@ Bündel
Man hatte, wenn man nicht gerade sehr ländlich und konservativ lebte, schon in den 70ern jede Menge Möglichkeiten. Die Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und der Bindungstheorie waren bekannt. Aber du hast recht, nicht voll umfänglich, 1973 war früh.
In den 80ern, von denen ich rede, entwickelte sich die Szene in den Städten dann rasant. Es gab hier schon Schwangerenyoga und ambulante Geburten im Geburtshaus (das inzwischen schließen musste aus haftungsrechtlichen Gründen, also Rückschritt) und teilweise in den KHs selbst. Ich habe 1987 mit meinem ersten Kind drei Stunden nach der Geburt das KH verlassen. Stillen ad libitum, Tragen und nicht schreien lassen waren selbstverständlich. Man musste das halt auch wollen und sich gezielt aussuchen.

Weshalb ich das hier betone – das Bild, das hier teilweise von der Zeit von vor 30, 40 Jahren entworfen wird, ist manchmal so verzerrt und der damaligen Realität so wenig angemessen, dass man einfach widersprechen muss! Aber das wäre mal einen separaten Thread wert. Das Thema Frauenbild, das die heute 30-50-Jährigen von den älteren Frauen, also denen 60+ so haben. Ich wundere mich da sehr. Da schreibt ein 70-Jährige Whatsapp-Nachrichten und wird dafür abgefeiert. Also eine Fertigkeit, die jeder Grundschüler beherrscht, ist bei einer Frau ü60 ein Grund, sie als cool zu betiteln. Geht man davon aus, dass wir die letzten Jahrzehnte unter einem Stein verbracht haben? Wo kommt das her?

Sorry, ist OT, musste aber mal raus.