Bitte endlich einen Mindestlohn einführen!

[Iridia]

Da gibt es aber hier in D wirklich noch viel niedrigere Gehälter, gerade auch bei Verkäuferinnen Ich meine, die Politik kann und sollte keine Mindestlöhne vorschreiben, denn wenn ein Arbeitgeber (z. B. ein kleinerer Friseursalon o. Ä.) nicht so viel zahlen kann, dann geht das halt nicht, und der (potenzielle) AN müsste sich dann eben überlegen, ob er für diesen Lohn arbeiten will oder nicht.

nein. Der Laden könnte völlig berechtigt so nicht exisitieren, weil das Gehalt ja vom Steuerzahler gestützt werden muss und nicht komplett vom Arbeitgeber bezahlt wird, wie es richtig wäre. Löhne zu zahlen, von denen man leben kann, gehörte mal zur Kalkulation eines Unternehmens, wenn es existieren wollte und Gewinn sollte noch übrig bleiben, deswegen machte man es ja. Stattdessen lassen die sich ihr Geschäftsmodell durch uns bezuschussen, was auf Dauer zu noch niedrigeren Steuereinnahmen, Niedrigrenten und Sozialabbau führt und im Gegenteil jemanden den ganzen Tag hart arbeiten lässt, nur dass er nach wie vor von Almosen aus der Gemeinschaft abhängig ist. Dazu werden Arbeitsplätze der Konkurrenz vernichtet, die genau das machen, aber eigentlich damit gar nicht mehr überleben können.

[Exuser65]

In der Pflege (insbesondere Altenpflege) bekommt eine examinierte Fachkraft oft nicht mehr als 11 Euro pro Stunde (brutto). Klar, dass es irgendwann dann zu wenig Fachkräfte gibt. Aber dann werden die Fachkräfte eben aus dem Ausland geholt, die dann für das Geld arbeiten.
Ich habe mir inzwischen auch was anderes gesucht. Die Bezahlung ist nicht besser, dafür aber die Arbeitszeiten. Ich habe aber auch Kollegen, die zusätzlich zu ihrem Gehalt noch aufstocken müssen - trotz guter Ausbildung. Vermutlich leisten wir alle nicht genug, sonst wäre das Gehalt ja besser *Achtung, Ironie*

[hibernating]

Da gibt es aber hier in D wirklich noch viel niedrigere Gehälter, gerade auch bei Verkäuferinnen Ich meine, die Politik kann und sollte keine Mindestlöhne vorschreiben, denn wenn ein Arbeitgeber (z. B. ein kleinerer Friseursalon o. Ä.) nicht so viel zahlen kann, dann geht das halt nicht, und der (potenzielle) AN müsste sich dann eben überlegen, ob er für diesen Lohn arbeiten will oder nicht.

dann müssten eben die Preise angehoben werde, und zwar flächendeckend. Dann gibt es eben keine 10 Eu Friseure mehr, sondern 20 Eu, so einfach ist das.
Aber jeder kann sich ja aussuchen, was er arbeiten will ....*BRÜLLER!*

[Dany]

Eine Freundin hat sich für eine 30 Stunden Woche im Büro beworben,was nach Adam Riese 120 Stunden im Monat sind,gelle?
Im Gespräch erfuhr sie, dass es sich dabei um einen Minijob handelt

[Michaela]

Eine Freundin hat sich für eine 30 Stunden Woche im Büro beworben,was nach Adam Riese 120 Stunden im Monat sind,gelle?
Im Gespräch erfuhr sie, dass es sich dabei um einen Minijob handelt

Das ist ja schier unglaublich !

[Milhouse]

In der Pflege (insbesondere Altenpflege) bekommt eine examinierte Fachkraft oft nicht mehr als 11 Euro pro Stunde (brutto). Klar, dass es irgendwann dann zu wenig Fachkräfte gibt. Aber dann werden die Fachkräfte eben aus dem Ausland geholt, die dann für das Geld arbeiten.
Ich habe mir inzwischen auch was anderes gesucht. Die Bezahlung ist nicht besser, dafür aber die Arbeitszeiten. Ich habe aber auch Kollegen, die zusätzlich zu ihrem Gehalt noch aufstocken müssen - trotz guter Ausbildung. Vermutlich leisten wir alle nicht genug, sonst wäre das Gehalt ja besser *Achtung, Ironie*

11€ /stunde sind ja irgendwie noch vertretbar (natürlich sehr wenig),aber die FDP spricht von 4€/stunde und das finde ich ekelhaft!!

[Exuser65]

11€ /stunde sind ja irgendwie noch vertretbar (natürlich sehr wenig),aber die FDP spricht von 4€/stunde und das finde ich ekelhaft!!

Natürlich sind 11 Euro vertretbar. Wir reden hier aber von einer qualifizierten Fachkraft in einem nicht ganz so einfachen Job. Hier war ja (auch bei der FDP) die Rede von einer leistungsgerechten Bezahlung. Wer beurteilt denn, was leistungsgerecht ist. Und worauf ich u. a. hinaus wollte ist, dass diese Niedriglöhne im Notfall eben über die vielen Arbeitslosen aus dem Ausland abgedeckt werden. Gerade erst wieder ein Artikel gewesen in unserem Käseblättchen: In der örtlichen "Seniorenresidenz" fangen gerade 11 aus Portugal angeheuerte Krankenschwestern an. Das Gehalt wird zum Teil verrechnet mit dem Zimmerchen, das sie dort gestellt bekommen....

Hat jemand übrigens die Tage den Bericht gesehen über die Mitarbeiter am Fließband bei Daimler? Dort werden Stundenlöhne gezahlt, da müssen viele meiner Kollegen den ganzen Tag für arbeiten....

[hibernating]

Genau, wer beurteilt, was leistungsgerecht ist? Die Bevölkerung wird immer älter, und die Betreuung dann dementsprechend immer billiger? Wie soll das gehen?
Wer steckt das Geld für was ein? Wann wird sich das ändern? Wenn ein hochrangiger Politiker oder besser 10+ davon noch in ihrer Amtszeit Pflege bedürfen und das feststellen? Finde ich eine beispiellose Frechheit.

[Darcie]

Man nimmt ja heute lieber jemanden mit einem (angeblichen) Bachelor of whatever einer unbekannten, x-beliebigen "Uni" im südlichen Litauen oder indischen Hinterland, als einen KV-Lehrabgänger anzustellen. Sehe ich bei uns am laufenden Band und finde diese Entwicklung fatal. Ich weiss, was die im Ausland an der Uni teilweise lehren, das ist kein Vergleich zu hier und bestenfalls (!) so viel wert wie eine Lehre bei uns. Gilt natürlich nicht pauschal für alles, aber eben für vieles.

Das verstehe ich nun gar nicht. Wenn das alles Flachpfeifen sind, kann sich das Unternehmen das doch gar nicht leisten? Spätestens nach dem dritten Schuss in den Ofen müsste man sich da doch anderweitig umschauen?

[Darcie]

Stattdessen lassen die sich ihr Geschäftsmodell durch uns bezuschussen, was auf Dauer zu noch niedrigeren Steuereinnahmen, Niedrigrenten und Sozialabbau führt und im Gegenteil jemanden den ganzen Tag hart arbeiten lässt, nur dass er nach wie vor von Almosen aus der Gemeinschaft abhängig ist. Dazu werden Arbeitsplätze der Konkurrenz vernichtet, die genau das machen, aber eigentlich damit gar nicht mehr überleben können.

Das! Aber man braucht kein Ökonom zu sein um zu wissen, dass fehlende Niedriglöhne, Hartz-4, die unsäglichen 1 € Jobs etc mit dazu beitragen, dass es D im Moment wirtschaftlich verhältnismäßig gut geht.