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Thema: nicht-jagende jagdhundbesitzer, bitte hierher! :)I

  1. #11
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    Meine Hündin jagt auch. Sie ist mit nichts abzulenken, wenn sie eine Wildspur hat. Ich könnte mit einer Leberwurst vor ihrer Nase herumwedeln, keine Chance. Alles Training mit Ablenken via Beutelsuche, Reizangel etc. ist sinnlos, Seminare zum Thema waren rausgeschmissenes Geld. Wenn sie mitten im Spiel ist und eine Maus wittert, bricht sie sofort ab und jagt der Maus nach.
    Der Jagdtrieb überlagert alles andere. In den ersten ein, zwei Jahren ist sie mir etliche Male Nähe Wald ausgebüchst und tauchte erst nach 20-40 Minuten völlig hinüber, manchmal verletzt (Kralle ausgerissen, aufgeschlitztes Ohr) und mit flackernden Augen wieder auf. Das Irre-Sein hielt teilweise über Stunden an. Seither ist an der Schleppe, wenn nur irgendwo Wald in einem Kilometer Umkreis ist, denn sie ist blitzschnell, so schnell kann ich gar nicht reagieren, wenn sie einige Meter entfernt frei ist.

    Katzen jagt sie nur aus ihrer direkten Umgebung und kehrt dann um, packen tut sie sie nicht. Ansonsten ist sie absolut friedlich und Everybody's Darling, weil sie keinen Schutztrieb hat und nie bellt. Auch nicht wenn jemand Sturm klingelt. Bei uns kann jeder ins Haus spazieren und sie wedelt freundlich mit dem Schwanz .
    Glücklicherweise wirkt sie gefährlich, weil ich immer alleine mit ihr unterwegs bin, Männer machen oft einen großen Bogen um uns.

    Ich liebe sie sehr, aber ich würde mir nie wieder einen Hund mit Jagdtrieb zulegen. War auch keine Absicht, hat sich erst rausgestellt, als ich sie schon hatte. Bei der Vermittlung hieß es, nein, hat sie nicht (sie war damals 15 Monate alt und hatte kurze Zeit auf der Straße gelebt). Ich wollte sie auch nicht mehr "zurückgeben", ist schon alles gut so, wie es ist.
    Choose your battles wisely

  2. #12
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Unser weißer Schäferhund, den wir vor kurzem verloren haben, war ein Jäger unter der Sonne und das war sehr belastend und hat die Spaziergänge sehr stressig gemacht. Er war der erste und einzige WS, den wir je hatten, der so einen Jagdtrieb hatte. Er hörte perfekt, war ansonsten jederzeit abrufbar, wir waren in Hundeschulen und beim Hundetrainer. Hat er eine Fährte aufgenommen (und darin war er gut), hatte man max. 2 Sekunden. Ist ein Kaninchen vor ihm aufgesprungen, war er weg, als würden wir nicht existieren, man sah quasi, wie er komplett weggetreten war.
    Wir haben es nie unter Kontrolle bekommen und haben nur davon profitiert , dass wir ein großes, komplett eingezäuntes Grundstück haben, wo die Hunde sich frei bewegen können. Oder aber wenn wir am Wasser mit Strand waren, wo keine Kaninchen zu finden sind.
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  3. #13
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    Seit ewiger Zeit ist mein optischer Traumhund ein Weimaraner.
    Auch Beagle mag ich sehr, doch habe ich weder den einen noch den anderen, da ich ihren jagdlichen Bedürfnissen nicht gerecht werden könnte.
    Soviel Vernunft schützt auch nicht immer, waren doch beide Leonbergerinnen jagdlich ambitioniert ...
    Während ich die erste noch mit Glück abrufen konnte, bzw. sie schnell wieder nach Hause fand, war die zweite völlig kirre. Wie abgeschaltet!
    Zweimal unterbrach ich ihre Jagd nach dem Schwan nur mit einem beherzten Sprung in das Flüsschen - im JANUAR. In der Mittagspause in all meiner Büropracht!!

    Dabei sind diese Hunde angeblich aus Bernadiner, Landseer und Pyrenäen Berghund zusammen gezüchtet.
    Keine dieser Rassen ist mir als Jagdhund bekannt.

    Ich habe beide Mädchen geliebt, doch
    Freiwillig käme mir kein Hund mit Jagdgenen ins Haus. Das ist für beide Seiten zu mühselig und oft auch unbefriedigend.

  4. #14
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    Einer meiner Hunde jagt. Hasen, Rehe, Füchse, Mäuse, Fischotter, Wildschwein, sogar einen Luchs hatten wir schon. Er ist nicht abrufbar, wenn er etwas wittert, obwohl er sonst gut erzogen ist. Aber da ist er völlig in seiner Welt und hört auf kein Kommando.

    Ich habe ihn schon häufiger im Wald gesucht. Im November hat er sich bei der Jagd nach einem Hasen den Oberschenkel gebrochen. Jetzt ist erst einmal wieder laufen lernen angesagt. Aber er versucht schon wieder Mäuse zu jagen. Das bekommt man nicht aus einem Hund raus, wenn er das in sich hat.

  5. #15
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    Als ich 10 war, haben wir unseren ersten Hund bekommen. Einen irischen Setter, ein Rüde (unkastriert).

    Er hatte auch einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt... sobald er etwas gewittert hat, stand er zunächst stocksteif in "Vorsteh-Position" da. War er nicht angeleint, war er Sekunden später weg...

    Ich glaube, meine Eltern haben sich damals keine Gedanken darüber gemacht, was so ein Setter für ein Hund ist (also in Bezug auf Jagdinstinkte). Wir haben ihn bekommen, als er schon 1,5 Jahre alt war. Ein unglaublich lieber Familienhund.. eine absolut treue Seele, ich vermisse ihn noch heute. Vermutlich, weil ich mit ihm aufgewachsen bin und ein ganz besonderes Verhältnis zu ihm hatte. Aber wenn er Tiere gewittert oder gesehen hat (Vögel, Kaninchen usw.) war er genauso wie hier viele beschreiben. Völlig "weggetreten" und wenn es ging, dann auf und davon..

    Er hatte außerdem ein unglaubliches Bewegungsbedürfnis, mein Bruder war viel mit ihm mit dem Fahrrad unterwegs, damit er sich auspowern konnte.

    Danach hatten wir eine Golden Retriever Hündin, die überhaupt keinen Jagdinstinkt hatte. Eine Weile hatten wir zusammen mit ihr einen Hasen (ein Fundtier), die beiden sind zusammen frei im Haus herumgelaufen, war kein Problem. Unser Setter hätte das Kaninchen sofort gekillt

    Unsere jetzige Golden Retriever-Hündin ist allerdings wieder eine Jägerin. Sie hat auch schon häufiger Vögel erwischt.. . Einmal kam sie mit einem Frosch an... Wenn sie auf ein Wildtier fixiert ist, ist sie genauso weggetreten wie unser Setter es war. Also das völlige Gegenteil von der anderen Retriever-Hündin. Es kann also auch innerhalb der Rasse solche und solche "Typen" geben.

    Wenn ich mir einen Hund anschaffen könnte ( weil ich Vollzeit arbeite, ist das leider nicht möglich), dann würde ich dennoch wieder einen irischen Setter haben wollen. Ich würde dann auch auf jeden Fall entsprechend eine Ausbildung mit ihm machen. Leider war ich damals noch zu jung um mit ihm was in der Richtung zu machen und meine Eltern haben jetzt nicht soo viel in die Ausbildung investiert . Er war brav, er hörte, aber nicht immer. Immer abrufbar war er definitiv nicht. Das würde ich heute anders machen. Aber als Kind hatte ich da noch nicht viel zu sagen, der Hund war mir auch körperlich überlegen und hat in der ersten Zeit sehr an der Leine gezogen. Er war ja schon 1,5 und bevor wir ihn bekamen und hatte er leider etwas Pech mit den Vorbesitzern, die haben bezüglich Ausbildung überhaupt nichts mit ihm gemacht.
    Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
    Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.

  6. #16
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    Zitat Zitat von Irrlicht Beitrag anzeigen

    Danach hatten wir eine Golden Retriever Hündin, die überhaupt keinen Jagdinstinkt hatte. Eine Weile hatten wir zusammen mit ihr einen Hasen (ein Fundtier), die beiden sind zusammen frei im Haus herumgelaufen, war kein Problem. Unser Setter hätte das Kaninchen sofort gekillt
    Q
    Wenn die Tiere zusammen im Haus sind, ist es etwas anderes als in freier Wildbahn. Meine Labradordame jagt draußen jede Katze, aber ihre eigenen Kater IM Haus werden von ihr beschützt und als ihre Herde angesehen.

  7. #17
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    Nicht unbedingt.

    Unsere 1. Hündin hat sich für meine Meerschweinchen null interessiert. Unsere 2. Hündin ist ausgerastet als sie sie das erste Mal gesehen hat. Sie zitterte förmlich vor Aufregung. Sie hätte sich sofort über sie hergemacht. Ich hatte auch gedacht, dass sie sich im Haus anders verhalten würde, war aber nicht der Fall.

    Danach war die Tür zum "Schweinezimmer" immer verschlossen für sie. Aber wenn sie bei mir war, hat sie immer vor der Tür gehangen und aufgeregt geschnüffelt. Auch heute noch läuft sie gerne durch das Zimmer und schnüffelt wie verrückt, obwohl ich schon seit Jahren keine Meerschweinchen mehr habe.

    Aber vermutlich auch eine Persönlichkeitssache, ich weiß es nicht. Jedes Tier ist halt individuell. Unsere 2. Hündin hätte meinen Meerschweinchen oder dem Kaninchen, was wir damals mal kurz hatten, definitiv den Garaus gemacht. Unser Setter ebenso. Das wäre dem egal gewesen ob die zum "Rudel" gehört hätten oder nicht
    Geändert von Irrlicht (14.01.20 um 16:18:03 Uhr)
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  8. #18
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    Das stimmt. Nicht umsonst macht man mit Windhunden in der Vermittlung im Haus den "Katzentest" ... wenn der Jagdtrieb extrem stark ist, sind auch die Haustiere im Haus nicht unbedingt sicher. Ich denke, man muss sich einfach die Frage stellen: Macht es mir etwas aus, wenn mein Hund draußen nur mit Schleppleine oder Leine läuft und kann ich ihn anders auslasten. Wir fahren regelmäßig auf eine eingezäunte große Wiese, da kann er mit anderen Windhunden rennen und sich auspowern. Spaziergänge gibt es eben nur an der Leine. Je nach Rasse muss man Alternativen suchen ... aber das hast Du in Deinem Eingangspost ja schon aufgelistet, es gibt gute Angebote in den Hundeschulen. Einen jagenden Hund, der nicht abrufbar ist, in wildgefährlichem Gebiet abzuleinen ist nicht nur dem Tier gegenüber verantwortungslos, im schlimmsten Fall droht Abschuss durch den Jäger, ein Autounfall (ggfs. mit Personenschaden) etc.
    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen: Egal wie gut Du spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

  9. #19
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    Ich denke, der Jagdtrieb ist so unterschiedlich, wie die Persönlichkeit eines jeden Hundes.

    Unser Dackelmädchen Tessy war zu Hause eine niedliche Maus, kuschelig und witzig, aber sobald unbekannter Besuch kam, war der Teufel los. Auch draußen hatte sie einen großen Jagdtrieb und wie mein Vater immer so schön sagte: "... die holt dir den stärksten Polizisten vom Pferd!" Nichts war vor ihr sicher, egal, ob Katzen oder Kühe (die sie gerne in die Beine biss).

    Ich wüsste nicht, was ich dir raten soll, Nyx.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #20
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    Unser Hund ist ein Münsterländermischling aus der Tierhilfe und die ersten Jahre mit ihr waren eine Herausforderung

    Ihr Jagdtrieb war immens ausgeprägt. Hundeschule hat nichts gebracht. Es ging nur mit einer guten Einzeltrainerin, die erklärte, das man sich vorstellen müsste, das der Hund wie im Drogenrausch ist wenn er etwas in die Nase bekommt. Bei unserem Hund war es auf dem freien Feld extremer als im Wald. Sie war quasi permanent am Stöbern, auch an der Leine. Leckerchen haben sie draußen überhaupt nicht interessiert. Die hätte man ihr ins Maul stecken können, sie wären wieder rausgefallen.
    Dabei ist sie zuhause das verfressenste Tier auf dem Planeten.

    Die Augen immer am Horizont. Hat man sie abgeleint ist sie wie beim Raketenabschuss erstmal 200 Meter wie wahnsinnig auf den Horizont zugerannt. Andere Spaziergängen blieb bei diesem Schauspiel der Mund offen stehen.
    Sie hat auch Flugzeuge gejagt. Am schlimmsten war es allerdings mit Schwalben auf dem Feld und Möwen am Strand. Da ging es nur mit Schleppleine.

    Hat sie ein Tier gejagt hat sie immer einen Mindestabstand eingehalten. Sie hat tatsächlich nie versucht ernsthaft ein Tier zu erwischen sondern hat ihr Tempo reguliert. Es ging ihr nur ums Jagen. Begleitet von diesem typischen Jagdkläffen wie man es von Fuchsjagden kennt.

    Besser wurde es tatsächlich nur mit viel Einzeltrainigung um zu erreichen, das sie den Fokus etwas mehr auf uns legt und mit dem Alter (so doof es klingt). Irgendwann wurde sie ruhiger und damit abrufbarer. Seitdem sie 7 Jahre alt ist kann man sie bedenkenlos überall ableinen. Jetzt ist sie 12 und läuft bei Fuß.

    Zuhause war und ist sie der perfekte Familienhund was Jagdhunde ja meistens sind. Ich könnte nicht sagen das ich nie mehr einen Jagdhund haben möchte weil sie charakterlich einfach zu toll sind. Außerdem mag ich diesen Hundetypus auch optisch einfach sehr.

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