Mit Vorleben alleine ist es eben nicht getan. Bei 80 Prozent kommt man sicher mit liebevoller Erziehung, Erklären usw. weiter., aber nicht bei 100 Prozent.
editiert... Keinen Hausarrest, keine Taschengeldkürzung, keinen Klaps auf den Po - NICHTS. (Das hat sie mir selbst mal erzählt und dabei so blöd gegackert, als wäre sie ein ganz toller schlauer Mensch und ach so durchtrieben.) Ja, ich finde schmerzhafte Konsequenzen durchaus mal notwendig. Ich sage nicht, dass Ohrfeigen die gelungenste pädagogische Intervention ever sind, aber man tut seinem Kind doch keinen Gefallen, wenn man es nie schmerzhafte Konsequenzen (das kann ja auch Hausarrest, Fernsehverbot oder Taschengeldentzug sein) spüren lässt für absolutes Fehlverhalten
Was werden das denn später für Menschen? Genau solche wie meine Kollegin (die übrigens nicht nach ihrer Befristung übernommen wird, weil ihre Art hier allen übel aufgestoßen ist).
Ja, alle Arten von Bestrafungen sind heute verpönt, und Kinder gelten als von Natur aus nur "gut" und "lieb". Das stimmt aber nicht. Jeder Mensch hat auch aggressive Triebe in sich, und zwar auch schon ein Kind. Das gehört zum Überlebenstrieb dazu, und das muss man in Bahnen lenken, sonst kommt ein Egoschwein bei raus. Vielleicht ist das in der Zeit der Kuschelpädagogik und der künstlichen Hochstilisierung von Kindern zu kleinen Heiligen keine populäre Meinung, aber es ist meine Meinung, die ich mir durch genug Lebenserfahrung bilden konnte.