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Thema: Bedingungsloses Grundeinkommen

  1. #41
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    Schweiz und Deutschland wird eh unterschiedlich sein.
    Ich kenne mich diesbezüglich bei euch gar nicht aus.....

  2. #42
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    Sagen wir mal so, besser wird es wohl nirgends geworden sein.

  3. #43
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    Meine Generation muss bis 67 arbeiten. Aus der Nummer früher raus zu kommen ist sehr unwahrscheinlich, wenn man nicht berufsunfähig wird (was finanziell auch ein ziemliches Desaster wäre)
    Die Rente wird dann bei schätzungsweise 47 %. Was dann wird, ist wohl klar. Die meisten Rentner müssten dann noch jobben oder aufstocken. Schön ist anders. Und die Pläne, privat vorzusorgen, sind bislang alle in die Hose gegangen. Warum? Weil die Politiker davon ausgehen, dass alle über ein so großes Einkommen verfügen, dass sie problemlos 150, 200, 300 Euro monatlich abzwacken können. Oder jetzt der große Wurf: betriebliche Altersvorsorge soll gestärkt werden. Bei einem Arbeitsmarkt, in dem die meisten Arbeitnehmer in prekären Verhältnissen angestellt sind, wo es keine Tarifbindungen mehr gibt und die Betriebe so klein sind, dass die meisten Gesetze diesbezüglich gar nicht greifen, bringt so etwas rein gar nichts!!

    Gesetzliche (ordentliche!) Mindestrente oder Grundeinkommen wäre die Lösung!

  4. #44
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    Ich sehe da die Gefahr, dass gerade das, was u.a. bekämpft werden soll, gefördert wird, nämlich der Billiglohnsektor. Leute die ihr Grund Einkommen haben und sich noch ein paar Euro dazu verdienen wollen, machen dann vielleicht neben her noch irgend einen Job auch wenn er schlecht bezahlt ist. Der andere Punkt ist in jedem Fall die Finanzierung der ganzen Geschichte.

    Ich wäre da nicht so ganz euphorisch…

  5. #45
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    Was ich auch als schwierig sehe ist sind die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Regionen. Im Osten mögen z.B. 1000 EUR als Unterstützung viel wert sein und damit kommt man weit, während das in München ein Witz ist.

  6. #46
    Avatar von Medha
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    So ganz grundsätzlich bin ich dafür. Aber: dann bräuchten wir auch eine kostenlose Krankenversicherung dazu, sonst kann das nicht funktionieren. Wenn jemand keiner Beschäftigung nachgeht und nur vom Grundeinkommen leben möchte, dann würden die Beträge für die KV schon einen recht grossen Teil davon wieder konsumieren. Jeder der selbständig ist und den Arbeitgeberanteil an der KV selbst entrichten muss, weiss wie viel da zusammenkommt.

    Ich bin auf jeden Fall dafür, dass jeder der studiert, einen Schulabschluss nachholt, eine Ausbildung macht, also seine Zeit und Energie in Bildung investiert, vom Staat eine Existenzsicherung erhält. Das ist extrem blöd, dass das bei vielen Menschen an der Sicherung des Lebensunterhaltes scheitert.

    Ansonsten bin ich mir nicht so ganz sicher. Klar, im Moment hat auch jeder Anrecht auf eine Grundsicherung und es würde schon etwas bringen, wenn man da den bürokratischen Aufwand reduzieren könnte. Allerdings wüsste ich nicht wirklich, wie das alles funktonieren sollte ohne dass es noch mehr sehr sehr schlecht bezahlte Tätigkeiten gäbe, denn "Sie verdienen sich etwas dazu, ihre Existenz ist ja gesichert". Andererseits sehe ich auch, dass viele Arbeitsplätze durch automatisierte Prozesse, mittlerweile auch im kaufmännischen Bereich und im gewerblichen durch Robotik entfallen. In den Logistikzentren wird man in absehbarer Zeit kaum noch Menschen als Arbeitskräfte benötigen. Keine Staplerfahrer, keine LKW Fahrer, selbst Kommissionierer fallen weg. Sogar die Wareneingangskontrolle kann durch Kameras und Waagen erledigt werden. Wir brauchen allerdings immer mehr qualifizierte Mitarbeiter, die in der Lage sind, die Systeme zu entwickeln und zu überwachen. Schwierige Situation.
    “There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)

  7. #47
    Exuser65 ist offline Westfälisches Blindhuhn
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    Vielleicht sorgt es aber auch für eine Entzerrung: Diejenigen, die in den teuren Städten wohnen, weil sie dort arbeiten, hätten dann die Möglichkeit, in die günstigen Gegenden zu ziehen, in denen die Arbeitsplätze knapper sind. Dadurch würden die Preise in den Ballungsgebieten insbesondere für Wohnraum evtl. sinken.
    Die günstigen Regionen in Ostdeutschland sind ja so günstig, weil die Menschen wegen der mangelnden Möglichkeiten Arbeit zu finden dort wegziehen.

  8. #48
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Wie hat er das gemacht?

    Ganz einfach : es war ein Angebot seines Arbeitgebers, der guten, alten Hoechst AG

    Das Modell hieß 57+4, stattgefunden hat das 1992 :
    *mit 57 zu Hause bleiben
    *4 Jahre unvermittelbar (die Differenz des Gehaltes hat der Arbeitgeber bezahlt; mein Vater durfte sogar den Status Firmenwagen behalten) nach über 35 Jahren einmal im Jahr beim Arbeitsamt melden
    *dann mit 61 in Regelrente nach 40 Jahren "Arbeitszeit"

    Natürlich war die Rente dann etwas niedriger, aber wenn man keine großen Fixkosten hat, ist das überhaupt kein Problem (Leute, die nicht im Eigenheim wohnen, hatten es da schon schwieriger). Man muss halt versuchen, seine Schäfchen vorher ins trockene zu bringen, sonst geht das natürlich nicht.

    PS: Mein Vater wäre mittlerweile schon 80, wenn er noch leben würde...
    Never judge a book by its cover...

  9. #49
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    Zitat Zitat von Struppi Beitrag anzeigen
    Vielleicht sorgt es aber auch für eine Entzerrung: Diejenigen, die in den teuren Städten wohnen, weil sie dort arbeiten, hätten dann die Möglichkeit, in die günstigen Gegenden zu ziehen, in denen die Arbeitsplätze knapper sind. Dadurch würden die Preise in den Ballungsgebieten insbesondere für Wohnraum evtl. sinken.
    Die günstigen Regionen in Ostdeutschland sind ja so günstig, weil die Menschen wegen der mangelnden Möglichkeiten Arbeit zu finden dort wegziehen.
    Stimmt.
    Ich verkaufe meine Wohnung hier und ziehe in die Uckermark. Dann bräuchte ich auch nicht auf ein Auto zu verzichten.

    Du hattest vorher geschrieben, das die aktuelle Generation bis 67 muss. Stimmt schon.
    Die meisten schaffen ja heute schon nicht die 65, je nach Job. Der Anteil der Empfänger von Erwerbsminderungsrente ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Rücken, Burn Out, Depressionen und viele andere, vorallem körperliche Gebrechen werden auch in Zukunft die Menschen immer mehr davon abhalten, fit bis 67 zu sein.
    Ein Bürojob, vielleicht, ein Dachdecker - niemals.
    Never judge a book by its cover...

  10. #50
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    Ich glaube nicht, dass irgendjemand, insbesondere aus der Stadt, deswegen irgendwo anders hinzieht...

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