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Thema: Berufliche Umorientierung - was tun?

  1. #21
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    Ich kenne durchaus welche, die die Berufsrichtung komplett gewechselt haben, aktuell auch eine gute Freundin (wobei die noch mitten in der Neuausrichtung steckt). Und ich rekrutiere für unsere Firma aktiv Umsteiger, im Rahmen eines gewissen Projekts. Allerdings ging der Wechsel bei allen nur mit entsprechender Weiterbildung oder (zweitem) Studium. Klar mag es mal welche geben, die zufälligerweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehen. Meiner Erfahrung nach gibt es wenige solche und den meisten bleibt nichts übrig, als sich auf den Hintern zu setzen und weiterzubilden. Das muss ja nicht gleich ein Vollstudium mit Promotion sein. Aber vielleicht halt mehr als ein fünf-Tages-Workshop. Wenn die Bereitschaft zu so was grundsätzlich nicht da ist, dann sehe ich schon mal eher schwarz. Ich kenne niemanden, der einen einigermassen radikalen Wechsel ohne irgendeine entsprechende fachliche Weiterbildung geschafft hat.

    Egal ob man das jetzt gut findet oder nicht, Erfahrung und Alter sind heute kein Garant mehr für irgendwas, schon gar nicht für Jobwechsel. So mag es in den eigenen Träumen schön sein, darauf zu hoffen, dass Berufs- und Lebenserfahrung einen bspw. zu einem guten Trainer machen - die Realität ist, dass man ohne Studium, zusätzlicher Trainerausbildung und jahrelanger Erfahrung mindestens für Trainer-Stellen innerhalb eines Unternehmens so gut wie keine Chance hat. Auch hier wieder unter dem Vorbehalt, dass man vielleicht gerade zufälligerweise jemanden kennt, der jemanden sucht, der gerade etc.pp. In Selbständigkeit geht das vielleicht noch wieder eher - wobei das auch nicht jedem liegt, man sich extrem gut verkaufen und viel Erfahrung vorweisen muss, um ernst genommen zu werden. Hart genug umkämpft ist der Markt (wie jeder heutzutage) - und v.a. muss man in Selbständigkeit bereit sein, 2-3 Jahre mal primär nur rote Zahlen zu schreiben, denn bis man in Selbständigkeit in eine Gewinnzone rutscht, dauert es einfach seine Zeit.

    Und das gilt halt für so gut wie alles durchs Band. Wie gesagt, man kann diese Studiums-, Weiterbildungs- und Diplömchenjagerei gutheissen oder nicht, aber die Augen vor der Realität zu verschliessen hilft niemandem.

    Aber der erste Schritt ist zweifelsohne mal eine Aufstellung darüber, was man will und was nicht, so ganz grundsätzlich von der Stossrichtung her und eine Zusammenfassung der eigenen Stärken und Schwächen - und zwar relativ roh und kompromisslos. Eine private Swot-Analyse, so quasi. Und die würde ich dann definitiv noch mit einer Aussenstelle - eben bspw. dem schon angesprochenen Coach - diskutieren. Fremd- und Eigenbild gehen oft massiv auseinander.
    Geändert von Dawn13 (09.09.13 um 17:59:30 Uhr)

  2. #22
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    Ich glaube, es gibt zwei Wege, an eine Neuorientierung heranzugehen, die sich beide prima ergänzen können, auch wenn sie nichts gemeinsam haben. *äh ja*

    1. Wirklich in den völlig luftleeren Raum hineinspinnen, was man sich erträumt und was man gerne ausprobieren würde. Was einem Spaß macht und einen begeistert.
    2. Realistisch die eigenen Grenzen und Möglichkeiten beleuchten.
    Und dann aus beidem einen gemeinsamen Nennen bilden. Und zwar schonungslos, ehrlich.

    Da fällt dann auch hinein, zu was man tatsächlich bereit ist, wenn es ernst wird. Manchmal sagt man leichter dahin, was man "natürlich" machen würde. Aber wie eben von Iridia gesagt: was will/kann man (auch schmerzhaft) zurücklassen?

    Ich finde es überhaupt nicht abwegig, dass Dein Kater deine Entscheidung beeinflusst. Aber Du könntest Dir überlegen, in wie fern und wie lange Du Dich von ihm abhängig machen möchtest (das ist nicht despektierlich gemeint). Ist ein Umzug wirklich drin, oder ginge das mit dem alten Kater eigentlich doch nicht mehr, weil Du es ihm nicht mehr zumuten möchtest? Was wäre mit einem Umzug mit Kater für ein halbes Jahr ins Ausland? Ist das anders als ein Umzug nach Frankfurt? ... (das soll nur ein Bespiel sein, bitte nicht dran aufhängen.)

    Und ebenfalls ganz wichtig: Was sind Deine eigenen Belastungsgrenzen? Was erlaubt Dir Deine Erkrankung, was sind Deine Möglichkeiten und Spielräume. Beispiel: als selbständige Trainerin kannst Du zwar weniger Tage außer Haus arbeiten, musst aber an den ausgemachten Termin fit sein und sehr präsent auf der Matte stehen. Sonst ist es bald Essig mit den Kunden. Geht das, weil Du weniger Stunden arbeiten willst, aber kontrolliert fit sein kannst? Oder fällst du regelmäßig, nicht kalkulierbar, immer mal wieder aus? Dass lässt vielleicht eher mit einer anderen Tätigkeit vereinbaren. (Das lässt sich ja z.B. auch auf die Arbeitsbedingungen im Außendienst o.ä. übertragen.)
    Genau so is' es! Und wenn nicht, dann anders...


  3. #23
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    Danke Dawn für deine Ausführungen. Es war auch einfach von mir ins Blaue hinein gesprochen, was ich mir vorstellen könnte.

    Iridia, seltsam, aber genau DAS hat mir ein guter Freund gesagt: geh in den Beautybereich, evtl. tatsächlich im Außendienst. Ich habe damals gescherzt, dass ich ja Avon-Beraterin werden könnte.

    Kürzlich war eine Begebenheit, bei der mir bewusst wurde, wie viel Spaß mir das macht. Mein bester Freund hat ja eine Yacht und ich habe ihm die Liegeplätze auf Korsika reserviert und auch den anderen Krams mit den Korsen geregelt. Organiseren liegt mir, Fremdsprachen mag ich... es war mir eine Freude, alles im Vorfeld für ihn zu regeln. Vielleicht sollte ich seine persönliche Assistentin werden.. ... ist mir auch schon mal so durch den Kopf gegangen. Da wüsste ich als Chef wenigstens, was ich hätte (wir haben schon mal zusammen gearbeitet) und er weiß meine Talente zu schätzen und immer am rechten Punkt einzusetzen...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  4. #24
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    Das ist auch OK so, so macht man das sonst ja auch - Vision und dann mal runterbrechen. Und schlussendlich ist man bei dem, was realistisch ist und was man de facto umsetzen kann - und last but not least: worauf man vorübergehend oder dauerhaft bereit ist zu verzichten, und wo die persönlichen Schmerzgrenzen liegen, egal welcher Art

  5. #25
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    Milla,

    einen Umzug würde ich ihm ganz grundsätzlich zumuten können und wollen, national. Im Ausland sieht das schon schwieriger aus, Impfungen, Quarantänen, etc. das wird schwierig.

    Seitdem ich die Krankheit habe, habe ich einigermaßen gelernt damit umzugehen und bin mittlerweile Weltmeisterin im zusammen reißen und überspielen. Natürlich auch mit den entsprechenden Medikamenten. Mittlerweile habe ich auch mehr gute als schlechte Tage. Es ist also kein dauerhaftes Siechtum. Langes Stehen oder Gehen sind z.B. nicht das Thema, ich habe allerdings Probleme mit langem Sitzen. Ich bräuchte z.B. einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der mir ermöglicht, auch mal längere Zeit im Stehen am Schreibtisch zu arbeiten. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit ein potentieller AG bereit wäre, mir ein solches Möbel bereitzustellen.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  6. #26
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    Zitat Zitat von Nele S Beitrag anzeigen
    stimmt, das ist schon echt was her. Das Mausekind macht mir Angst. Neu dabei und kann die Fakten den Personen zuordnen.
    Mensch, echt das nervt! Mittlerweile habt ihr alle so oft mit der Nase drauf gestoßen, dass Mausi eine Exuserin ist, dass es einem echt zu den Ohren raushängt. Wäre es wirklich tragisch für euch, wenn in diesem thread sich z. Z. gerade vielleicht mindestens drei Exuser tummeln?

    Die eine hat eine Zeit gebraucht bis sie sich outet (und ist vorher oft deswegen angegangen worden), die andere hat es sofort getan (und da wurde dann bezweifelt, dass sie es ist) und die nächste will es vielleicht gar nicht und muss sie ja auch nicht, wenn sie denn überhaupt eine ist. Die Board-Regeln zwingen einen nicht dazu. Die Board-Protokollanten würde es aber nur zu gerne tun.

    Sorry, Mayan, das musste jetzt mal eben raus. Ich will deinen thread nicht sprengen. Aber mir geht dieses Exuser-Gebashe auf den Zwirn.

    Ach so, zu Krankheit noch mal eben. Wenn du bisher nur gelernt hast, dich zusammenzureißen und zu überspielen, dann bist du noch nicht wirklich gut in Krankheit. Krankheit will angenommen und in den Alltag integriert werden. Wenn sie chronisch ist, gehört sie dauerhaft zu einem dazu und man muss sie als Selbstverständlichkeit betrachten und nicht als etwas, was überspielt werden muss.

    Ich ergänz nochmal. Was Dawn schreibt ist richtig. Aber ein Coaching kann, wenn es ein guter Coach ist, durchaus hilfreich sein.
    Geändert von Gästin (09.09.13 um 18:35:21 Uhr)

  7. #27
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    Schuster, bleib bei deinen Leisten. Die Idee vom persönlichen Assistenten ist gar nicht so schlecht.

  8. #28
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Ich bräuchte z.B. einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der mir ermöglicht, auch mal längere Zeit im Stehen am Schreibtisch zu arbeiten. Ich weiß allerdings nicht, inwieweit ein potentieller AG bereit wäre, mir ein solches Möbel bereitzustellen.
    In den Büros unserer Firma sind höhenverstellbare Tische Standard. Mir ist aber klar, dass das nicht überall der Fall ist. WIr hatten mal einen Kollegen der hatte einen Extra-Stuhl bekommen, weil er wegen seiner Rückprobleme die vorhandenen nicht nutzen konnte. Ich denke mal, das muss man im EInzelfall klären.
    „Das interessiert mich nicht.“ - Die Bohne

    „Die Lorbeeren von heute sind der Kompost von morgen.“



  9. #29
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Wäre es wirklich tragisch für euch, wenn in diesem thread sich z. Z. gerade vielleicht mindestens drei Exuser tummeln?
    Du (Deichgräfin), Mausekind (Abendkleidchen) und wer ist der Dritte?

  10. #30
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    Hätte ich die Namen schreiben wollen, hätte ich das getan. Und damit zurück zum ursprünglichen Thema.

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