Sweety, du machst kein Low Carb, sondern ein klassisches Kalorienreduktionsprogramm. Dass du kaum Kohlenhydrate isst, spielt dabei keine Rolle, weil deine starke Kalorienreduktion den Effekt aushebelt, den man mit Low Carb erreichen kann und das ist abnehmen bei mehr Kalorien, sogar im normalen Kalorienlevel.

Das Problem, dass du hast, hat die Autorin im Buch beschrieben, ich hab es mir runtergeladen und könnte jede Menge dazu sagen, aber wenn du nach ihrem Programm gehst, musst du dein Eiweiß erhöhen, weil dein Sport dir zusätzlichen Bedarf erzeugt.

Das ist wieder das, was ich meinte mit "Stoffwechsel aufhängen". Du bildest Muskeln, dein Körper baut die aber wegen erhöhtem Bedarf (bei mir war auch Sport der Anlass) gleich wieder ab, auf, ab. Im Grunde jongliert er. Nichts passiert.
Mehr essen, also mein Tipp, führt dazu, dass dein Bedarf wieder gedeckt wird und die Muskeln wachsen. Damit erhöhst du deinen Grundumsatz und aktivierst deinen Stoffwechsel. Sie meint: mehr Eiweiß, meine Erfahrung: völlig egal was. Wenn du dich hauptsächlich von Eiweiß ernährst, baut der Körper ohnehin einen Teil in Zucker um. Wenn du Pech hast, so wie ich, lernt dein Körper das über die Monate richtig effektiv. Dann kann man eigentlich den Teil gleich in Kohlenhydraten essen.

Aber ich würde mich an deiner Stelle an dein Programm halten. Vergiss den Tipp mit dem mehr Fett, wenn du auf Dauer von so wenig kcal. leben willst. Das ist eine andere Baustelle, obwohl auch Fett rein kalorisch sparen hilft, weil es einfach sehr lange satt macht. Da du das aber ohnehin bist, hilft dir das nicht. Vielleicht machst du ein Kalorienspar- oder Fettlogik-Thread auf. Da das Buch so ein Erfolg ist, gibt es sicher Gleichgesinnte und maßgeschneiderte Lösungen eben dann dafür.

Ich kann nur empfehlen, mit einer Körperfettwaage langfristig die Behauptung zu überprüfen, ob du mit weniger Kcal. wirklich ausschließlich Fett abbaust. Egal, welches Programm man macht, man sollte sich seine eigenen Werte ansehen. Dann kann einem keiner irgendwas einreden - man weiß es einfach wirklich.

Wasserwerte sind vorübergehend, aber eine langfristige Tendenz im Körperfettwert ist nicht diskutierbar, sondern ein abgesicherter Wert. Erst dann weißt du, was du machst.

Dein Programm erinnert mich an die Einstiegswoche bei Strunz, eine ganze Woche Eiweißdrinks. Kalorienärmer und eiweißreicher geht es nicht. Ich finde das bei starkem Übergewicht, wo die Bewegung mit dem Körpergewicht schon das Training macht, immer noch eine gute Idee. Je näher man dem Idealgewicht kommt, desto schwieriger wird das.

No/Low Carb funktioniert anders. Da geht es darum, dass der Körper im Kohlenhydratmangel lernt, Ketone zu bilden und sich davon zu ernähren. Wenn er das erst mal flüssig kam, kann er auch ruckzuck die Fettreserven so mobilisieren. Wenn man genügend (!)Fett isst, erhält das auch die Muskeln, die nicht zur Energiegewinnung hinzugezogen werden müssen, etwas Eiweiß braucht man trotzdem, aber der Bedarf sank bei mir zusehends. Völlig anders Prinzip.