Ellbogen sind scheußlich und manche begrüßen sich auch mit den Fersen. Da warte ich immer, dass einer hinknallt.Im offiziellen und beruflichen Umfeld würde ich mir sehr wünschen, dass das mit dem Händeschütteln Geschichte ist, nachdem unsere Klientel aber sogar Ärzte sind, die noch in der Pandemie perplex geguckt haben, wenn man die entgegengestreckte Hand höflich übersehen hat (aber das Ganze zumindest als nachahmenswert kommentiert haben), glaube ich nicht so recht daran.
Im privaten Umfeld ist es noch verzichtbarer. Wo ich es mir noch nicht vorstellen kann: im Square-Dance-Umfeld. Es ist ganz fest Sitte gewesen, dass man auf jedem Clubabend und jeder Veranstaltung jeden anderen Tänzer mit Händeschütteln begrüsst, spätestens aber dann, wenn man sich erstmals am Abend zusammen in einem Square aufstellt, um zusammen zu tanzen. Das Händeschütteln ist sogar eine definierte Figur des Tanzprogrammes und kann vom Caller explizit aufgerufen werden. Spätestens im Verlauf des Tanzes berührt man die Hände aller Tänzer im Square, beim Right and Left Grand, beim Right and Left Thru, beim Swing etc. Bin man sehr gespannt, wie das gehandhabt werden wird (erste Clubs tanzen mit behördlich genehmigtem Hygienekonzept wieder, aber ich persönlich bin da noch zurückhaltend). Ob da an den Gürtel der Boys statt dem Handtuch ein Spender mit Desinfektionstüchern und ein Abfallbehälter rücken werden?
Worauf ich aber erst recht verzichten kann, sind die ganzen affigen Ersatzveranstaltungen wie Ellenbogen aneinander etc. Ein leicht mit dem Kopf angedeutete Verneigung tut es auch.