben, für uns gelte eine Extrawurst, wie lange es bis zur Zertifikatspflicht gedauert hat, wie massiv dagegen protestiert wird, wie viele Menschen leugnen, dass die IPS voll sind.....
Was sind wir nur für eine verwöhnte Gesellschaft
Ich kann Dich gut verstehen.
Es ist sicher auch was anderes, wenn man mit den Leuten dort direkt zu tun hat und sieht wie sie leiden, ich muss nur ehrlich sagen, für diejenigen, die freiwillig ungeimpft sind bzw.sich weigern und die dann in diese Situation kommen, fällt es mir inzwischen inzwischen sehr schwer, Mitgefühl und Mitleid zu entwickeln.
Aber das ist natürlich was anderes, als wenn man direkt in der Situation mit den Erkranken drinsteckt, ich hab da leicht reden.
Ich hab ja dann immer noch die Hoffnung, daß damit der Erkrankte und eben sein ggf. auch ungeimpftes Umfeld geläutert wird und sich dann impfen geht.
In Familien, wo es Erkrankungen gab, ist die Impfwilligkeit deutlich größer. Und das verstehe ich halt einfach nicht. Anscheinend muss er für manche erst Fump machen das sie das nochmal überdenken.
Wir sind grad recht gefrustet und auch genervt .
Die Zertifikatspflicht war überfällig, aber zuerst muss man nochmal abwarten . Auf was denn? Voller als voll geht nicht!
Und dann die ewigen Herummotzer, denen kann und braucht man es nicht recht machen, also kann man auch mal einen Gang zulegen und schneller die Massnahmen ergreifen, damit wenigsten ein paar Infektionen verhindert werden können.
Aber ich sag's immer wieder, niemand kann sich vorstellen was bei uns auf der Intensiv abgeht, wenn man es nicht mit eigenen Augen vor Ort (also im Patientenzimmer) gesehen hat. Selbst Fachpersonen die bei uns im Spital arbeiten sind erstaunt wie schlecht es den Patienten geht und wie intensiv und langwierig deren Behandlung ist.
Deshalb ist es auch immer ein äusserst bitteres Erwachen für die Angehörigen. Wir haben zum Glück ein Care Team, das uns bei der Betreuung der Angehörigen unterstützt.
Mitgefühl und Mitleid hält sich bei mir nun auch in Grenzen, aber das ist auch gut für mich, ich muss mich abgrenzen, sonst kommen wieder Schlafstörungen...
Dieses Mal hätte fast jede*r eine Chance eine Infektion zu verhindern, vor einem Jahr sah das ja anders aus, das hat mich dann auch viel mehr mitgenommen.
Auch der immense Arbeitsaufwand, ich weiss, dass ich nicht mehr alles perfekt machen kann, dazu fehlt die Zeit und die Patienten sind zu instabil, ich muss schauen, dass sie überleben und ob ich dann einmal mehr oder weniger was pflegerisch gemacht habe, spielt keine grosse Rolle.
Niemand wird auf dem Totenbett die sauberen Ohren bewundern .
Aha, jetzt auch in der CH die Impfempfehlung für Schwangere ab der 12. Woche.
Sehr gut!
Liebe Samoa, es ist erschütternd, was Du berichtest und ich möchte Dir einen riesengroßen Dank aussprechen für die Arbeit, die Du leistest und den Idealismus, den Du immer wieder aufbringst, um weitermachen zu können. Rede Dir bitte kein schlechtes Gewissen ein, Du tust alles, was Du kannst und wahrscheinlich noch viel mehr.
Im Ungefähren kann ich etwas nachvollziehen, was Du täglich erlebst. Ich war vor Jahren selbst viele Wochen Patientin auf Intensiv und habe in dieser Zeit immer wieder Gespräche mit meinen Schwestern und Pflegern über deren Arbeit und die damit verbundene physiche und psychische Belastung geführt.
Es ist ein täglicher Skandal, wie mit Pflegekräften in dieser Gesellschaft umgegangen wird .
Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
Alfred Polgar
Danke bäumlchen
Du gehörst zu einer sehr vulnerablen Gruppe die geschützt werden muss, eure Gesundheit ist von unserer Impfbereitschaft und unserem Verhalten abhängig. Ihr hattet/habt einen sehr beschwerlichen Weg und nun müsst ihr wieder kämpfen.
Ich wünsche dir alles Gute und bleib "gesund" .