Gewollt kinderlos

[Maja]

Von dem Gedanken, dass man alle Kinder toll finden muss, nur weil man selbst Kinder will, sollte man sich frei machen. Ich mag meine eigenen, reicht doch Das hat die Natur schon ganz gut eingerichtet.

[Exuser64]

Von dem Gedanken, dass man alle Kinder toll finden muss, nur weil man selbst Kinder will, sollte man sich frei machen. Ich mag meine eigenen, reicht doch Das hat die Natur schon ganz gut eingerichtet.

Seh ich auch so.

Pauschal würde ich auch sagen, dass ich Kinder eigentlich gar nicht besonders mag oder in Verzückung gerate, bzw. sie sind mir ziemlich egal. So wie andere Erwachsene auch, die mich nicht tangieren.
Ich mag ja auch nicht alle Männer oder grundsätzlich Männer, nur weil ich einen habe.

[Gästin]

Dass äussere Einflüsse gänzlich irrelevant waren, ist wahrscheinlich aber auch nicht anzunehmen.

Das sehe ich auch so. Ich glaube nicht daran, dass der selbstlose Wunsch aus dem Nichts entsteht. Wir werden geprägt durch das, was um uns herum passiert. Wenn dann alle Frauen um einen herum Kinder kriegen und die, die keine kriegen als bedauernswert eingestuft werden, ist man natürlich beeinflusst. Oder wenn Frauen in einem bestimmten Alter immer von der inneren Uhr vorerzählt wird. Ist doch erstaunlich, dass viele Frauen noch kurz vor Toresschluß schwanger werden.

Im Gegensatz dazu ist eine Freundin, die ich seit 30 Jahren kenne, nun mit dem ersten Kind schwanger und hat das damit kommentiert, dass ihr Freund halt wollte. Ihr war es einigermassen egal. Ob das die richtige Motivation ist - ich weiss es wirklich nicht.

Ja, das hört sich im ersten Moment nicht so nett und schon gar nicht richtig an. Aber trotzdem kann sie eine sehr gute Mutter sein. Für mich zählt da eher weniger der Grund, mehr das Ergebnis.

[Exuser64]

Es ist ja auch kein Vorwurf, aus welcher Motivation Leute heraus Kinder bekommen, für mich war das eher eine Feststellung, wie ich das sehe, vor allem in meinem Umfeld.
Kann ja jeder so viele Kinder kriegen wie er will, mir ist das schnurz.

[Gästin]

Eigentlich geht es ja eher ums Nicht-Kinder-kriegen.

PrinzessinS, vielleicht geben viele Frauen einfach dem gesellschaftlichen Druck nach (den sehe ich durchaus) und die, die dann trotzdem nicht wollen, wehren sich einfach vehementer.

[fille]

Hallo,

mit dem Eingangspost kann ich mich extrem identifizieren, wobei mein Partner seit Jahren definitiv Kinder will und ich davon ausgehe und immer noch hoffe, irgendwann doch welche zu wollen (ich bin 32).
Ich finde zB Babies ganz wundervoll, aber idie Mutterrolle als doch lebenslange Aufgabe nicht reizvoll und wenn ich ehrlich bin, gerade das Leben mit größerwerdenden/erwachsenen Kindern zumindest in meiner Vorstellung als nichts Bereicherndes.
Die Gründe, warum sich jemand für oder gegen ein Kind entscheidet, sind völlig individuell. Ich würde niemals einen fehlenden Kinderwunsch hinterfragen, das ist doch heutzutage nicht nur legitim und gesellschaftlich anerkannt, vielmehr auch entspricht es der Lebensrealtität.

[sabine21]

ich wollte nie Kinder, mein Mann früher schon. Pille & Spirale nehme ich nicht, habe ich nicht. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen meinem Mann nicht zu vertrauen und dass ich das Thema selbst in die Hand nehmen muss.

[astama]

Wie sagt meine Mutter immer so schön: Was man hat, gibt man nicht wieder her; was man nicht kennt, vermißt man nicht…

So geht es mir auch mit Kindern. Es war eine Option, aber nie ein Muß. Da mein Mann und ich offensichtlich nicht die Fruchtbarsten unter der Sonne sind, hat es dann auch nicht geklappt. Das ist für uns aber kein Weltuntergang gewesen. Ich habe Kinder nie gebraucht, um mich vollständig zu fühlen. Ich wurde auf dieses Thema auch nie angesprochen; ich vermute fast, daß mir die mütterliche Ausstrahlung fehlt, so daß man mich gar nicht mit potentiellen Kindern in Verbindung gebracht hat.

So konzentrieren wir uns ausschließlich auf uns und haben eine sehr liebevolle, innige Beziehung. Was wird, wenn wir alt sind? Man setzt doch keine Kinder in die Welt, damit man im Alter jemanden hat, der sich um einen kümmert. Und eigene Kinder sind da auch keine Garantie; wer weiß denn, wie sich deren Leben entwickelt. Da muß man dann eben zu gegebener Zeit entsprechend vorsorgen.

Wenn ich allerdings immer wieder lese, daß man Kinderlose zur Kasse bitten will, weil sie als Schmarotzer die Sozialkassen plündern, schwillt mir der Kamm. Da Kinderlose meistens full-time berufstätig sind, zahlen sie einen erklecklichen Anteil in die Sozialsysteme ein, aus dem, wie schon oben geschrieben, auch für die nachwachsende Generation viel abfällt. Mir ist nicht bekannt, daß es in unserem Land eine Vermehrungspflicht gibt, daher bleibt es jedem selbst überlassen, wie er sein Leben gestaltet (ganz zu schweigen von medizinischen oder persönlichen Gründen, die eigenen Nachwuchs nicht gestattet haben). Ein Schwätzer dieser Kategorie ist Sven Kuntze, der sich doch mit seiner eigenen Tochter einen schlanken Fuß gemacht und diese von Gerhard Schröder hat aufziehen lassen…

Unser Erdball ist schon so dicht bevölkert, da schadet es nicht, wenn der eine oder andere auf Nachwuchs verzichtet. Und wenn die Deutschen aussterben, so what… Der Club of Rome ging ja übrigens in die andere Richtung: er lobte eine Prämie von 80000 Dollar für alle Frauen über 50 aus, die höchstens ein Kind bekommen haben

[Terri]

Ich habe noch nie einen Mann getroffen, der das hätte machen lassen. Standardantwort: "Bist du verrückt, das muss doch sauweh tun." (Von der Spirale, bei deren Einsetzen ich vor Schmerzen einen Kreislaufzusammenbruch hatte, waren alle begeistert. )

Da bin ich ja froh, dass meiner nicht so gedacht hat Das ist ein minimaler Eingriff und schmerzt auch nicht.
Ein *** im Gegensatz zum Ziehen der Spirale bei mir damals (hatte sich kopfüber gedreht).

Bei Männern scheint das unter 40 Jahren kein Problem sein. Da wurde gar nicht groß gefragt seitens des Arztes.
Dazu gehört natürlich auch ein gutes Vertrauensverhältnis in der Partnerschaft, denn es ist halt endgültig.

[Exuser64]

Ja der Mann muss sich das einfach gut überlegen, ich hab meinen Mann alle paar Monate mal wieder gefragt, hab ihm gesagt, wie er es sieht, er soll sich auch überlegen, was wäre, wenn wir uns man trennen sollten, er evtl. ne neue Frau hat, was wäre, wenn sie dann Kinder will etc.
Er ist sich sicher, auch in dem Fall keine weiteren zu wollen, von daher ist er sich ganz sicher gewesen, dass er das will.