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Thema: Gewollt kinderlos

  1. #71
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    Ich wurde tatsächlich früher von Kollegen und auch von Freundinnen zur Rede gestellt, warum ich denn keine Kinder möchte - das wäre ja sooo schön! Ich konnte es irgendwann nicht mehr hören und jetzt, wo ich die 40 überschritten habe, kehrt endlich Ruhe ein und es fragt mich zum Glück keiner mehr. Ich habe daher keineswegs die Erfahrung gemacht, dass es von der Gesellschaft akzeptiert wird.
    Allerdings habe ich eine Bekannte, die antwortet auf die Kinderfrage immer mit "Ich habe 2 Fehlgeburten gehabt" und dann sind die Fragenden einerseits irritiert und auch etwas beschämt, sodass sie nicht weiter nachhaken.
    Schlimm finde ich allerdings, wenn ein Mann eine Frau nach ein paar Jahren Beziehung vor die Wahl stellt - entweder bekommen wir jetzt ein Kind oder ich muss mir eine andere Frau dafür suchen. Da würde ich sofort das Weite suchen, egal ob ich ein Kind wollte oder nicht - das geht ja gar nicht! In meinem Bekanntenkreis kam es schon vor, dass sich Paare nach vielen Jahren Beziehung getrennt haben, weil sich plötzlich ihre Kinderwünsche geändert haben. Ich fand das sehr schade und konnte es nicht wirklich nachvollziehen, da mir persönlich der Partner immer wichtiger als eventuelle Kinder wären.

    LG,
    Blondie
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  2. #72
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    Gästin ich bin mit allem einverstanden, ausser damit, dass Eltern im Alter nichts von den Kindern zurückwollen.

    Hier gab es schon etliche Threads zu genau dem Thema.
    Zurück wollen sie Hilfe und Unterstützung.

    Da wird gerne emotional erpresst was das Zeug hält, da wird erwartet, dass sich die Kinder (meistens die Töchter) kümmern, dass sie helfen, organisieren, entlasten, Finanzgeschäfte übernehmen, zu Arztterminen begleiten, Eltern bei sich (manchmal nur kurzfristig, nach kleineren Unfällen z.B.) aufnehmen uswuswusw.

    Das alles ist nicht 'nichts'.
    Und es ist, und das ist meine Meinung, manchen wird die sauer aufstossen, überhaupt nicht selbstverständlich.
    Ich fühle mich permanent unter Erwartungsdruck, bin innerlich (und auch real) immer auf Abruf (da ich im gleichen Ort wohne), fühle mich extrem belastet.

    Meine Mutter ist derzeit, nach einem Ellbogenbruch, im Spital.
    Was für ein Theater, bis sie eingesehen hat, dass sie nun noch ein paar Wochen (2 bis 4, je nachdem) in einem Altersheim (eigenes Zimmer, super schön gelegen) verbringen muss bis sie hoffentlich, mit Unterstützung durch Spitex wieder in ihre Wohnung zurück kann.

    Da kamen Sätze wie 'ich würde lieber sterben, wenn euch ja alles zuviel ist'.
    Ja vielen Dank.
    Ich zähle nicht auf, was wir (meine eine Schwester und ich, die dritte ist im Urlaub, mein Bruder beschränkt sich auf ein Telefonat hin und wieder) in diesen zehn Tagen seit dem Unfall alles für sie getan haben.

    Wir hatten immer ein gutes Verhältnis und meine Mutter war früher nicht so fordernd.
    Aber jetzt im Alter ist da eine grosse Erwartungshaltung, der man fast nicht gerecht werden kann.
    Und die wird durchaus verbal geäussert, und zwar deutlich.

  3. #73
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    Tommasina, das geht mir ähnlich aber -und so leid es mir für meine Schwester tut die sich um vieles kümmert- ich bin nicht bereit das zu erbringen.
    Ich sage meiner Mutter deutlich, dass ich das nicht möchte und dass sie gewisse Sache einfach selber regeln muss. Sie jammert zwar immer dass sie "Fremde" um Hilfe bitten muss weil wir keine Zeit/keine Lust haben, aber da stehe ich drüber. Diese Erwartungshaltung mancher Eltern finde ich zum Kotzen, und führt nur zu einem schlechten Verhältnis. Ich habe auch schon oft gehört sie wollte lieber sterben, damit wir uns nicht mehr "kümmern" müssen
    So hart das klingt ich sage dann: bitte mach. Ich steige auf solche Sachen nicht mehr ein. Meine Schwester lässt sich dadurch ein schlechtes Gewissen machen und es stresst sie alles sehr. Aber da bin ich egoistisch, ich sehe es einfach nicht ein, rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Und dann bekommt man nicht mal ein Bitte oder Danke. Es wird alles als selbstverständlich gesehen.
    Eine gewisse "Leck mich" Einstellung braucht man für sowas allerdings ;-)

  4. #74
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    Ok, meine Erfahrungen waren andere.

    Meine Mutter hat im Alter eigentlich nicht mehr emotional erpresst (und ich war da schwer erreichbar) als sie es sowieso getan hat. Als es dann wirklich ernst wurde, war sie eher dankbar, dass die Tochter, die sonst nicht das bevorzugte Kind war, für sie da war - trotz eigener (schwerer) Erkrankung. Für mich war das eigentliche die schönste Zeit mit meiner Mutter.

    Und ich bin bei meiner Aussage auch mehr von denen ausgegangen, die in unserem Alter sind, also beginnendes Rentenalter. Ich kenne da niemanden, der Erwartungen für sich an die Kinder selbst hat. Da will keiner betüdelt oder bespaßt werden. Die sind alle froh, dass die Kinder keine finanzielle Untersützung mehr brauchen und für sich selbst sorgen; das Haus ist auch bezahlt. Endlich ist da Zeit (und Geld) für Zweisamkeit, Urlaube und andere schöne Dinge, die man gerne zu Zweit macht. Die Kinder und Enkelkinder werden eigentlich nur zu ausgewählten Terminen genossen.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #75
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    Blondie, ich finde das auch immer sehr distanzlos und mit unter wissen die Leute gar nicht was sie mit ihrer dummen Fragerei anrichten. Wenn ich sage nein, wir habe keine Kinder, dann kommt da gerne ein "warum, Kinder sind doch was tolles, ..."

    Einer von uns kann Zeugungsunfähig sein, Fehlgburten, Krankheiten. Das kann so verletzend sein und dann ist man auf einer Party und will eigentlich einen schönen Abend verbringen und dann wird da in solche Wunden gestochen.
    Und selbst wenn ich Kinde doof finden würde, dann muss ich da niemanden Rede und Antwort stehen.
    alle dummen Elsen auf Ignore!


  6. #76
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    @Prinzessin
    Das kommt auch auf eure Interessen an. Wenn ihr gern reist, ergibt da unterwegs auch einiges, mitunter auch Singles, die auch spontan unterwegs sein können. Wenn ihr gern gastfreundlich seid, ladet einfach neue Leute zu euch ein, seid für Neues offen, damit ihr euch für andere Sachen begeistern könnt und selbst was zu erzählen habt.
    Paare können im Extremfall superinteressant oder superlangweilig sein. Wenn einem jemand spontan sympathisch ist: sofort einladen und demjenigen Platz im Gespräch und der Beziehung machen, denn auch Freunde brauchen den.
    Ich kenn doch schlicht zu wenig, um dir konkret was zu raten, aber ich denke, du weißt schon.
    Danke ja, wahrscheinlich hast du Recht. :-)
    Don´t be bitter - glitter!

  7. #77
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    Es gibt nur leider Partner, die recht früh sterben und dann fühlt man sich verständlicherweise alleine weil man eben diese ganzen Dinge im Alter nicht mehr machen kann.Oder auch die Gesundheite vielleicht nicht zulässt. Aber man hat ja Kinder, und die sollen dann Bespassung, Psychologe, Haushaltshilfe und Pfleger sein. Sorry aber das geht einfach nicht.

  8. #78
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    Zitat Zitat von Blondie1 Beitrag anzeigen
    Schlimm finde ich allerdings, wenn ein Mann eine Frau nach ein paar Jahren Beziehung vor die Wahl stellt - entweder bekommen wir jetzt ein Kind oder ich muss mir eine andere Frau dafür suchen. Da würde ich sofort das Weite suchen, egal ob ich ein Kind wollte oder nicht - das geht ja gar nicht! In meinem Bekanntenkreis kam es schon vor, dass sich Paare nach vielen Jahren Beziehung getrennt haben, weil sich plötzlich ihre Kinderwünsche geändert haben.

    Ich fand das sehr schade und konnte es nicht wirklich nachvollziehen, da mir persönlich der Partner immer wichtiger als eventuelle Kinder wären.

    LG,
    Blondie
    Dein letzter Satz passt für mich wie die Faust auf´s Auge. Wahrscheinlich geht es mir mehr um Beziehung als um Familie als solches.
    Don´t be bitter - glitter!

  9. #79
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    Zitat Zitat von sabine21 Beitrag anzeigen
    Blondie, ich finde das auch immer sehr distanzlos und mit unter wissen die Leute gar nicht was sie mit ihrer dummen Fragerei anrichten. Wenn ich sage nein, wir habe keine Kinder, dann kommt da gerne ein "warum, Kinder sind doch was tolles, ..."

    Einer von uns kann Zeugungsunfähig sein, Fehlgburten, Krankheiten. Das kann so verletzend sein und dann ist man auf einer Party und will eigentlich einen schönen Abend verbringen und dann wird da in solche Wunden gestochen.
    Und selbst wenn ich Kinde doof finden würde, dann muss ich da niemanden Rede und Antwort stehen.
    ich frage dann oft zurück: warum HABT ihr welche?

  10. #80
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    Ich käme im Leben nicht auf den Gedanken, Menschen nach ihren Gründen für Kinderlosigkeit zu fragen. Es sei denn, sie thematisieren es von sich aus. Alles andere ist absolut übergriffig.
    Choose your battles wisely

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