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Thema: Intermittierendes Fasten

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  1. #1
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    Ich habe keine Ahnung wie lange ich das schon mache, ich tippe mal auf 2,5 Jahre. Das hat hier mit einigen Threads und einem BBC Film angefangen durch den das 5:2 Fasten bekannt wurde.

    Mich interessiert v.a. der gesundheitliche Aspekt meinen Blutdruck besser unter Kontrolle zu bekommen, neben vielen andern positiven Auswirkungen, die ich aber nicht weiter verfolge oder messe.
    Das mit dem Blutdruck hat in Verbindung mit Sport sehr gut geklappt. Beim Sport ist Cardio in Form von Joggen bei mir wohl am effektivsten.

    Da ich eine chronische und sehr leidenschaftliche Frühstückerin war, sah ich mich zu Beginn vor grossen Problemen. Über ein Jahr lang trank ich morgens immer einen BPC. Die Menge an Butterschmalz und Kokosöl variierte ich je nach dem wann ich aufstand und wie lange ich durchhalten musste.
    Der BPC durchbricht das Fasten nicht, da kein Eiweiss und keine KHs im Kaffee sind.

    Irgendwann versuchte ich es ohne BPC und es ging mir nicht schlechter und seither lass ich es.

    Meine Fastendauer beträgt ca 16 Stunden.

    Morgens trinke ich nur einen doppelten Espresso und dann Grüner Tee.

    Ich hätte es wirklich nie für möglich gehalten, dass ich morgens ohne Frühstück ansprechbar und funktionstüchtig bin, aber es hat geklappt. Manchmal falle ich kurzfristig schon in ein Loch, aber wie gesagt nur kurzfristig. Wichtig ist wirklich, dass man genügend trinkt und der Espresso macht mich fit.

    Ausnahmen mache ich, wenn ich ausser Haus bin (also über Nacht) oder, wenn es sich mit der Familie ergibt mal gemeinsam zu Frühstücken. Das passiert vielleicht einmal im Monat.

  2. #2
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    Das ist ja schon mal interessant. Bei mir beginnt dann mit dem BPC (10.00 Uhr im Moment) das Essen erst 14, 15.00 Uhr,
    Ich dachte, ich lass das auch mal weg, weil auch Fett verdauen muss und beginne 12.00 Uhr und zwar gern mit dem Bulletproof Coffee. Ich trinke den innerhalb der Woche gern, weil ich noch nie der Frühstücker war und mit einem Getränk lange satt bin, klar und energiegeladen. Ich hatte auch das Gefühl, dass er mich gesünder macht, langfristig. Gerade das war auch ein Weg, den ich weiter gehen will.

    Bei Kindle unlimited gibt es gerade "Gesund und schlank durch Kurzeitfasten" von Daniel Roth, der sehr gut und locker schreibt und verschiedene Arten vorstellt. Ich bin vor 2 Wochen schon mal auf ein Buch namens "Esspausen" gestoßen, das mich spontan angesprochen und mein Interesse entfacht hat. Im Gegensatz zu früher bin ich durch No Carb auf den Genuss gekommen, 4-5 Stunden satt und bedürfnisfrei zu sein. Interessanterweise funktioniert das inzwischen auch, wenn ich gemischt esse. No Carb gilt ja eigentlich hauptsächlich als Ausstieg aus der Kohlenhydratspirale und ist meist ein zeitweises Projekt in Richtung Low Carb. Ich liebe es immer noch, denke aber auch, dass ein Teil der guten Wirkungen darauf zurückzuführen ist, automatisch diese Pausen zu machen, deswegen jetzt mein Interesse speziell daran.

    Was mich brennend interessiert und ich noch nicht gelesen habe: was passiert mit den Muskeln? Alles bisher Gelesene bezog sich auf Gewichtsverluste. Andererseits greift der Körper bei Essenspausen erstmal die Muskeln an. Klar sinkt dann das Gewicht, aber das will ich eigentlich nicht. Ich halte allerdings für möglich, dass sich das einpegelt, wenn der Körper ein System erkennt und vertraut, dass es eben später, dann aber sicher und viel gibt.

    Für mich wäre noch ein anderer Aspekt verlockend. Seit No Carb und der damaligen Gewichtsabnahme hat sich die Menge dessen, was ich essen möchte, dezimiert. Das Sättigungsgefühl greift viel eher. Folge: im Restaurant lasse ich die Hälfte zurück gehen und aufwenig Kochen ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit geworden. Da ich ohnehin Freundin erstklassiger Lebensmittel bin, esse ich die gern einzeln. Auch zu Besuch ist es blöd, so wenig zu schaffen. Roth schreibt in seinem Buch, dass es anfangs schon ein wenig ambitioniert ist, allen Bedarf in ein kleines Zeitfenster zu bekommen, vor allem, wenn man noch abnehmen will und größeren Kalorienbedarf hat. Bei mir wäre das eigentlich die Lösung. Ich hoffe, dass sich das Sättigungsgefühl mehr Zeit lässt und die Tageskalorien einfach anders aufteilt.
    Ich stelle es mir aber gerade jetzt in der kommenden kalten Zeit schön vor.

    Vor einiger Zeit las ich in einem Buch von Heiner Lauterbach, dass seine Frau nur jeden zweiten Tag isst. Sie sagt, sie würde sonst aufgehen wie ein Hefekloß. Ich dachte damals "könnte ich nicht" und hab micht weiter darüber nachgedacht, aber jetzt fällt mir ein, dass sie auch eine harte Variante dieses Systems bevorzugt. Roth schreibt in seinen Buch, dass das seine Frau auch gemacht hat, es aber schon zuviel des Guten war. Das kenn ich. Ich denke, oft wird das Abnehmen überschätzt, das Finetuning aber unterschätzt wird. Wer noch dazu krank ist, kommt dann völlig aus dem Lot. Meine Zeiterfahrung war: 3 Monate langsam vor allem Fett abnehmen, 9 Monate danach wieder etwas hoch, wieder etwas anders essen und am perfekten Punkt stabilisieren. Da bin ich immer noch.

    Mir gefällt jetzt das Zusatz-Feature, auch mit Pausen balancieren zu können. Ich mag kein minderwertiges Essen mehr essen. Bin ich unterwegs und es ist nicht gerade Sommer, ist es toll, nicht aus Hungergrunden unterwegs fragwürdige und überteuerte Angebote annehmen zu müssen. Einen Tag nichts essen zu müssen, ohne sich unwohl zu fühlen, scheint mir eine erstrebenswerte Fähigkeit zu sein, unabhängig davon, ob man sie oft nutzt. Der Werbeslogan "Das Beste oder nichts" spricht mich sehr an. Warum nicht auch für den Körper?

    Mein Schritt eins: 16 Stunden Pause, abwechselnd mit 18 Stunden Pause anpeilen. Ich hab gestern bis 20.00 Uhr gegessen, meine dicke, fette Blumenkohlsuppe, die ich gestern gekocht habe. Mit den Kalorien versuche ich jetzt auf 12.00 Uhr zu kommen. Ich esse normalerweise eher und ein leichtes Kribbeln in der Magengegend hat sich genau 10.00 Uhr eingestellt, also der Zeit, in der ich sonst BPC trank, die Gewohnheit scheint zu greifen, sich aber gut anzupassen. Das deckt sich auch mit Samoas Beobachtungen mit dem BPC.

    Roth selber isst völlig gemischt. Zum Abnehmen, aber auch für die Gesundheit scheint das ebenfalls zu reichen.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

  3. #3
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    Dieses Daniel Roth Buch habe ich damals auch gelesen und dann noch das Buch zu dem BBC Film The Fast Diet von Michael Mosely.

  4. #4
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    Schon den ersten Fehler gemacht.

    Er sagt, man soll wenigstens 14 Tage bei einem Intervall bleiben. Ich hab ihn schon heute versucht, auszudehnen und das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder Hunger bekommen. Jetzt bin ich eigentlich ziemlich satt, hab aber noch bis 20.00 Uhr Zeit und frag mich, wie es morgen aussieht. Ich kann mir schon vorstellen, dass das noch paar Tage so gehen kann, immerhin verliert der Körper gerade seine Sicherheit, zu den festgelegten Zeiten was zu kriegen und kriegt dann aber lange nichts.

    Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich auch vorher gar nicht so lange Pausen hatte, wie ich dachte. Ich hatte Collagenhydrosplat im Kaffee, also Eiweiß. Nur zwei leicht gehäufte Kaffeelöffel zwar, aber Milch im Kaffee ist ja auch in der Pause nicht erlaubt. Heute hab ich es allerdings in die Essensphase gelegt und das fehlte mir auch. Die Folge war Kohlenhydrat-Heißhunger, der auch bei No Carb dann kommt, wenn die Energiezufuhr zu gering ist, ansonsten aber ausbleibt. Ich hab das in den letzten 1,5 Jahren keinen Moment vermisst. Angeblich verzieht er sich bald wieder, das hoffe ich auch.
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  5. #5
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    Ich habe ein Jahr lang IF gemacht, montags, mittwochs und freitags habe ich nichts gegessen, nur getrunken, dienstags, donnerstags und am Wochenende habe ich normal gegessen. Ich habe damit zehn Kilo abgenommen, nach der ersten schwierigen Zeit hatte ich mich schnell daran gewöhnt und es fiel mir auch überhaupt nicht schwer, zu verzichten.
    Wenn ich gar nicht erst anfange zu essen, macht es mir für den Rest des Tages nichts aus. Gar nicht geht, auch nur ein bisschen zu essen, dann war der Tag gelaufen, weil ich nur Hunger habe.
    Es ging mir gut damit, allerdings stellten sich heftige Schlafstörungen ein, ich wurde wach und mein Kreislauf drehte am Rad. Ich musste aufstehen, eine Kleinigkeit essen und dann ging es wieder. Ich vermute, ich unterzuckerte so stark, dass ich davon wach wurde.
    Ich esse heute wieder "normal", aber wenn ich so überlege, faste ich immer noch, weil ich abends gegen 19 Uhr esse und erst am nächsten Tag gegen Mittag wieder, frühstücken hab ich mir abgewöhnt, um meine Kalorien im Limit zu halten.
    Ich fand es ganz interessant.
    Mich steckt man nicht in eine Schublade....ich gehöre in ein Schmuckkästchen

  6. #6
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    Das mit der Unterzuckerung ist interessant. Genau das sollte beim Fasten nicht passieren, weil der Körper in den fettstoffwechsel schaltet. Sonst baut man immer nur Muskeln ab. Andererseits ist das vielleicht so, wenn man manchmal viel Zucker isst, dass das Hirn hier wieder auf Nachschub pocht, weil es bequemer ist. Unterzuckerung bedeutet ja, man muss erstmal aus einem Zuckerniveau fallen. Mir ist aufgefallen, als ich mit No Carb begann, dass ich plötzlich supertief schlief. (ich schlafe immer noch sehr tief) Da war ja gar kein Zuckerhalt, aber ausreichend Kalorien, also nur knapp unter oder um den normalen Energiebedarf herum. Vielleicht hängt der Schlaf beim Essen mit anderen Sachen zusammen.

    Ja, wenn du jetzt erst mittags isst, fastest du ja immer noch klassisch intermittierend, 16 oder 17 Stunden, je nachdem, ob du 19.00 Uhr mit dem Essen beginnst oder schon fertig bist. 16 oder 18 Stunden ist auch das, was ich gerade probiere.
    Ab 16 Stunden Pause bist du dabei.

    Ich hab übrigens gestern bedeutend mehr gegessen als sonst. Allerdings waren auch mehr Kohlenhydrate dabei. War mein Cheatday.
    Geändert von Iridia (15.10.16 um 08:54:47 Uhr)
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  7. #7
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    Guten Morgen,

    im Zusammenhang mit dem Nobelpreis für Medizin habe ich einen interessanten Artikel über Autophagie und Fasten gelesen:

    http://www.bild-der-wissenschaft.de/...ct_id=33596335

    Ich selbst esse schon seit einiger Zeit drei Mahlzeiten am Tag innerhalb von acht Stunden, danach 16 Stunden gar nichts (vom Nachmittag bis zum nächsten Morgen).
    Hat sich so ergeben und bekommt mir ganz gut - obwohl ich Migräne-Patientin bin. Oft wird bei Migräne zu vielen kleinen Mahlzeiten geraten oder zu wenigen mit großen Abständen, am besten in Ketose. Mache ich beides nicht. Meine drei Mahlzeiten esse ich mit großen Appetit (und reichlich), vormittags könnte ich nie auf Essen verzichten. Nach der dritten Mahlzeit ist Ruhe und das Fasten macht mir gar nichts.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    War mein Cheatday.
    Wie oft darf man den denn machen und wieviel KH sind an normalen iT-Tagen erlaubt?

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