Habt ihr schonmal eine Pay-It-Forward Aktion initiiert oder mitgemacht?

[Bobbi]

Ja, Bobbi, das ist irgendwie typisch deutsch, bevor man sich überlegt, sein Verhalten zu ändern, lässt man sich Gründe einfallen, es nicht tun zu müssen. Unser Zwang, über alles Kontrolle haben zu müssen, die Angst, hereingelegt zu werden. Natürlich weiß man nicht, ob die Verkäuferin das Geld wirklich dem nächsten Kunden zufließen lässt, natürlich könnte sie es auch in die eigene Tasche stecken. Aber wenn man nicht selbst den Anstoß gibt, passiert gar nichts.
Aber ich verstehe Dich vollkommen. Es geht gar nicht um den Geldwert, es geht nicht darum, ob sich der andere den Kaffee leisten kann oder mühsam abgespart hat, es geht um die positive Überraschung, um Zuwendung.

Ganz genau. Danke, dass du das so gut fuer mich ausgedrueckt hast. Ich konnte es nicht erklaeren.

[HopiStar]

Ja, Bobbi, das ist irgendwie typisch deutsch, bevor man sich überlegt, sein Verhalten zu ändern, lässt man sich Gründe einfallen, es nicht tun zu müssen. Unser Zwang, über alles Kontrolle haben zu müssen, die Angst, hereingelegt zu werden. Natürlich weiß man nicht, ob die Verkäuferin das Geld wirklich dem nächsten Kunden zufließen lässt, natürlich könnte sie es auch in die eigene Tasche stecken. Aber wenn man nicht selbst den Anstoß gibt, passiert gar nichts.
Aber ich verstehe Dich vollkommen. Es geht gar nicht um den Geldwert, es geht nicht darum, ob sich der andere den Kaffee leisten kann oder mühsam abgespart hat, es geht um die positive Überraschung, um Zuwendung.

Das hast Du sehr schön gesagt .

[mafalda]

Och nö, nicht wieder die Leier. Das ist wie das Presseecho der vergangenen Wochen über das tolle, tolle charity-Engagement der Amis - und keiner sagt was dazu, dass das dort zum einen systembedingt auch dringend notwendig ist und zum anderen eben auch den eigenen Marktwert, sogar im Job, steigert. So selbstlos ist das auch nicht.

Und ich geb zu, ich freu mich mehr, wenn ich eine persönliche Beziehung, auch nur visueller Natur, zum Beschenkten habe. Deshalb lad ich auch lieber den kleinen Jungen beim Bäcker zum Pausenbrot ein oder schmeiß eine Runde Eis beim Fußballtraining.

[Mäusken]

Nein, ich habe das Konzept ja nicht einseitig in den Himmel gelobt. Und (mangelhaftes) amerikanisches Sozialwesen und Charity bedingen sich gegenseitig, das ist schon klar und deshalb nicht auf unsere Verhältnisse übertragbar. Dazu kommt, dass einem Altruismus selbst ein tolles Gefühl geben kann. Letzendlich darf das jeder für sich entscheiden.

[LieseLotte]

OK, ich bin jetzt mal ganz böse..
Es geht doch eigentlich darum, dass man relativ billig (ein Kaffee) sich selber so richtig darüber freuen kann was man für ein guter Mensch ist.
Und das ganz unabhängig davon, ob der Beschenkte sich freut oder lieber Tee getrunken hätte. Und man muss nicht mal mit ihm reden..

Jetzt schlagt mich...

[Mäusken]

Man kann das Geld natürlich auch behalten und sich darüber freuen, was für ein schlauer Mensch man ist.

[mafalda]

Klar. Und ich will wenigstens noch die Satisfaktion, ihm dabei zuzusehen oder gar vorher zu fragen, welchen Kaffee (oder hier: welches Pausenbrot) er möchte.

[LieseLotte]

Man kann es auch jemandem geben, der es braucht und/oder sich freut.

[HopiStar]

Man kann sehr vieles.

[Klaraverstand]

Ich finde es schade, dass jetzt denjenigen , die sich in dieser Sache engagieren möchten, mit kleinen, subtilen Nadelstichen beigepult wird, wie blöd, egoistisch oder sonstwas sie doch sind.
Aber naja, jedem das Seine.