Vasektomie

[Cara]

Darf ich fragen, wie alt ihr seid?

[Cordu]

Laut Profil ist Datura 27, wie alt der Freund ist würde mich auch interessieren

[Dawn13]

@Datura, ich halte Euch als Paar so von der Ferne aus beurteilt völlig ungeeignet für eine Vasektomie! Der Ansatz "kann man es rückgängig machen" ist grundfalsch (gut von Katinka erklärt) und mit einem Mann zusammen zu sein, der eine Vasektomie möchte während man selber Kinderwunsch hat und dann halt von jemand anderem ein Kind zu bekommen und er spielt den Vater... meine Güte, das ist doch Kindergarten und funktioniert so einfach nicht!
Sorry, für die harten Worte

Ich sag halt doch noch was... Ich seh das auch so, auch wenn ichs nicht in dieser Deutlichkeit sagen wollte.

[hamse]

http://www.kup.at/kup/pdf/4699.pdf
http://www.med.uni-giessen.de/aka/andro/kap9/99.html

die wurden mal verlinkt, als es mal in nem anderen Forum ums Thema ging und erscheinen mir beide recht vertrauenswürdig.

wenn man googlet findet man recht schnell den Link zu ner Selbsthilfegruppe, aber das wird sein wie mit der Gynefix, dass sich nur die zu Wort melden, die Probleme damit haben (und die Berichte dann auch eher hängen bleiben).

Aber das "Kind großziehen - ja; Kind von mir großziehen - nein" find ich irgendwie auch, äh, befremdlich

[KatinkaRosenrot]

Ein guter Urologe würde jemanden bei dem die Situation so unklar ist sowieso nach Hause schicken und nicht operieren.

Wir hatten beispielsweise schon 19jährige, die sich sterilisieren lassen wollten, weil die zweite Freundin keine Pille verträgt. Ihr könnt euch vorstellen, wie schnell die wieder vor der Tür saßen. Ähnlich sieht es aus, wenn im Gespräch durchscheint, dass sich die Partner nicht 100%ig einig sind und Veränderungen mittelfristig abzusehen sind. Oder wenn "mittelalte" Single-Männer kommen, die in keiner stabilen Beziehung leben, bei denen also noch alles offen ist. Da müssen die Argumente schon wirklich SEHR gut sein.

[kukuschka]

Wenn er die Vasektomie durchführen lässt, würde ich nicht auf die Möglichkeit bauen, das rückgängig machen zu lassen, die Chancen sind eher gering, und nach Deiner Beschreibung würde es wohl auch kaum je machen wollen. Aber davon ab hängt die Erfolgsquote bei Rück-OPs von zwei Faktoren ab:

1. Der seit der OP verstrichenen Zeit - je länger her, desto geringer die Chance, die Leiter zusammenzuführen, weil das Gewebe mehr und mehr vernarbt.

2. Hört sich blöd an, aber je schlechter der Operateur, desto größer nachher die Chance, die Vasektomie rückgängig zu machen.

Wie Katinka schon schrieb, (Hoden-)Krebs wird nicht begünstigt, es treten nicht mehr Fälle bei Vasektomierten auf als bei anderen Männern.

Wenn er es machen lassen will, wird er leider mit Sicherheit einen Urologen finden, der es macht (machen viele ambulant mit Lokalanästhesie) - es gibt welche, die machen es nur bei nachgewiesen abgeschlossener Familienplanung, und das heißt dann, dass die Ehefrau daneben sitzt und zustimmt und Fotos der Kinder vorzeigt - aber es gibt eben auch andere.

Und ganz ehrlich, ich halte abweichenden Kinderwunsch bei einem Paar für absolut nicht kompatibel, weil Fortpflanzung eine Sache ist, die nicht verhandelbar ist - aber das ist bestimmt nicht das, was Du hören möchtest...

[KatinkaRosenrot]

Ambulant und unter LÄ ist mittlerweile die Regel. Alles andere ist im Grunde ein Witz: Es gab Männer - ich behauptete Weicheier - die sich eine VN gewünscht haben. Aber da ist die Vollnarkose für den Körper anstrengender als der Eingriff selber. Und für eine Vasektomie behält dich freiwillig kein KHS über Nacht da. Bei uns konnten sie froh sein, wenn sie das Mittagessen noch mitnehmen durften
99% der Männer ging es danach aber auch sofort gut, nur einer ist mir mal in der Praxis im Nachhinein umgekippt(Sie mussten immer rüberkommen und sich ihre AU-Bescheinigung danach selbst holen, wir hatten unsere Praxis direkt neben dem KHS).

Vollnarkose muss in der Regel vom Patienten zusätzlich bezahlt werden, da in allen Punkten aufwendiger. Und die kann schnell teurer werden als die gesamte OP. Da haben es sich dann einige nochmal überlegt

Bei UNS musste die Ehefrau auch erscheinen, aber Kukuschka hat Recht: Es gibt auch "weniger sorgsam", um es mal so auszudrücken.

Datura, hast du dich mal mit der Gynefix auseinandergesetzt? Vllt. wäre die eine Option für dich? Keine Hormone und nicht endgültig? Und du bist vor allem nicht vom Mann abhängig. (Oder hast du dazu schon was geschrieben und ich habe es überlesen? Wenn ja - sorry.)

[Der Pendler]

Wenn für den Mann die Familienplanung definitiv abgeschlossen ist, ist es wohl die beste und die angenehmste Verhütungsmethode. Ich verstehe nicht warum sich so viele Männer "weigern", resp. sich nicht mal informieren wollen.
Abgesehen vom medizinischen Aspekt (Risiko usw) gibt es wirklich keine Nebenwirkungen, absolut KEINE!

Ich schon das ist wohl nur für die Frauen "die angenehmste Verhütungsmethode".
Es soll übrigens später häufiger Prostatakrebsfälle (von Hodenkrebs hab ich hingegen noch nichts gelesen) nach der Vasektomie geben. Aber is ja auch egal...... "das konnte ja vorher niemand wissen" !.....

[KatinkaRosenrot]

Pendler, das ist schlichtweg falsch.

Es heißt aus einigen Quellen, dass die Gefahr von Prostatakrebs im Alter steigt, weil das "Durchspülen der Kanäle" weniger wird. Das liegt aber am abnehmenden ***ualleben und nicht an evtl. Operationen. Und das hat jeder Mann selbst in der Hand (ööööh).
Ähnlich wie bei Blasenkrebs, wo Berufsgruppen die häufig mit Giftstoffen in Kontakt kommen und zudem noch weniger aufs Klo gehen und lange "lagern" (wie Taxifahrer und Friseurinnen) statistisch häufiger erkranken.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/arti...3/?tool=pubmed

"Despite the fact that nearly all subjects (97%) were of European descent and, as such, the results may not apply to other ethnic groups, this study provides strong evidence to exclude an association between vasectomy and prostate cancer. To this end, men undergoing vasectomy can be reassured that they will not incur an increased risk of developing prostate cancer."

Das ist nur eine von unzähligen Quellen.

Die Hauptfaktoren für Prostata-CA sind zu einem die genetische Disposition, Umweltgifte und zu einem nicht unwesentlichen Teil auch die Ernährung.

[Der Pendler]

Die Hauptfaktoren für Prostata-CA sind zu einem die genetische Disposition, Umweltgifte und zu einem nicht unwesentlichen Teil auch die Ernährung.

Meine Rede ! (zumindestens wenn sie nicht Bggerecht ist)
Ob jedoch meine Info stimmt oder nicht, wird sich wohl eh nie "beweisen lassen". Papier ist geduldig!